GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Bottas mehr als 0,5 Sekunden hinter Hamilton +++ Ferrari führt keine Gespräche mit Vettel +++ Brawn will Force-India-Siege +++
Zeitverschiebung
Noch einmal zur Erinnerung: In Melbourne ist es jetzt schonnach 22:00 Uhr. Dementsprechend ist an der Strecke selbst bereits nichts mehr los. Unsere Jungs vor Ort haben aber noch einmal einen ganzen Haufen Stimmen eingesammelt, bevor sie sich in den Feierabend verabschiedet haben. Auf unserem Portal wirst Du also auch in den kommenden Stunden weiterhin mit frischen News versorgt - und hier im Ticker natürlich auch ;-)
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Australien
1985 ist es endlich soweit, in Adelaide heulen zum ersten Mal auf australischem Boden die Formel-1-Motoren. Keke Rosberg darf sich als Erster von den australischen Fans feiern lassen, und das zum letzten Mal in seiner aktiven Formel-1-Karriere. Fotostrecke
Alonso: "Wollen Weltmeister werden!"
Wir bleiben bei McLaren - und kommen zu Fernando Alonso. "Wir hatten ein paar Probleme, aber im Vergleich zu den Erfahrungen von den Wintertests sind es weniger Probleme, also konnten wir in den beiden Trainings ein bisschen mehr fahren", berichtet er und ergänzt: "So haben wir das Potenzial des Autos ein bisschen mehr ausgereizt, weil wir jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gehen, neue Dinge ausprobieren."
Am Ende landete Alonso auf Platz zwölf und damit hinter den anderen Mittelfeldteams. "Das ist mir wirklich egal", winkt er ab. "Die Reihenfolge kümmert mich nicht, auch nicht, wer im Mittelfeld liegt. Wir wollen Weltmeister werden, wir wollen auf das Podest fahren, Rennen gewinnen. Und wir sind ziemlich weit hinten. Ob wir auf Platz 13, sieben oder neun liegen, oder ob ein Renault oder ein Force India vor uns liegt, das kümmert mich nicht so sehr."
"Ich fühle mich gut vorbereitet, ich fühle mich sehr schnell, ich attackiere in den Kurven, und wenn jemand vor mir ist, dann hole ich in den Kurven 50 Meter auf, um dann auf der Gerade 200 Meter zu verlieren. Das ist natürlich sehr frustrierend", gibt der Weltmeister von 2005 und 2006 zu. Auf die Frage nach seiner Motivation erklärt er: "Ich versuche, Wunder zu vollbringen." Die Antwort sagt schon eine Menge aus...
McLaren: Kein eigener Motor
McLaren-Boss Zak Brown hat sich heute ebenfalls den Medien gestellt. Dabei ging es natürlich in erster Linie wieder einmal über die Probleme von Honda. "Renault hatte vor ein paar Jahren auch große Probleme. Und sie haben sich während der Saison stark verbessert. Es ist also möglich", gibt sich Brown kämpferisch. Gleichzeitig erklärt er aber auch, dass die McLaren-Fans in diesem Jahr keine Wunder erwarten sollten.
Einen komplett neuen Motor werde es nicht geben. Stattdessen wollen man "Rennen für Rennen" angehen und kleine Fortschritte machen. Eine Trennung von Honda steht angeblich nicht im Raum, obwohl die Probleme im Winter in dieser Größenordnung "definitiv nicht erwartet" waren. Trotzdem betont Brown noch einmal, dass es damals die richtige Entscheidung gewesen sei, zu Honda zu wechseln.
Gleichzeitig sei es aber auch "verständlich", dass die Fahrer aktuell frustriert sind. Brown beteuert, er stehe mit Honda täglich in Kontakt. Die Idee, einen eigenen Motor zu bauen, schmettert er sofort ab. "Wir sind kein Motorenhersteller", winkt er ab. Auch McLaren Automotive, die Sportwagenabteilung von McLaren, sei dazu nicht in der Lage. "Diese Konversation haben wir nicht geführt", versichert Brown.
Langweiliger Freitag?
