Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

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Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von Redaktion » 28.12.2013, 17:53

Im Verlauf von etwas mehr als zwei Jahrzehnten schrumpfte das Formel-1-Starterfeld von 19 auf elf Teams - Ende der Finanznöte nicht in Sicht(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 in der Finanzkrise. Gab es in der Saison 1990 noch stolze 19 Teams, die im Qualifying zunächst um Startplätze und im Rennen schließlich um WM-Punkte kämpften, so bestand das Starterfeld der Saison 2013 nur noch aus elf Teams.Von den Rennställen, die an der Saison 1990 teilnahmen, waren im vor wenigen Wochen in Sao Paulo zu Ende gegangenen Rennjahr lediglich noch Ferrari, McLaren und Williams in unveränderter Form dabei. Drei weitere der 2013er-Teams sind dank veränderter Besitzverhältnisse Nachfolger damaliger Rennställe: Lotus (damals Benetton), Mercedes (damals Tyrrell) und Toro Rosso (damals Minardi).Die übrigen fünf Teams - Red Bull, Sauber, Force India, Caterham und Marussia - waren 1990 noch nicht mit von der Partie. Im Gegenzug haben sich 13 damalige Rennställe Brabham, Arrows, Lotus (das Original), Osella, Leyton-House, AGS, Scuderia Italia, Ligier, Larrousse, Coloni, EuroBrun, Onyx und Life inzwischen längst verabschiedet.Ein Ende des Teamsterbens ist derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil: Für die Saison 2014 halten sich Gerüchte über finanziell bedingte Fusionen seit Monaten. Im Rahmen einer Umfrage von 'Motorsport-Total.com' fielen 69,5 Prozent von mehr 3.200 abgegebenen Stimmen darauf aus, dass es nach der aktuell laufenden Winterpause weniger als elf Formel-1-Teams geben wird. Lediglich 30,5 Prozent der Stimmen wurden für den Glauben an elf 2014er-Teams abgegeben.Für Bernie Ecclestone steht fest: "Die Teams geben zu viel Geld aus." Dabei ist dem 83-jährigen Formel-1-Boss vor allem der Lebensstil der großen Teams ein Dorn im Auge. "Man muss sich nur einmal die Topteams ansehen. Sie haben 700 oder mehr Mitarbeiter. Das alles nur, um am Sonntag zwei Autos in die Startaufstellung zu bringen. Es ist verrückt", so Ecclestone gegenüber 'Gazzetta dello Sport'.
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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von Fluppi » 28.12.2013, 18:34

Daran bist du doch selbst Schuld du seniler alter Vogel!!!
Du und dein idiotisches System sorgen doch dafür, dass sie so viel Geld bekommen und es sich daher lohnt so viel zu geben. Dass manche Teams aufgeben müssen ist eine klare Folge davon.
Aber nein, anstatt anzufangen die Ausgaben zu begrenzen, kümmert man sich um Startnummern... Das ist einfach dumm.
So etwas unfähiges darf nicht die F1 leiten und ich glaube, es wäre gut, wenn mal 5 Teams plötzlich weg sind und Eccelstone mit 10 Fahrern fahren darf.

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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von Ferrari Fan 33 » 28.12.2013, 18:53

Man weiß es genau, dass es in der Vergangenheit so war, dass soviele F1-Teams die Formel 1 aus finanziellen Gründen verlassen haben, aber das so zu lesen ist immer wieder erschreckend.
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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von G.E. » 28.12.2013, 19:15

Da stellt sich doch mal ernsthaft die Frage: Wer ist denn der Preistreiber in der Formel 1?
Die Teams machen doch nur das, was ihnen vorgegeben wird.
Würde jeder so machen.
Wer viel Geld hat, gibt es auch aus.
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von caveman » 28.12.2013, 21:40

G.E. hat geschrieben:Da stellt sich doch mal ernsthaft die Frage: Wer ist denn der Preistreiber in der Formel 1?
Die Teams machen doch nur das, was ihnen vorgegeben wird.
Würde jeder so machen.
Wer viel Geld hat, gibt es auch aus.
Naja. Ich wills mal vorsichtig ausdrücken. Haben mehrere Teams qualitativ gleichwertige Mitarbeiter gewinnt meist das Team das am meisten Geld ausgibt. In der nächsten Saison ziehen die anderen nach um ihren gleichwertigen Mitarbeitern die selben oder bessere Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Haben die Topteams keine gleichwertigen Mitarbeiter (minimale Unterschiede sind hier meiner Meinung nach meist darin begründet, dass man in alte Verhaltensmuster fällt wenn immer alles gleich bleibt) aber gleichwertige Budgets, werden die Budgets aufgestockt um besseres Personal zu bekommen, bzw die Infrastruktur zu verbessern. Die folge ist die gleiche. In der nächsten Saison ziehen die anderen nach.
Die kleinen Teams müssen dann in gewissem Maße nachziehen um nicht durchgereicht zu werden. Ein Budget von 50mio oder etwas weniger um halbwegs Konkurrenzfähig zu bleiben ließe sich wohl aus den Einnahmen und den Sponsoren finanzieren. Dann ist man aber nur dabei und hat eine Saison ein halbwegs konkurrenzfähiges auto. Dass man alle paar Jahre spätestens technisch erneuern muss ist da noch gar nicht eingerechnet.

