Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

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Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Beitrag von Redaktion » 29.09.2018, 08:14

Lawrence Stroll bringt das Geld: Force India plant ab 2019 eine dramatische Aufstockung des Budgets sowie den Bau einer komplett neuen FabrikDas Force-India-Team (Racing Point) plant unter dem neuen Eigentümer Lawrence Stroll eine Aufstockung seiner Kapazitäten. Damit ist nicht nur ein höheres Budget als bisher gemeint, sondern vor allem auch Investitionen in die Fabrik des Rennstalls. Diese könnte im besten Fall komplett neu gebaut werden.

"Der Plan ist nicht, die bestehende Fabrik zu erweitern, sondern neu zu bauen. Wir brauchen eine speziell für die moderne Formel 1 gebaute Fabrik", bestätigt Teamchef Otmar Szafnauer. "Unsere aktuelle wurde von Bosco Quinn für Eddie (Jordan; Anm. d. Red.) gebaut, 1990 glaube ich. Die Arbeitsabläufe sind nicht so prickelnd. Wir haben kaum Büroplätze."

Force India, hervorgegangen ursprünglich aus dem Jordan-Team, beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter am Standort Silverstone. Aber die bestehende Fabrik entspricht erstens nicht dem neuesten Stand der Technik und platzt zweitens aus allen Nähten. 100 Aerodynamik-Ingenieure sind jetzt schon ausgelagert und arbeiten notgedrungen beim Windkanal in Brackley.

Für die Erweiterung liegen verschiedene Konzepte auf dem Tisch. Eines sieht vor, das bestehende Fabriksgebäude weiterhin für die Produktion zu nutzen und möglichst nahe für alle anderen Mitarbeiter neu zu bauen. Ein anderes sieht einen kompletten Neubau und das Verlassen der aktuellen Fabrik vor. "Es würde schon Sinn ergeben, wirklich alles unter ein Dach zu bringen, auch die Produktion", sagt Szafnauer.Verdreifachung des Geländes geplantDer aktuelle Standort ist auf einem 12.000 Quadratmeter großen Grundstück gebaut. Das neue Gelände soll über 40.000 Quadratmeter groß werden. Die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern sind so weit fortgeschritten, dass bereits ein Preis fixiert wurde."Und wenn nicht", sagt Szafnauer, "gibt es in der Gegend genug andere Grundstücke. Aber wir wollen nicht zu weit wegziehen, damit unsere Mitarbeiter nicht plötzlich einen komplett anderen Weg zur Arbeit haben.""Innerhalb der nächsten zwei, zweieinhalb Jahre" soll das Bauprojekt fertig werden. "Die neuen Eigentümer", sagt Szafnauer, "wollen eine neue Fabrik bauen, weil sie glauben, dass es letztendlich Leistung auf der Strecke bringen wird, wenn wir alles unter einem Dach zusammenführen." Force India: So entsteht ein Formel-1-Design Daniel Marshall ist Designingenieur bei Force India und erklärt, wie schnell er manchmal ein Teil am Auto modifizieren muss Weitere Formel-1-Videos Stroll und seine Partner wären offenbar dazu bereit, einen neuen Windkanal zu finanzieren. "Wenn wir einen brauchen, werden wir einen bauen", sagt Szafnauer. "Aber Windkanäle sind wirklich teuer. 50 bis 100 Millionen Pfund. Und wenn die FIA die Windkanal-Zeit reduziert, warum sollten wir dann 70 Millionen investieren und nach zwei Jahren merken, dass wir nichts mehr damit anfangen können?"Ohnehin mutet es auf den ersten Blick seltsam an, ausgerechnet kurz vor der möglichen Einführung einer Budgetobergrenze groß in einen Neubau zu investieren. Aber Szafnauer sieht trotz "Cap" Raum für Wachstum: "Die Budgetgrenze würde bei 150 Millionen Dollar liegen. Wir geben derzeit 110, 120 aus."Künftig 170 statt derzeit 110 Millionen Dollar BudgetUnd zwar "mit Fahrern und Marketing. Das würde ja gar nicht unter die Budgetgrenze fallen. Das heißt, dass wir in Wahrheit nicht auf 150, sondern auf 170 Millionen gehen können. Das wären 50 Millionen mehr als heute."

