GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Toto Wolff: "Ferari war einfach schneller" +++ Emotionaler Sieg für die Scuderia +++ Daniel Ricciardo Pechvogel des Tages +++
Besondere Motivation...
Eine nette Randgeschichte: Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley tauchte heute mit einer rosa Hose in der Startaufstellung auf - passend zur neuen Farbe des Autos. Im Spaß drohte er seinen Fahrern an, dieses Outfit zur neuen Teamkleidung zu machen, wenn sie in Australien keine Punkte sammeln. Der Plan ging auf, Ocon wurde bekanntlich Zehnter und Perez sogar Siebter. "Dadurch waren alle sehr motiviert", lacht der Mexikaner. Mit was Maurizio Arrivabene Sebastian Vettel wohl gedroht hatte...? ;-)
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In Melbourne ist es jetzt bereits nach 21:30 Uhr. Dementsprechend ist an der Strecke auch nicht mehr ganz so viel los, aber wir haben hier noch einige Storys, um die wir uns in den kommenden Stunden kümmern wollen - im Ticker und auf unserem Portal! In den letzten Stunden sind übrigens auch weiterhin neue Bilder eingelaufen. Klick Dich durch unsere Galerie :-)
Ocon: Erster Punkt nach riskantem Manöver
Etwas weiter hinten im Feld hat Esteban Ocon seinen ersten Punkt in der Formel 1 gesammelt. Der Franzose zog mit einem beherzten Manöver an Fernando Alonso vorbei und schnappte sich so Platz 10. "Es war viele Male sehr eng mit Fernando und wir haben uns auch berührt. Ich habe ihn mit meinem Frontflügel am rechten Hinterrad getroffen", berichtet der Force-India-Neuling.
"Ich dachte schon, er würde nie einen Fehler machen und dachte: 'Scheiße, der macht sicher nie einen'. Er hatte dann einen kleinen aus der Kurve 12 heraus. Als ich das gesehen habe, konnte ich näher an ihn rankommen und es versuchen. Ich musste dann auch noch spät bremsen, um mich gegen Nico zu verteidigen. Ich hatte DRS, aber als ich nach rechts ausscherte, wurde das Heck etwas instabil, daher konnte er so schnell näherkommen. "
Nico Hülkenberg zog bei dem Manöver auf der Zielgeraden direkt mit an Alonso vorbei, der danach aufgeben musste. Der Deutsche kam am Ende aber nicht mehr an Ocon vorbei.
Spritsparen ein Thema oder nicht?
Vor dem Rennen hieß es noch, dass das Spritsparen ein großes Thema werden könnte. Aber war es das wirklich? Wir haben bei Valtteri Bottas nachgefragt. "Zu Beginn des Rennens ein bisschen", verrät der Finne. Es sei allerdings "nur minimal" gewesen. "Am Ende musste ich gar keinen Sprit mehr sparen", ergänzt er und verrät, dass er quasi "das halbe Rennen" komplett Vollgas geben konnte.
"Ich habe meine persönlich schnellste Runde am Ende gefahren", erinnert er. Ein Zeichen dafür, dass noch genug Sprit im Tank war und auch die Reifen noch einiges hergaben. Bei Kimi Räikkönen scheint das Problem schon etwas größer gewesen zu sein. "Wir mussten ziemlich viel Sprit sparen, aber das gilt wahrscheinlich für die meisten", berichtet der Finne. Hat Ferrari hier eventuell größere Probleme als Mercedes?
Kaltenborn sauer auf Magnussen und FIA
Marcus Ericsson und Kevin Magnussen sahen die Zielflagge heute nicht. Bereits in Kurve drei wurde der Schwede von Magnussen abgeräumt. Eine Strafe bekam er dafür nicht, doch später mussten beide aufgeben. "Ich kann nicht verstehen, warum die FIA hier nicht reagiert hat", ärgert sich Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gegenüber 'Autosport'. Ihrer Meinung nach seien die Regeln in dieser Hinsicht "sehr klar".
Magnussen sieht das - wenig überraschend - ein bisschen anders. "Ich hatte Untersteuern und bin ihm in die Seite gerutscht. Das war unglücklich", rechtfertigt sich der Haas-Pilot. Für Kaltenborn ist das Thema damit aber noch nicht erledigt. Sie kündigt an, die Sache beim nächsten Treffen der Teamchefs eventuell auf die Agenda zu bringen. Dabei wollten doch eigentlich alle weniger Strafen haben...
