Druck von Hamilton nicht so schlimm
Nach dem Re-Start sah es jedoch so aus, als sei ein Angriff Hamiltons nur eine Frage der Zeit, denn der Brite schien schneller fahren zu können, bis das Team beide Fahrer anwies, die Randsteine zu meiden. Do so schlimm war der Druck des sechsmaligen Weltmeisters gar nicht, findet Bottas.
"Es gab nie großen Druck. Ich war vorne und konnte sicherstellen, dass wir es bis zum Ende schaffen", erklärt er. Er hätte noch etwas Marge gehabt, um zuzulegen, doch das sei nicht nötig gewesen. "Ich hatte ziemlich alles unter Kontrolle. Es gab nie große Probleme."
Das größte Problem waren noch die Ansagen des Teams, von den Randsteinen wegzubleiben. "Das war etwas knifflig, weil ich im Rückspiegel gesehen habe, dass Lewis immer noch ziemlich hart pusht und die Strecke voll ausnutzt - aber natürlich hat die Zuverlässigkeit oberste Priorität."
Allen Kugeln ausgewichen
"Es hat ein paar Runden gedauert, bis ich mich an die neue Fahrweise herantasten konnte. Aber je weiter man hier auf die Randsteine fährt, desto mehr rüttelt es. Von daher bekommst du ein gutes Gespür, was okay ist und was zu viel", so Bottas weiter.
Und so lief das Rennen für den Finnen gut weiter, einzig unterbrochen durch zwei weitere Safety-Car-Phasen, die Bottas schon genervt haben, wie er zugibt. "Das ist ja immer ein Risiko. Man muss sich nur einmal verbremsen oder einen schlechten Re-Start haben, und schon kannst du alles verlieren", sagt er - gerade mit Hamilton im Nacken und dem Befehl, von den Randsteinen wegzubleiben.
"Du kalkulierst dann das Risiko, aber selbst wenn er 0,8 Sekunden dahinter ist, passt es schon, weil man hier in den schnellen Kurven nur schwierig nah genug herankommen kann, um in Kurve 3 zu überholen. Manchmal musste ich pushen, aber ich hatte nicht das Messer zwischen den Zähnen", so Bottas.
"Ich konnte allen Kugeln ausweichen und das Rennen gewinnen."
Link zum Newseintrag Autor kontaktieren