• 27. Juli 2014 · 11:41 Uhr

Ferrari & die Costa Concordia: "Die übliche Katastrophe"

Ferrari am Tiefpunkt: Nach dem ernüchternden 17. Platz im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn geht Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen auf sein Team los

(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist nur noch eine Lachnummer. Nach einem amateurhaften Strategiefehler im Qualifying zum Grand Prix in Budapest entlud sich der ganze Spott über den einst so stolzen Rennstall aus Italien. Auch Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen kritisierte das eigene Team nach dem Patzer ganz offen. Die Scuderia ist endgültig am Tiefpunkt.

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Marco Mattiacci hat als neuer Ferrari-Teamchef derzeit keine leichte Zeit Zoom Download

"Italienische Journalisten scherzen schon: Die havarierte Costa Concordia kommt schneller am Verschrottungshafen in Genua an als Ferrari in Budapest ins Ziel", kommentiert die römische Tageszeitung 'La Repubblica' und schreibt: "Ferrari, die übliche Katastrophe! Sogar Marussia fährt vor Räikkönen."

Räikkönen schied schon im ersten Teil des Qualifyings aus, weil die Teamleitung der Meinung war, dass seine bereits gefahrene Zeit zum Weiterkommen reichen müsste. Ein folgenschwerer Fehler, der Finne wurde gnadenlos durchgereicht und muss von Platz 17 ins Rennen gehen. "Ich habe mehrfach nachgefragt, ob ich nochmal raus soll, doch das wurde verneint", sagte Räikkönen angefressen.

Räikkönen fordert Änderungen im Team

Anschließend platzte dem Weltmeister von 2007, der den letzten Fahrertitel für Ferrari geholt hatte, der Kragen. "Als Formel-1-Team sollten uns diese Dinge nicht passieren. Keiner von uns macht das hier das erste Jahr. Das ist nicht gut für mich, nicht gut für das Team, aber die Fehler wurden gemacht", so Räikkönen. "Wir müssen einige Dinge ändern und dringend besser machen."


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Das sehen auch Italiens führende Medien so. "In Budapest beobachtete man das Psychodrama eines orientierungslosen Teams", befindet 'La Repubblica'. 'Tuttosport' geht derweil auf Räikkönen los: "Er fährt weiterhin schlecht und enttäuscht. Natürlich ist das Auto nicht perfekt, doch nach zehn Rennen sind seine Leistungen immer noch unter den Erwartungen." Abgesehen von Ex-Weltmeister Fernando Alonso, der zumindest um Podestplätze mitfahren kann, sei "alles katastrophal". Die 'Gazzetta dello Sport' nennt den Fehler "einen harten Schlag".

Räikkönen war im Winter eigentlich zur Scuderia zurückgekehrt, um erneut nach dem Titel zu greifen. Doch auf seine alten Tage ist der schweigsame Skandinavier im lahmenden Ferrari höchstens noch Mittelmaß. Auch im Stallduell mit Fernando Alonso ist der "Iceman" bislang chancenlos.

Wie lange macht Räikkönen das noch mit?

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Kimi Räikkönen auf dem Weg nach Hause: Wie lange macht er das noch mit? Zoom Download

Während Vizeweltmeister Alonso zumindest in die Nähe des Podests fahren kann, standen bei Räikkönen vor dem Grand Prix in Ungarn lediglich zwei siebte Plätze zu Buche. Das vorzeitige Karriereende steht im Raum, obwohl er noch ein Jahr Vertrag hat. Auch Alonsos Zukunft in Italien scheint nach einer weiteren unbefriedigenden Saison ebenfalls offen. Ferrari steht vor einem Scherbenhaufen.

Nach dem wohl nicht ganz freiwillig eingereichten Rücktritt von Teamchef Stefano Domenicali hatte Marco Mattiacci im April die Führung bei Ferrari übernommen. Erfolge kann er bislang jedoch keine vorweisen, stattdessen hagelt es Kritik. "Wir konzentrieren uns trotzdem auf unsere Arbeit", betont Mattiacci.

Ferrari buhlt angeblich weiter um die Dienste von Ross Brawn. Als Technischer Direktor hatte der Brite bei Ferrari auch dank Rekord-Weltmeister Michael Schumacher Erfolge am Fließband gefeiert. Nun soll der 59-Jährige, der sich eigentlich in den Ruhestand verabschiedet hat, die Scuderia am besten zu altem Glanz führen. Es dürfte eine Mammutaufgabe sein.

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