Der Stardesigner geht mit seinem Ex-Arbeitgeber hart ins Gericht: Warum er sich gegen Ende seiner Zeit in Woking "eingeschränkt und entmutigt" gefühlt hat © LAT Mika Häkkinen & Adrian Newey: Das Traumduo harmonierte bis McLaren umzog Formel-1-Designguru Adrian Newey hat das Arbeitsumfeld McLarens als kontraproduktiv für kreative Ingenieursarbeit beschrieben. Wie der heutige Red-Bull-Berater im Gespräch mit der 'BBC' erklärt, wäre das hypermoderne Technology Centre in Woking ambivalent zu bewerten. Es hätte ihn nach dem Umzug des Traditionsteams in die neuen Hallen zu seinem Abschied bewogen. "Ich habe mich gegen Ende meiner Laufbahn bei McLaren eingeschränkt und entmutigt gefühlt", sagt Newey.
Die laborartige Arbeitsatmosphäre in dem von dem Stararchitekten Norman Foster konstruierten Glaspalast - es gibt zum Beispiel ausgewiesene Bereiche für den Verzehr von Frühstücksbroten - war Newey ein Dorn im Auge: "Die Kreativität wurde gehemmt, weil alles extrem strukturiert und total überorganisiert gewesen ist. Es war grau und steril", schüttelt sich der Star-Aerodynamiker.
Dennoch findet er auch positive Worte über die Anlage: "Es handelt sich um ein Meisterwerk der Architektur und ich habe es als eine sehr beeindruckende Kulisse zum Arbeiten erlebt", so Newey. Fotostrecke: Die Weltmeisterautos des Adrian Newey © LAT Designguru Adrian Newey erschuf in seiner seit 1988 währenden Formel-1-Karriere elf Autos, die WM-Titel einfuhren. Die Boliden, die er für Williams, McLaren und Red Bull auf das Zeichenbrett brachte, fuhren über 150 Grand-Prix-Siege ein. Wir zeigen die Geniestreiche des Briten. Seine Erfolgsbilanz mit McLaren kann sich den Hindernissen zum Trotz sehen lassen. Der MP4/13 bedeutete für McLaren und Mika Häkkinen 1998 die Rückkehr an die Spitze der Formel 1 - und das als erstes Auto, das komplett Neweys Feder entsprang. Auch der Nachfolger MP4/14 war nicht kaum zu toppen. Doch die Dominanz McLarens hörte ab 2000 auf und für Newey begann eine Durstrecke, die erst nach seinem Wechsel zu Red Bull endete - möglicherweise wegen der Sterilität in Woking.
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Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
Zuletzt geändert von Redaktion am 17.12.2017, 14:41, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
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Re: Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
Wie passen Sätze wie "Die Kreativität wurde gehemmt, weil alles extrem strukturiert und total überorganisiert gewesen ist. Es war grau und steril", schüttelt sich der Star-Aerodynamiker und "Es handelt sich um ein Meisterwerk der Architektur und ich habe es als eine sehr beeindruckende Kulisse zum Arbeiten erlebt", so Newey zusammen
Zudem war McLaren weder 1998 noch 1999 "dominant". Die Meisterschaften wurden nur knapp gewonnen und hätte Schumacher sich 1999 in Silverstone nicht das Bein gebrochen, hätte es in meinen Augen wahrscheinlich schon dann zum ersten roten Titel gereicht.