Mercedes bremste Hamilton ein
Am Ende des Rennens war Valtteri Bottas plötzlich schneller als Teamkollege Lewis Hamilton. Das lag laut Toto Wolff aber vor allem daran, dass Mercedes den Sieg zu diesem Zeitpunkt bereits abgehakt hatte. "In der Endphase hat er (Bottas) auf Lewis aufgeholt. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir bei Lewis das Tempo herausgenommen haben. Und zwar sehr früh, als uns klar war, dass wir unter normalen Umständen nicht mehr gewinnen würden", so der Teamchef. Weil Vettel bereits mehrere Sekunden enteilt war, und weil das Überholen unter normalen Umständen sowieso sehr schwierig gewesen wäre, entschied man sich bei den Silberpfeilen wohl dazu, Hamilton etwas einzubremsen und das Material zu schonen.
Alonso rechnet ab: "Sollten Letzter sein..."
Bis zu seinem Ausfall präsentierte sich Fernando Alonso in überraschend starker Form - für aktuelle McLaren-Verhältnisse. Bis zu seinem Ausfall lag er im unterlegenen MCL32 auf Punktekurs. "Ich fuhr eins meiner besten Rennen", berichtet er anschließend. Er sei allerdings selbst "überrascht" gewesen, dass er sich so lange in den Top 10 halten konnte. Nach dem Rennen ist er trotzdem "frustriert".
"In Sachen Performance sind wir Letzter. Wir waren (zwischenzeitlich) Zehnter, weil die Runde im Qualifying gestern extrem gut war. Beim Start konnte ich eine Position gewinnen, und der Ausfall von Grosjean hat uns nochmal eine nach vorne gebracht", erklärt er seine gute Platzierung und analysiert knallhart: "Unter normalen Bedingungen und auf einer normalen Strecke sollten wir Letzter und Vorletzter sein."
Letztendlich beendete ein Schaden an der Aufhängung sein Rennen vorzeitig. Aber vermutlich war es für ihn sowieso wieder einmal nur Zeitverschwendung...
Ergebnis "enttäuschend": Räikkönen nicht zufrieden
Kimi Räikkönen fehlten auf P4 mehr als 20 Sekunden auf Sieger und Teamkollege Sebastian Vettel. "Das Ergebnis ist enttäuschend", gesteht er bei 'Sky Sports F1' und erklärt: "Es ist schwierig, hier zu überholen. Ich hatte wie im Qualifying ein paar Probleme mit den Ultrasoft-Reifen, aber mit der Soft-Mischung hat es dann gepasst. Nicht ideal, aber ich bin froh, dass wir wissen, was zu tun ist."
"Es ist bei weitem keine Katastrophe, und im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben wir eine ziemlich gute Basis, auf der wir aufbauen können", gibt sich Kimi zuversichtlich und ergänzt: "Wir mussten ziemlich viel Sprit sparen, aber das gilt wahrscheinlich für die meisten. Wir waren aber bereits zu Beginn ein bisschen im Niemandsland." Trotzdem ist P4 der beste Saisonstart des "Iceman" seit 2013 - damals gewann er in Australien.
Im Hinblick auf Räikkönens Rückstand auf Vettel erklärt Niki Lauda bei 'RTL': "Der Unterschied war unglaublich, denn normalerweise sind die beiden recht knapp beisammen. Im Rennen fast mehr als im Qualifying, denn Kimi kann autofahren. Wobei man sagen muss: Der Unterschied zwischen Neuling Bottas und Hamilton war sehr gering. Was da bei Kimi schiefgelaufen ist, weiß ich nicht."
"Wenn Sebastian mit dem Sieg ein richtiges Momentum kriegt, dann steht das ganze Team hinter ihm, weil er ja auch der mehrmalige Weltmeister ist. Ihn dann noch zu erwischen, wird für den Kimi schwer werden. Es wird die eine oder andere Strecke geben, wo es möglich ist, aber generell wird es mit diesem Start von Sebastian schwer werden", vermutet der Österreicher.
![Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"](https://www.formel1.de/public/video/ready/2024-04-26-nico-huelkenberg-und-audi-eine-einmalige-chance-ID18858-size300x150-1714137897.webp "Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"")
![Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"](/public/news/small/292927.webp "mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"")