Heute Vormittag war im FT1 nicht besonders viel los. Schnell wurde darüber spekuliert, dass die Teams die Motoren schonen wollten, denn in diesem Jahr sind nur noch vier Antriebseinheiten pro Fahrer erlaubt. Eric Boullier streitet das aber ab. Vielmehr gebe es für die Teams am Vormittag einfach "kein Interesse, zu diesem Zeitpunkt Daten zu sammeln." Das bestätigt auch Toto Wolff.
Es sei normal, dass die Teams nicht sonderlich motiviert seien, am Freitag auf der sehr grünen Strecke am Vormittag direkt rauszufahren. Und Paddy Lowe erklärt, dass höchstens die Reifen ein limitierender Faktor am Freitag seien. Aber wie könnte man den Zuschauern am Freitag eine bessere Unterhaltung bieten? "Wir hatten mal ein Qualifying am Freitag und am Samstag. Damals... Vielleicht sollte man darüber nachdenken", so Lowe.
Leserfrage
Jakob möchte wissen, was sich am RB13 im Vergleich zu den Testfahrten getan hat. Tatsächlich gibt es keine ganz große Änderung, dafür aber mehrere kleine. Unter anderem ist Red Bull mit einem neuen Frontflügel, neuen Bargeboards und neuen Leitblechen an den Seitenkasten nach Melbourne gereist. Was sich unter der Haube getan hat, können wir aber natürlich nicht mit 100-prozentiger-Sicherheit sagen...
Ein Blick in die Mercedes-Hospitality
Lewis Hamilton nimmt uns mit auf eine Tour durch die Mercedes-Hospitality in Melbourne. Kurios: Er beginnt sein Video direkt mit den Worten, dass solche Videos eigentlich nicht erlaubt sind. Damit meint er natürlich die Ecclestone-Zeit, in der alle Videos aus dem Paddock verboten waren. Das Video ist übrigens echt cool gemacht, anschauen lohnt sich auf jeden Fall!
Bottas: Zu langsam für Hamilton?
Valtteri Bottas beendete den Tag heute mehr als eine halbe Sekunde hinter Lewis Hamilton. Damit lag er zwar auf Augenhöhe mit Sebastian Vettel, doch der erste Gegner ist bekanntlich immer der Teamkollege. Die große Frage lautet nun: Sind das nur die üblichen Anfangsschwierigkeiten oder wird der Finne in dieser Saison dauerhaft rund 0,5 Sekunden hinter Hamilton landen?
"Es ist schwierig, in ein neues Team zu kommen. Alles ist neu", weiß 'Sky'-Experte Damon Hill. Der Weltmeister von 1996 weiß allerdings auch, dass Bottas nicht viel Zeit haben wird, um sich an die neue Situation bei Mercedes zu gewöhnen. "Er muss es sehr schnell hinbekommen", warnt Hill. Ansonsten läuft Bottas Gefahr, direkt in die Rolle der klassischen Nummer zwei zu rutschen.
Wenn man zwischen den Zeilen liest, scheint die Konkurrenz Bottas jetzt schon fast abgeschrieben zu haben - zumindest in Melbourne. "Man kann sehen, dass Lewis möglicherweise vier- oder fünf Zehntel Vorsprung auf das restliche Feld hat. Danach könnte es sehr eng werden", erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Gespräch mit 'Sky Sports F1'.
Daniel Ricciardo ergänzt: "Mercedes ist natürlich schnell, aber es sieht eher nur nach Lewis aus. Er ist schneller als Valtteri. Er ist in einer Gruppe mit uns und Ferrari." Mit anderen Worten: Hamilton sah heute fast unschlagbar aus - Bottas nicht. Helmut Marko hatte ja zuletzt bereits das Ende der Doppelsieg prophezeit. Wird der Red-Bull-Motorsportberater Recht behalten...?
Fotos
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf unsere Fotogalerie. Wir haben mittlerweile nicht nur Bilder der Trainings sondern unter anderem auch von der Pressekonferenz der Teamchefs - und natürlich noch viel mehr. Einfach durchklicken am besten :-)