Das Ganze ist meiner Meinung nach eine Teufelsspirale, welche sich nur unterbrechen ließe indem der Vorteil, der aus hohem Budget resultiert minimiert. Das ist aber unmöglich. Also werden die Großen weiterhin das Budget von Jahr zu Jahr steigern um besser zu sein als im Vorjahr (Das Budget lässt sich ja am schnellsten verändern) bis sie der F1 überdrüssig werden, aber auf dem Weg dahin nehmen sie ein paar "Kleine" mit

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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von Hoto » 28.12.2013, 22:55

Sehe ich auch so. Und das Problem ist eben auch, dass man zwar das Budget begrenzen kann, es aber verdammt schwer ist, wenn nicht nahezu unmöglich, das auch so zu kontrollieren, das die Team wirklich null Chancen haben ein Schlupfloch zu finden, um doch wieder mehr Geld zu nutzen. Und selbst wenn sie bewusst dagegen verstoßen muss man das erst mal nachweisen können. In der Theorie mag das noch einfach klingen, aber in der Praxis ist das extrem schwer. Am Ende gewinnt dann womöglich das Team, welches die besten Schlupflöcher bei der Budget Begrenzung gefunden hat... das kann es ja dann auch nicht sein. ^^

Unrecht hat Ecclestone jedenfalls nicht und eine ausführliche Antwort wollten die scheinbar nicht, weil sonst wäre schnell aufgefallen, dass er nicht ganz unschuldig daran ist, ABER er trägt nur eine Teilschuld, Schuld ist dieser Teufelskreislauf und der wäre so oder so entstanden. Das Problem in der F1 ist einfach die Computer Technik, die in so vielen Bereichen genutzt werden kann und die Kosten nach oben treiben.

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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von chuky » 29.12.2013, 02:20

Hoto hat geschrieben:Sehe ich auch so. Und das Problem ist eben auch, dass man zwar das Budget begrenzen kann, es aber verdammt schwer ist, wenn nicht nahezu unmöglich, das auch so zu kontrollieren, das die Team wirklich null Chancen haben ein Schlupfloch zu finden, um doch wieder mehr Geld zu nutzen. Und selbst wenn sie bewusst dagegen verstoßen muss man das erst mal nachweisen können. In der Theorie mag das noch einfach klingen, aber in der Praxis ist das extrem schwer. Am Ende gewinnt dann womöglich das Team, welches die besten Schlupflöcher bei der Budget Begrenzung gefunden hat... das kann es ja dann auch nicht sein. ^^

Unrecht hat Ecclestone jedenfalls nicht und eine ausführliche Antwort wollten die scheinbar nicht, weil sonst wäre schnell aufgefallen, dass er nicht ganz unschuldig daran ist, ABER er trägt nur eine Teilschuld, Schuld ist dieser Teufelskreislauf und der wäre so oder so entstanden. Das Problem in der F1 ist einfach die Computer Technik, die in so vielen Bereichen genutzt werden kann und die Kosten nach oben treiben.
Ich frage mich immer wieder, warum es im Le Mans funktioniert und hier nicht. Dort gibt es sogar eine relativ offene Entwicklung. Aber sie haben gemerkt, dass es trotzdem relativ eng wurde und reagieren ja nun mit dem neuen Reglement für nächste Saison.

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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von jacobi22 » 29.12.2013, 02:41