Ganz neue Verhältnisse also bei einem Team, dessen größte Stärke es in den vergangenen Jahren war, auch mit wenig Budget maximale Ergebnisse zu erzielen. Wenn mehr Geld ins Team gepumpt wird und die Organisation aufgebläht wird, besteht die Gefahr, an Effizienz einzubüßen. Eine Gefahr, der sich die handelnden Personen bewusst sind. © LAT Otmar Szafnauer im Gespräch mit dem neuen Eigentümer Lawrence Stroll "Wir müssen sehr achtsam sein, dass die Arbeitseinstellung des Teams nicht nachlässt. Wir werden das Geld auch in Zukunft klug einsetzen müssen. Aber natürlich hilft finanzielle Stabilität in diesem Sport", sagt Szafnauer.

Er führt konkrete Beispiele an: "Die finale Version des neuen Autos kam in Barcelona statt in Australien. Mit mehr Geld hätten wir früher mehr Performance gehabt. Das wird nächstes Jahr kein Problem mehr sein. Und wir werden im Winter mehr Geld haben, um alle Entwicklungsideen ans Auto zu schrauben und zu testen."
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Zuletzt geändert von Redaktion am 18.10.2018, 10:42, insgesamt 9-mal geändert.
Grund: EXT TRIGGER

rot

Re: Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Beitrag von rot » 29.09.2018, 09:44

Okay, das kann man differenziert sehen. Auf der einen Seite natürlich toll. Auf der anderen setzt Stroll die falschen Zeichen, zumal immer von Budget Verkleinerung gesprochen wird. Ich hätte an seiner Stelle wohl auch etwas aufgestockt. Aber keine 50 Millionen, zumal die Effizienz von Rennstall flöten gehen kann...

Aber generell, :thumbs_up:

motorsportfan88

Re: Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Beitrag von motorsportfan88 » 29.09.2018, 10:17

Sehe ich positiv, FI muss hoffen das Stroll mehr zeigen kann und ein solider Fahrer wird.
Dieses Jahr 4 Kraft mit den Geldproblemen, da muss man fast von ausgehen das man nächstes Jahr auch hinter den Big 6 als erster anstehen wird.

Manisch
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Re: Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Beitrag von Manisch » 29.09.2018, 10:33

Jetzt investiert es so viel und zack kommt die Budgetobergrenze :domokun:
AfD verbieten (:

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Re: Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Beitrag von Calculator » 29.09.2018, 14:25

Gute Investition! Bessere Möglichkeiten zur Entwicklung sollten dem Team besser helfen, als einfach nur sinnlos Geld in's Sponsoring zu pumpen. Ist wie beim Fußball - entweder für teuer Geld Spieler kaufen und auf "Gut Glück" spielen lassen oder in die Infrastruktur wie bei Hoffenheim investieren. Am Ende sollte jedoch das Team sich selbst finanzieren können, auch wenn mal Stroll mit Kumpanen aussteigen sollten.

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Re: Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Beitrag von Red Baron » 29.09.2018, 21:24

Calculator hat geschrieben:Am Ende sollte jedoch das Team sich selbst finanzieren können, auch wenn mal Stroll mit Kumpanen aussteigen sollten.
Ersteres ist wohl das Ziel aller Teams und besser auch noch Gewinne für eventuelle Ausbauten und Gewinn für die Besitzer. Letztendlich ist es für die auch ein Geschäft, obwohl manche das bezweifeln.
Das zweite sehe ich nicht als gegeben in der näheren Zukunft.
All diese Massnahmen deuten eher auf die Absicht einer längeren Präsenz hin was natürlich für Ruhe und Sicherheit im Team sorgt.
Mit all diesen Massnahmen und finanziellen Mitteln sollte man sich die 4. Position als Ziel der nahen Zukunft setzen.
Rückblickend hat man ja mit seinen eher limitierten Mitteln recht respektable Resultate erzielt.

Die Namensliste (nicht der Reihenfolge nach) wäre für mich etwa wie folgt:
P1-P2 = MAMG, FER
P3-P6 = RP/FI, SAUBER, HAAS, RENAULT
P7-Ende = Der Rest
RBR und STR sind schwer zu platzieren wegen der Ungewissheit über die Entwicklung der HONDA-Motoren.

Und sollte der Filius sich trotz aller Erwartungen nicht bewähren, kann er ja immer noch als Teamchef einsteigen! :mrgreen: :shrug:

Das ist meine Meinung, ich bin so frei. :wink:

P.S.:
Geht bei Euch auch dieser ADAC-Mist auf wenn Ihr auf der rechten Seite auf etwas klickt?
Scheint unsichtbar hinter der Seite ein Link zu sein. :wall: :wall: :wall:
:puke: :puke: :puke:
ICE invites all foreign tourists to a free stay at “Beauty Ranch Alligator Alcatraz.”

Difference “White House” vs. “Nuthouse”’
White Hose is white.
Nuthouse is for milder cases.

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