Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Der Pole erklärt, unter welchen (unrealistischen) Bedingungen er in die Königsklasse zurückkehren könnte - Kritik an neuer Langsamkeit: "Nicht mehr so attraktiv" © xpbimages.com Robert Kubica sitzt derzeit im Rallye-Auto - und daran ändert sich wohl vorerst nichts (Motorsport-Total.com) - Kurz vor Weihnachten 2014 hatte Robert Kubica jegliche Formel-1-Ambitionen aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen aufgegeben und ein bis heute nicht näher bekanntes Jobangebot als Testfahrer ausgeschlagen. Am Status Quo hat sich in der Zwischenzeit wenig geändert, auch wenn sich der einzige polnische Rennsieger der Geschichte im Gespräch mit 'Sokolim Okiem' ein kleines Hintertürchen zur Königsklasse offen lässt: "Die Hoffnung stirbt nie, aber man sollte realistisch sein", so Kubica.Problematisch sind für den früheren BMW- und Renault-Piloten kurvenreiche Kurse in einem Auto, das auf Abtrieb und aerodynamischen Grip setzt. "Wenn mir jemand sagen würde, 'Robert, nächste Saison fährst du in Monza', nehme ich zehn Kilo ab, die ich leider wieder auf den Hüften habe, und fahre das Rennen." Allerdings gibt es weder so viel Vorlaufzeit noch findet die gesamte Formel-1-Saison nur auf Highspeedkursen mit endlosen Geraden statt. Monaco oder Singapur sind eine andere Hausnummer.Auch wenn Bedauern mitschwingt: Für Kubica ist die Königsklasse kein Traum ohne Makel. "Die Formel 1 ist etwas weniger attraktiv, weil sie langsamer geworden ist. Ich glaube aber nicht, dass sie ihre Attraktivität gänzlich eingebüßt hat", vergleicht der Mann aus Krakau. Kubica schätzt den Unterschied im Vergleich zu seiner aktiven Zeit von 2006 bis 2010 auf bis zu acht Sekunden pro Runde zu Rennbeginn.Auch die physischen Anforderungen sind entsprechend gesunken, was wiederum für ein Comeback Kubicas sprechen würde. Er erinnert sich daran, dass Formel-1-Piloten eines Tages mit ihren Kräften noch haushalten mussten: "Als wir damals noch dreimal die Woche getestet haben, war man wirklich erschöpft. Da ist man schon mal drei Zehntelsekunden pro Runde langsamer gefahren, um zu verschnaufen", so Kubica.Kubica laboriert weiter an den Folgen eines Crashs Anfang 2011 in Italien, insbesondere diverse Bewegungseinschränkungen an Hand und Arm. Hinzu kommen psychologische Barrieren, die nach einem DTM-Test für Mercedes mitverantwortlich dafür waren, dass der 30-Jährige nicht in die Serie einstieg. Derzeit ist er in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) unterwegs, seine Zukunft steht nach durchwachsenen Leistungen aber in den Sternen.
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Zuletzt geändert von Redaktion am 20.06.2016, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Acht bis zehn Sekunden pro Runde bei Rennbeginn? Also für 2006 bis 2009 könnte ich mir das (je nach Strecke) schon vorstellen, wenn auch nicht so krass. Aber 2010 gab es schon das Nachtankverbot, ergo waren da die Rundenzeiten zu Rennbeginn auch schon deutlich langsamer als in den Jahren davor. Kann man das irgendwo nachschauen?Redaktion hat geschrieben:Kubica schätzt den Unterschied im Vergleich zu seiner aktiven Zeit von 2006 bis 2010 auf bis zu acht Sekunden pro Runde zu Rennbeginn.
Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Ist ja nicht so, dass es google gibt, oder?Trent hat geschrieben:Acht bis zehn Sekunden pro Runde bei Rennbeginn? Also für 2006 bis 2009 könnte ich mir das (je nach Strecke) schon vorstellen, wenn auch nicht so krass. Aber 2010 gab es schon das Nachtankverbot, ergo waren da die Rundenzeiten zu Rennbeginn auch schon deutlich langsamer als in den Jahren davor. Kann man das irgendwo nachschauen?Redaktion hat geschrieben:Kubica schätzt den Unterschied im Vergleich zu seiner aktiven Zeit von 2006 bis 2010 auf bis zu acht Sekunden pro Runde zu Rennbeginn.

Auf der offiziellen FIA Seite kannst du dir so gut wie ALLE Ergebnisse und Statistiken der letzten Jahre anschauen...
- turbocharged
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Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Malaysia 2010Trent hat geschrieben: Acht bis zehn Sekunden pro Runde bei Rennbeginn? Also für 2006 bis 2009 könnte ich mir das (je nach Strecke) schon vorstellen, wenn auch nicht so krass. Aber 2010 gab es schon das Nachtankverbot, ergo waren da die Rundenzeiten zu Rennbeginn auch schon deutlich langsamer als in den Jahren davor. Kann man das irgendwo nachschauen?