Redaktion hat geschrieben:Für Bernie Ecclestone steht fest: "Die Teams geben zu viel Geld aus." Dabei ist dem 83-jährigen Formel-1-Boss vor allem der Lebensstil der großen Teams ein Dorn im Auge. "Man muss sich nur einmal die Topteams ansehen. Sie haben 700 oder mehr Mitarbeiter. Das alles nur, um am Sonntag zwei Autos in die Startaufstellung zu bringen.
das Problem ist eher, das Teams Geld ausgeben, das sie garnicht haben. Vor 20,30 Jahren sind wir als Kinder zum örtlichen Bäcker gerannt, haben ein Brot geholt und der Bäcker hat das auf die Liste geschrieben, Freitags ist Muttern dann hin und hat den Spaß der Woche bezahlt und das war bei jedem im Dorf so. Heute zeigt mir der Bäcker einen Vogel, wenn ich das versuche.
Offenbar gibt es Teams wie Lotus, Sauber, wo das heute immernoch so läuft und dann kommt der Freitag und man merkt, das man garkein Geld mehr hat. Und weil es nicht sein kann, das solch Firma wie Lotus, zeitweise WM-Zweiter, Pleite geht, gibt der Lieferant noch Kredit. Irgendwann pumpt man sich Geld um die alten Schulden zu bezahlen und so dreht sich die Spirale immer weiter.
Wenn ich hier kein Geld für neue Reifen habe, muß mein Auto stehen bleiben und das ist im übertragenem Sinne auch das, was der Monte gesagt hat: wer das Geld für die F1 nicht hat, sollte Basketball spielen.
RB hat nach eigenen Abgaben unterm Strich eine 7-stellige Zahl im Plus, trotz vieler Leute. Wenn man aber mal die Millionen vom Bernie abrechnet, steht da ein größerer 8-stelliger Minusbetrag. Sollte es also mal nicht mit dem Titel klappen, müßte der Chef richtig zuzahlen.

Und nun kommt ausgerechnet der Bernie und meckert. Der, der die ganzen Milliarden hat. Wenn sich die Teams mal einig wären, würden sie da einen Strich ziehen, immerhin verdient der Ecclestone nur, weil andere ihr Geld investieren.
Ich würde erstmal den ganzen Aerodynamik-Kram stoppen. Vorn ein Brett und hinten auch, damit die Karre auf der Erde bleibt, alles andere verboten, nix mit Windkanal, nix mit Flügeln hier und da, back to the roots. Telemetri?? wech damit... bei RB sollen über 200 Leute während des Rennens in England an den PC's sitzen und jeden Sensorwert beobachten. Das sind alles Dinge, die man sehr wohl kontrollieren kann. F1 ist zur Raketenwissenschaft mutiert und wer mitmachen will, muß eben investieren, damit am Ende Bernies Konto immer voller wird.
Irgendwann kommt er in die Kiste und dann gehts auch ohne ihn weiter. Das sollte ihm vielleicht mal jemand sagen, all zu viel Zeit hat er da nicht mehr.
Uwe

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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von pi3141 » 29.12.2013, 15:05

OK, von 19 auf 11 Teams, das klingt dramatisch. Tatsächlich gab es nur wenige Saisons, die so viele Teams hatten. Durchschnittlich gab es eigentlich immer eher um die 15 Teams bis 1995, danach konstant 10-12.

Life waren eine einzige Farce, der Motor war vielleicht halb so stark wie die anderen Motoren, und das Chassis war der Schrotthaufen den man vom gescheiterten FIRST-Projekt übernommen hatte. Coloni und EuroBrun waren zwar ernsthaftere Formel 1 - Teams, hatten aber bei weitem nicht die nötigen Ressourcen für die Formel 1. Im vergleich zu diesen Teams war HRT wie Ferrari. Und Onyx war ursprünglich vielversprechend, litt aber unter extremem Missmanagement.

Also sind längst nicht alle dieser Teams den steigenden Kosten zum Opfer gefallen.

Das ändert natürlich nichts an der Finanzkrise der Formel 1, aber zeigt, dass 1990 kein besonders gutes Beispiel ist. 1985 oder 1994 bieten sich da eher an.

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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von chris12559 » 29.12.2013, 16:35

Vielleicht wäre es auch ne gute Möglichkeit zum Sparen gewesen, wenn man die mittlerweile konstant und gut laufenden V8 Motoren behalten hätte, anstatt Unsummen in die Entwicklung des neuen 6 Zylinders zu stecken...

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chuky
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Re: Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"

Beitrag von chuky » 29.12.2013, 17:07

chris12559 hat geschrieben:Vielleicht wäre es auch ne gute Möglichkeit zum Sparen gewesen, wenn man die mittlerweile konstant und gut laufenden V8 Motoren behalten hätte, anstatt Unsummen in die Entwicklung des neuen 6 Zylinders zu stecken...
Man kann auch Motoren entwickeln ohne, dass es so teuer wird, dass alle Teams aussteigen :facepalm: . Schau dir mal die Le Mans an. in dieser gibt es einen stätigen Wandel in Sachen Motor und es wird nicht rumgemosert. Endlich mal einen modernen neuen Motor zu bringen war die einzig richtige Lösung. Eine Formel 1 in der zich Millionen verballert wird, aber die Motoren uralt sind, kann man keinen Hersteller verklickern. In der Le Mans war es zwar auch nicht gerade günstig, aber man kann dort die unterschiedlichsten moderne Konzepte bringen, was für Hersteller viel interessanter ist. Wären wir bei den eingefrorenen Motoren geblieben, wäre nie mehr ein Hersteller eingestiegen.

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