GP Belgien
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Heute im Formel-1-Live-Ticker: +++ Zoff zwischen Vettel und Pirelli +++ McLaren-Fahrer finden Leistung peinlich +++ Frust und Lust nach Mercedes-Sieg in Spa +++
Hembery kontert Vettel
Nachdem Sebastian Vettel hart gegen Pirelli geschossen hat, lässt die Antwort von Paul Hembery nicht lange auf sich warten. "Es war ein Zwei- oder Dreistopprennen und kein Einstopprennen", wehrt sich Pirellis Motorsportdirektor bei 'Sky' und erklärt: "Sie haben es versucht, aber dieses Risiko hat sich nicht ausgezahlt. Der Reifen war einfach am Ende, deshalb haben alle anderen zwei oder drei Stopps gemacht. Manchmal funktionieren diese Sachen und dann sind sie genial und alles ist fantastisch. In diesem Fall sind sie aber leider etwas zu weit gegangen."
Toto freut sich
Ansonsten ist der Österreicher mit dem Doppelsieg seiner silbernen Mannen natürlich auf Wolke 7: "Wir sind sehr zufrieden. Ein Doppelsieg in dominanter Manier - richtig gut. Ich war gestern schon richtig happy, wie das Qualifying gelaufen ist. Nach dem unglücklichen Wochenende in Ungarn war jetzt alle super."
Toto Wolff verteidigt Pirelli
Toto Wolff will Pirelli für den Reifenschaden hingegen nicht den Schwarzen Peter zuschieben: "Wir haben lange diskutiert, ob Sebastian mit dieser Einstopp-Strategie durchkommen kann. Es war wohl die einzige Chance für Ferrari, es auf das Podium zu schaffen. Es war riskant. Hier 30 Runden auf einem Satz zu fahren, ist ein wenig haarig", meint der Mercedes-Motorsportchef zu 'Sky'. "Ich glaube, da ist Pirelli kein Vorwurf zu machen. Das Team hat die Laufleistung arg ans Limit geführt. Da muss man Pirelli in Schutz nehmen."
Vettel sauer auf Pirelli
Sebastian Vettel ist nach seinem Aus kurz vor Schluss stinksauer. Doch dem Heppenheimer geht es dabei weniger um sein Ergebnis als um seine Sicherheit. Er greift Pirelli hart an: "Ich erkläre mal ganz deutlich, warum ich regelrecht entsetzt bin. Das Ergebnis ist das eine. So etwas kann passieren, dass man mal ausfällt, selbst wenn ein Podestplatz verdient gewesen wäre. Die andere Sache ist aber die, dass wenn es wenige Meter früher passiert, ich brutal abfliege. Keiner spricht wirklich darüber, alle nehmen so etwas irgendwie hin. Es ist aber absolut nicht akzeptabel", wütet der Ferrari-Pilot.
"So etwas darf auf keinen Fall passieren. Wenn das ein paar Meter vorher passiert wäre, würde ich jetzt nicht hier stehen, sondern irgendwo in der Eau Rouge hängen. Ich weiß wirklich nicht, wie so etwas sein kann", schüttelt er den Kopf.
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Perez ein wenig durchgereicht
Mit seinem Start auf Rang zwei war Sergio Perez der Star der Anfangsphase, doch mit dem Podium wurde es für Force India nichts. Am Ende wurde er Fünfter. Warum, das erklärt er: "Wir haben etwas an Tempo verloren. Mein Start war gut, es passte eigentlich alles. Im ersten Stint hatte ich aber stark abbauende Reifen, im zweiten Stint war es ähnlich. Auf den Medium-Reifen ging es erheblich besser, aber unser geringer Abtrieb hat nicht gerade für gute Haltbarkeit der Reifen gesorgt."
Ricciardo: "Hätte tolles Rennen werden können"
Daniel Ricciardo stellt sich nach seinem Ausfall ebenfalls den Mikrofonen: "Es sah heute eigentlich gut aus. Ich bin von Platz fünf sehr gut gestartet. Es hätte ein tolles Rennen werden können - wenn wir denn ins Ziel gekommen wären. Das war leider nicht der Fall", seufzt der Red-Bull-Pilot.
Arrivabene: "Müssen das akzeptieren"
Verlierer des Rennens ist Sebastian Vettel, dem kurz vor Schluss auf Rang drei liegend der Reifen platzte. Teamchef Maurizio Arrivabene stellt sich bei 'Sky': "Es war ein tolles Rennen - von Sebastian und vom Team. Leider ist am Ende dieses Problem aufgetreten. Das gehört zum Sport. Wir müssen es akzeptieren. Wir wissen nicht, was mit dem Reifen passiert ist. Das müssen wir analysieren."
"In Monza müssen wir unser Bestes geben. In Spa hatten wir ein schlechtes Wochenende. Da haken wir nun ab. Wir hatten ausreichend schlechte Wochenenden, nun muss einmal ein Gutes folgen."
Grosjean: "Unglaubliches Wochenende"
Glückwünsche gehen an Romain Grosjean, der mit Rang drei sein erstes Podium seit Austin 2013 einfuhr: "Es war ein unglaubliches Wochenende", ringt er um Worte. "Wir hatten eine großartige Quali, und ich kann nicht glauben, dass ich auf dem Podium bin. Unser Team hat hart gearbeitet, mir ein gutes Auto hinzustellen." Damit konnte er auch den Unfall vom Start 2012 löschen, der ihm damals eine Sperre einhandelte: "2012 hat mich stärker gemacht, jetzt auf dem Podest zu stehen, ist etwas Besonders."