• 28. Februar 2015 · 16:00 Uhr

Carlos Sainz lobt Red Bulls Nachwuchsprogramm

Carlos Sainz lobt Red Bulls Juniorprogramm und glaubt, dass er gut auf seine erste Saison vorbereitet ist - Die vergangenen Jahre waren allerdings nicht immer einfach

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Neuling Carlos Sainz fühlt sich dank Red Bulls Nachwuchsprogramm bestens auf seine erste Saison in der Königsklasse vorbereitet. Der Spanier erklärt, dass er sich bei Toro Rosso in vielen Bereichen nicht erst an eine neue Arbeitsweise gewöhnen muss, sondern quasi direkt dort weitermachen kann, wo er in den Nachwuchsserien aufgehört hat. Trotzdem waren die vergangenen Jahre für Sainz nicht immer einfach, denn häufig herrschte Unsicherheit über seine Zukunft.

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Carlos Sainz glaubt, dass Red Bulls Programm ihn gut vorbereitet hat Zoom Download

"Das Juniorprogramm hilft sehr, denn du verstehst schnell, wie alles bei Red Bull funktioniert", verrät Sainz im Gespräch mit 'ESPN' und erklärt: "Bei Red Bull läuft alles auf eine sehr spezielle Art und Weise ab und in fünf Jahren gewöhnt man sich daran. So lange war ich im Juniorprogramm und als ich zu Toro Rosso kam, da habe ich gemerkt, dass das Umfeld dort ziemlich ähnlich ist."

Leicht war es für ihn allerdings trotzdem nicht immer, denn der Spanier hatte nie Gewissheit darüber, ob er es wirklich jemals in die Formel 1 schaffen würde. "Jedes Jahr bist du näher dran, aber du weißt nie, wann sie dich anrufen und ob sie dir eine gute oder eine schlechte Nachricht mitteilen", so der Spanier, dessen Red-Bull-Karriere nach einer durchwachsenen Saison in der GP3 Ende 2013 bereits vor dem Ende stand.

Saison 2014 war die letzte Chance

"Ich hatte keine einfache Saison in der GP3, aber die Zahlen sind viel schlechter, als die Saison in Wirklichkeit gewesen ist", beteuert der Spanier und erklärt: "Ich konnte am Ende des Jahres nicht so ein Momentum wie Danny (Daniil Kwjat; Anm. d. Red.) aufbauen, als wir in den letzten drei Rennen endlich ein konkurrenzfähiges Auto hatten. Ich holte in Spa eine Pole, hatte in Monza und Abu Dhabi aber zwei Unfälle und verpasste meine Chance auf einen Platz bei Toro Rosso."

Während Teamkollege Kwjat die letzten drei Hauptrennen des Jahres gewann und den Sprung in die Formel 1 schaffte, schloss Sainz die Saison nur auf Rang zehn ab und musste um seinen Verbleib im Juniorprogramm zittern. "Ich denke, dass Red Bull mir aber weiterhin vertraut hat. Sie gaben mir eine letzte Chance, denn sie wussten, dass ich auch etwas Pech hatte", erklärt der Spanier.


Präsentation des Toro Rosso STR10

"Sie gaben mir diese Chance und ich wusste, dass es meine letzte sein würde, es in die Formel 1 zu schaffen. Es ist nicht einfach, sich im Winter darauf einzustellen, denn du weißt, dass es eine Alles-oder-Nichts-Situation ist. Es ist deine letzte Chance, um deinen Traum wahr werden zu lassen", so der 20-Jährige, der seine Chance mit dem Titelgewinn in der Formel Renault 3.5 nutzte.

"Mental war es für mich großartig, mein Ziel zu erreichen."Carlos Sainz
"Mental war es für mich großartig, mein Ziel zu erreichen und zu demonstrieren, dass ich in der Lage bin, eine Meisterschaft zu gewinnen. Neben meinem Talent habe ich auch einige Konstanz bewiesen. Es war eine harte Zeit, aber ich habe es geschafft und jetzt bin ich hier. Es war schwierig, aber ich habe es auch sehr genossen, denn für mich persönlich war es sehr befriedigend", so der Spanier.

Sainz bereit für die Formel 1?

Rückblickend glaubt Sainz sogar, dass ihm seine zusätzliche Saison in der Formel Renault 3.5 geholfen hat: "Natürlich freue ich mich, dass ich das vergangene Jahr hatte, denn jetzt bin ich ein kompletterer Fahrer. Ich bin ein anderer Pilot als noch 2013. Mein Talent hat sich nicht geändert und mein Speed auch nicht. Aber hier drin (deutet auf seinen Kopf; Anm. d. Red.) hat sich etwas verändert."

Außerdem bricht Sainz eine Lanze für die Formel 1. Er kann nicht verstehen, dass viele Zuschauer glauben, dass die aktuellen Autos einfach zu fahren seien. "Die Formel 1 ist noch einmal ein anderes Level. Das müssen die Leute verstehen. Selbst wenn wir etwas langsamer sind als noch vor zehn Jahren, dann bedeutet das nicht, dass die Autos nicht trotzdem schwieriger zu fahren sind", erklärt der Rookie.

"Die Formel 1 ist noch einmal ein anderes Level."Carlos Sainz
"Es gibt neben den Reifen, die eine wichtige Sache sind, noch viele andere Punkte. Das Auto rutscht sehr viel, du hast eine Menge Power, sehr viel Abtrieb und nur wenig Grip. Das alles macht den Job des Fahrers sehr, sehr schwierig. Ich denke noch immer, dass man etwas Besonderes sein muss, um ein Formel-1-Auto am Maximum zu fahren", so Sainz.
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