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Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Verwirrung um Motorenprobleme bei Hamilton +++ Rennleitung verteilt nachträglich Strafen +++ Verstappens Desaster-Rennen +++
Rennleitung teilt weiter aus
Die Stewards sind mittlerweile durch mit ihren Urteilen und es ist einiges zusammengekommen... Wir hatten bereits die Strafe für Ferrari und den Freispruch für Alonso und Massa. Folgende Fahrer kamen aber nicht so ohne weiteres davon:
- Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat hat außer der bereits im rennen abgesessenen 10-Sekunden-Strafe noch zwei Strafpunkte für die Kollision mit Sergio Perez in Runde 1 bekommen. Damit hat er nun insgesamt sieben Strafpunkte gesammelt. Die FIA lässt die Piloten für ein rennen aussitzen, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte sammeln.
- Renault-Pilot Kevin Magnussen werden nachträglich fünf Sekunden von seiner Rennzeit abgezogen. Auch er bekommt noch zwei Strafpunkte obendrauf. Sein Vergehen: er war im Zweikampf mit Daniil Kwjat von der Stecke abgekommen und hat sich dadurch einen Vorteil verschafft. Magnussen verliert dadurch seinen elften Platz - Kwjat gewinnt den zwölften zurück.
Verwirrung um Hamiltons Motorenleistung
Dass Lewis Hamilton heute seinen 50. (!) Karrieresieg in der Königsklasse holen konnte, ist keine Selbstverständlichkeit - zumindest nicht nach den Sorgen, von denen er schon vor dem rennen berichtet hat. Auch hinterher betont er noch einmal gegenüber 'Sky Sports F1': "Das war der längste Nachmittag, denn ich je hatte. Ich wusste nicht, ob es das Auto bis zum Ende schaffen würde. Das war meine größte Angst. Ich hatte im Vergleich zu Nico weniger Power."
Dem britischen Pay-TV-Sender gegenüber hatte Mercedes-Motorsportchef zuvor jedoch einsilbig abgestritten, dass es ein Performance Unterschied gab. Hamilton behaart dennoch daraus: "Doch! Das müssen im Rennen ein bis 1,8 Sekunden gewesen sein."
Wer hat nun recht? Gegenüber den deutschen Kollegen von 'Sky' reagiert auch Niki Lauda auf Nachfrage danach seltsam: "Er hat gewonnen. Einfach und gut gewonnen. Er hatte kein Problem. Man hat es ja auch bewiesen."
Zur Erinnerung: Die Mercedes-Mechaniker hatten in der Nacht von Freitag auf Samstag Überstunden geschoben, um das Benzinsystem in Hamiltons Auto auszutauschen. Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es. Nach dem Qualifying berichtete Der amtierende Champion dann bereits von den Motorensorgen und dem Performance-Verlust.
Trostplaster
Er mag das rennen nicht beendet habe, aber die internationalen Fans haben Max Verstappen heute wieder zum "Driver of the Day" gewählt. Das kommt in den sozialen Medien aber übrigens nicht so gut an. Ich habe da viele Stimmen für Alonso gesehen.
Freispruch
Die Stewards haben entschieden, dass im Fall Alonso gegen Massa keine Strafen geben wird. Der McLaren-Pilot darf seinen fünften Platz also behalten. Zusammen mit Jenson Buttons neuntem sind das zwölf Punkte fürs Team. Nicht schlecht, nach dem Desaster-Wochenende in Japan.
Auch Vettel muss sich verteidigen
Ihr erinnert euch: Der Ferrari-Pilot wurde von Hülkenberg für dessen Startkollision mit Valtteri Bottas verantwortlich gemacht (hier mehr dazu). Doch Vettel ist sich keiner Schuld bewusst. "Ich habe ihn nicht gesehen", sagt er. "Ich wusste nicht, wohin er wollte. Ich habe mich auf die Gruppe vorne konzentriert. Ich habe später gebremst als die Red Bulls vorne, Kimi hatte einen guten Start und konnte die Mercedes unter Druck setzen. Ich habe versucht, mich auf den Ausgang zu konzentrieren und einen der Red Bull bei der Traktion zu schlagen. In der Mitte der Kurve, als ich eingelenkt habe, wurde ich gestoßen. Ich weiß nicht, was Nico machen wollte. Ich hatte Glück, dass ich weiterfahren konnte. Ich war überrascht, dass wir keinen Schaden hatten."
5.000 Euro Strafe für Ferrari
So lautet die Strafe für den verpatzten Räikkönen-Boxenstopp. Glück gehabt! Denn Rennleiter Charlie Whiting hatte eigentlich mal erwähnt, er würde auch Gridstrafen verteilen, damit die Boxencrews mehr darauf achten, dass nichts Gefährliches passiert.
Hätte, wäre, wenn bei Ferrari
Sebastian Vettel kam als vierter ins Ziel. Er hatte eine ungewöhnliche Taktik und war zu Beginn schon lange draußen geblieben. "Jeder fuhr in Runde acht oder neun rein, es machte also keinen Sinn als Letzter dieser Gruppe auch reinzufahren, weil man dann dahinter rauskommt", erklärt er. "Also wollten wir etwas anderes probieren. Der Mittelstint war sehr gut. Leider konnten wir nicht beide Autos ins Ziel bringen. Es wäre eine gute Gelegenheit gewesen, mehr Punkte als Red Bull zu sammeln."
Der Ferrari-Pilot kam am Ende 23,442 Sekunden hinter Ricciardo ins Ziel. "Wir hatten die Gelegenheit mit dem Medium bis zum Ende durchzufahren und vor Max zu laden, weil er beim Boxenstopp ein Problem hatte", beschreibt er sein rennen weiter. "Zwei Runden später hatte er ein Problem und musste aufgeben, das Virtuelle Safety-Car kam raus. Hätten wir das gewusst, wären wir natürlich erst dann in die Box gefahren. Das hätte uns in den Kampf um das Podium gebracht, aber das hätte nur mit viel Glück passieren können. Wir waren zu jenem Zeitpunkt zehn oder zwölf Sekunden hinter Daniel. Die Pace war besser als gestern, aber natürlich war das ein schwieriges Wochenende."
Räikkönen und der verpatzte Boxenstopp
Ferrari hat mittlerweile erklärt, dass sich beim Stopp den Finnen eine Radmutter verkantet hatte. "Es ist offensichtlich etwas schief gegangen", beschreibt er es selbst. "Die Mutter war drauf, als ich losfuhr, aber irgendetwas schien seltsam. Ich habe sofort abgebremst, weil ich die Funken gesehen habe. Die Gründe, warum da irgendetwas nicht fest war, kenne ich nicht."
"Das Auto hat sich eigentlich gut verhalten - bis auf den zweiten Satz Reifen", erklärt er sein Rennen bis zu dem Unglück. "Das waren neue Reifen, aber wir haben mit ihnen einfach keinen Grip gefunden. Ich konnte den Autos vor mir zwar noch folgen, aber der Grip fehlte. Mit dem nächsten Satz Reifen war es wieder okay. Das war am Ende aber sowieso egal, weil wir das Rennen nicht beenden konnten. Es ist wieder eines dieser Wochenenden."