Zudem war McLaren weder 1998 noch 1999 "dominant". Die Meisterschaften wurden nur knapp gewonnen und hätte Schumacher sich 1999 in Silverstone nicht das Bein gebrochen, hätte es in meinen Augen wahrscheinlich schon dann zum ersten roten Titel gereicht.
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Re: Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
Das passt doch sehr gut zusammen, weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Ich verstehe jetzt nicht ganz Dein Problem. Etwas kann grau und steril sein und trotzdem beeindruckend (der Mond z.B.).FU Racing Team hat geschrieben:Wie passen Sätze wie "Die Kreativität wurde gehemmt, weil alles extrem strukturiert und total überorganisiert gewesen ist. Es war grau und steril", schüttelt sich der Star-Aerodynamiker und "Es handelt sich um ein Meisterwerk der Architektur und ich habe es als eine sehr beeindruckende Kulisse zum Arbeiten erlebt", so Newey zusammen![]()
Aber graue und sterile Sachen beflügeln selten die Phantasie, weshalb man dort auch nicht wirklich kreativ werden kann.
Wenn die anderen nach Hause gehen und sich das Auto in den Pool hängen, sind wir noch da, arbeiten an unseren Eiern und versuchen, noch mehr herauszuquetschen
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Re: Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
Vaastdreiwer hat geschrieben:Das passt doch sehr gut zusammen, weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Ich verstehe jetzt nicht ganz Dein Problem. Etwas kann grau und steril sein und trotzdem beeindruckend (der Mond z.B.).FU Racing Team hat geschrieben:Wie passen Sätze wie "Die Kreativität wurde gehemmt, weil alles extrem strukturiert und total überorganisiert gewesen ist. Es war grau und steril", schüttelt sich der Star-Aerodynamiker und "Es handelt sich um ein Meisterwerk der Architektur und ich habe es als eine sehr beeindruckende Kulisse zum Arbeiten erlebt", so Newey zusammen![]()
Aber graue und sterile Sachen beflügeln selten die Phantasie, weshalb man dort auch nicht wirklich kreativ werden kann.
Also was die "Kreativität hemmt" ist gleichzeitig eine "beeindruckende Kulisse zum Arbeiten"?
Für mich klingt das eher so, als würde er McLaren nicht all zu nahe treten wollen. Also kritisiere ich den Mistbau, sag dann aber hinterher, dass es wenigstens was fürs Auge war

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Re: Adrian Newey: McLaren-Arbeitsatmosphäre hemmte Kreativität
Vorweg: Aktuell ist die Überschrift: "Newey ledert ab." Glückwunsch für dieses KunstwerkFU Racing Team hat geschrieben:Also was die "Kreativität hemmt" ist gleichzeitig eine "beeindruckende Kulisse zum Arbeiten"?Vaastdreiwer hat geschrieben:Das passt doch sehr gut zusammen, weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Ich verstehe jetzt nicht ganz Dein Problem. Etwas kann grau und steril sein und trotzdem beeindruckend (der Mond z.B.).FU Racing Team hat geschrieben:Wie passen Sätze wie "Die Kreativität wurde gehemmt, weil alles extrem strukturiert und total überorganisiert gewesen ist. Es war grau und steril", schüttelt sich der Star-Aerodynamiker und "Es handelt sich um ein Meisterwerk der Architektur und ich habe es als eine sehr beeindruckende Kulisse zum Arbeiten erlebt", so Newey zusammen![]()
Aber graue und sterile Sachen beflügeln selten die Phantasie, weshalb man dort auch nicht wirklich kreativ werden kann.
Für mich klingt das eher so, als würde er McLaren nicht all zu nahe treten wollen. Also kritisiere ich den Mistbau, sag dann aber hinterher, dass es wenigstens was fürs Auge war

Ich sehe das anders. Newey braucht sich da auch keine Höflichkeit antun. Er als Ingenieur wird die beeindruckenden Strukturen sicher auch noch aus anderen Aspekten faszinierend finden, nicht nur wegen der Optik.
Zu Kreativität vs. Beeindruckend:
Aspekt 1)
Wenn du den ganzen Tag am staunen bist, in Ehrfurcht errstarrt, dann wirst du deine Kreativität zu "Anderen" Dingen nicht nutzen können, weil du komplett von der Wirkung des Monument eingenommen wirst.
Aspekt 2)
Ich finde diverse Laboranlagen auch beeindruckend, Technik ist spannend. Aber wenn ich ein buntes Bild voller Leben malen möchte, dann setze ich mich in einen botanischen Garten und nicht in ein Rechenzentrum oder dorthin wo gerade eine Raumstation auf der Erde gebaut wird, das ist kalt, da fühle ich mich nicht wohl um etwas kreatives aus mir raus zu holen. Fließbandarbeit würde ich unter solchen Umständen jedoch wohl hinbekommen.
Zum Mondbeispiel: Der Mond hat viele Menschen zu Kreativität angeregt. Das liegt aber darin, dass er stets im Kontrast zum Himmel wahrgenommen wird, oder der in milchiges Licht getauchten Umgebung, wo die Silouetten prägnant werden. Auf dem Mond arbeiten, oder in der Arktis, ist jedoch eher uninspirirend nachdem die erste Freude verklungen ist und Alltag einkehrt. Jeden Tag nur grau oder weiß, keine Veränderung in Sicht.
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