Malaysia 2015
Das Head-to-Head Feature gibt es leider erst seit 2010.
Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Wäre es nicht sinniger Kanada für einen Vergleich zu verwenden anstatt Malaysia? Weil beim 2. Rennen 2015 fuhren wegen den Antrieben noch nicht alle mit voller Leistung.
- HovercraftFullOfEels
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Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Das Kubica-Aus in der F1 ist eine der tragischen Episoden (wenn natürlich auch nicht ansatzweise vergleichbar mit der Tragik von schlimmen Unfällen) der jüngeren F1-Geschichte. Er wäre meiner Meinung nach im richtigen Auto irgendwann WM geworden. Es ist schon fast ärgerlich, dass eine nicht 100% mehr funktionierende Hand sämtliche seiner Ambitionen unmöglich macht. Manchmal denke ich, das sollte doch lösbar sein durch eine entsprechende technisch-ergonomische Anpassung.
Andererseits war es natürlich auch nicht das "böse" Schicksal, das hier zugeschlagen hat, sondern sein Ehrgeiz im doch ziemlich riskanten Rallyesport. Trotzdem sehr schade, dass hier eine so erfolgversprechende Karriere vorzeitig beendet wurde - zumal Polen sich sicher über eine F1-WM sehr viel mehr gefreut hätte, als England oder Deutschland über den X-ten Weltmeister.
Andererseits war es natürlich auch nicht das "böse" Schicksal, das hier zugeschlagen hat, sondern sein Ehrgeiz im doch ziemlich riskanten Rallyesport. Trotzdem sehr schade, dass hier eine so erfolgversprechende Karriere vorzeitig beendet wurde - zumal Polen sich sicher über eine F1-WM sehr viel mehr gefreut hätte, als England oder Deutschland über den X-ten Weltmeister.
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Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
HovercraftFullOfEels hat geschrieben:Das Kubica-Aus in der F1 ist eine der tragischen Episoden (wenn natürlich auch nicht ansatzweise vergleichbar mit der Tragik von schlimmen Unfällen) der jüngeren F1-Geschichte. Er wäre meiner Meinung nach im richtigen Auto irgendwann WM geworden. Es ist schon fast ärgerlich, dass eine nicht 100% mehr funktionierende Hand sämtliche seiner Ambitionen unmöglich macht. Manchmal denke ich, das sollte doch lösbar sein durch eine entsprechende technisch-ergonomische Anpassung.
Andererseits war es natürlich auch nicht das "böse" Schicksal, das hier zugeschlagen hat, sondern sein Ehrgeiz im doch ziemlich riskanten Rallyesport. Trotzdem sehr schade, dass hier eine so erfolgversprechende Karriere vorzeitig beendet wurde - zumal Polen sich sicher über eine F1-WM sehr viel mehr gefreut hätte, als England oder Deutschland über den X-ten Weltmeister.



Hätte der F1 auch sehr gut getan.
*Michael wir sind in Gedanken bei Dir*
Der größte Gegner für dich, bist du selbst.(i.Allg.)
Zugunsten der Freiheit müssen wir mit dem Dreck, welcher ungefiltert nach außen posaunt und unter dem Deckmantel unreflektierter "eigener Meinung" steht, leben.
Der größte Gegner für dich, bist du selbst.(i.Allg.)
Zugunsten der Freiheit müssen wir mit dem Dreck, welcher ungefiltert nach außen posaunt und unter dem Deckmantel unreflektierter "eigener Meinung" steht, leben.
Re: Robert Kubica und die Formel 1: "Die Hoffnung stirbt nie"
Dankeschön.turbocharged hat geschrieben:Malaysia 2010Trent hat geschrieben: Acht bis zehn Sekunden pro Runde bei Rennbeginn? Also für 2006 bis 2009 könnte ich mir das (je nach Strecke) schon vorstellen, wenn auch nicht so krass. Aber 2010 gab es schon das Nachtankverbot, ergo waren da die Rundenzeiten zu Rennbeginn auch schon deutlich langsamer als in den Jahren davor. Kann man das irgendwo nachschauen?
Malaysia 2015
Das Head-to-Head Feature gibt es leider erst seit 2010.
Also wenn ich mir (wie von Hoto empfohlen) Kanada anschaue, sehe ich da in der zweiten Runde (und somit der ersten "richtigen") einen Unterschied von ca. drei Sekunden. Von acht bis zehn Sekunden pro Runde bei Rennbeginn kann da somit keine Rede sein.
Wenn man sich Monaco anschaut, ist der Unterschied kaum noch wahrnehmbar...
@ RyuGin:
Ich hab's nicht auf Anhieb gefunden und keine Zeit für eine längere Suche gehabt...