GP Österreich
Formel-1-Live-Ticker: Keine Strafe für Nico Hülkenberg
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Nico Hülkenberg behält Startplatz zwei +++ Hamilton-Mechaniker halfen Rosberg +++ Aufhängungsbrüche bei vielen Teams +++
Rosberg-Auto bereit
Die Kollegen von 'Sky Sports F1' melden, dass die Mercedes-Crew es rechtzeitig schaffen wird, das Rosberg-Auto an den Start zu bringen. Wir haben selbst bei Mercedes nachgefragt und die Antwort bekommen, dass man es "hoffentlich" schafft. Auch an Hamiltons Auto wird gearbeitet. Dort verstärkt man wie angekündigt die Aufhängung.
Für euch noch einmal der Hinweis, dass es gleich in unserem Session-Live-Ticker weitergeht. Hier bekommt ihr währenddessen Bilder und Stimmen zum Qualifying.
Zeit drängt
Am Auto von Nico Rosberg wird weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. In gut 20 Minuten beginnt das Qualifying. Das wird ganz knapp...
Wurz-Analyse
Beim 'ORF' meldet sich nun auch der GPDA-Vorsitzende Alex Wurz zu Wort. Er erklärt: "Die Frage bei Mercedes ist: War es ein Materialfehler oder ein Ermüdungsbruch? Es könnte ja auch sein, dass es wegen der neuen Randsteine Frequenzen gibt, die dem Material schaden. Dann haben sie auch für den Grand Prix ein Problem."
"Wenn es nur ein Materialfehler ist - wie bei Toyota in Le Mans, wo ein Haar im Karbon war - dann ist das etwas anderes. Da muss auch Mercedes noch schauen: Ist es ein grundsätzliches Problem oder betrifft es ganz spezifisch dieses eine Teil?" Er kann sich grundsätzlich vorstellen, dass die Randsteine das Problem bei Rosberg verursacht haben.
"Das kommt drauf an. Wenn es Frequenzüberlagerungen gibt, dann ist es vorstellbar. Das habe ich auch schon erlebt. Deswegen muss das genau analysiert werden. Das können die Teams, denn sie haben die Daten, aber die Zeit drängt, um sich das alles genau anzusehen", so der Österreicher vor dem Qualifying.
"Jetzt werden sie sicher neue Teile einbauen, die noch keine Kilometer draufhaben, um hier einen Ermüdungsbruch auszuschließen. Und dann sollten sie nicht über die gelben Randsteine fahren, weil das kann natürlich eine Gefahr darstellen. Bis man weiß, was es wirklich ist, muss man vorsichtig sein. Andererseits: Diese gelben Randsteine musst du sowieso meiden, sonst geht es dir wie gestern Verstappen."
Andere Teams müssen sich laut seiner Aussage aber grundsätzlich keine Sorgen machen. Er erklärt: "Das ist konstruktionsspezifisch. Ich glaube nicht, dass deswegen ein anderes Team nervös wird. Außer so etwas tritt auch bei anderen Teams auf, dann wird man aufmerksam. Wir bei Williams sind deswegen aber gar nicht nervös."
Randstein-Verbot bei Mercedes?
Toto Wolff hat vor dem Qualifying ein "sehr merkwürdiges Gefühl" nach dem Aufhängungsbruch bei Nico Rosberg. "Wir haben die Ursache bisher noch nicht identifiziert", gesteht er bei 'Sky Sports F1'. "Wir haben überlegt, ob wir Lewis überhaupt noch einmal rausschicken sollten - aber er wollte fahren", schildert der Österreicher die Situation nach Rosbergs Crash in FT3.
"Wir haben ihm gesagt, dass er sich so gut wie möglich von den Randsteinen fernhalten soll", verrät Wolff. Auf die Frage, ob diese Anweisung auch im Qualifying bestehen bleibt, antwortet er: "Nein, wenn du dich vorne qualifizieren willst, dann musst du diese Kerbs mitnehmen. Wir werden also die Aufhängung verstärken. Hoffentlich reicht das."
Offizielle Bestätigung
Es war zwar nur noch Formsache, aber hier noch einmal die offizielle Bestätigung des Rosberg-Getriebewechsels durch die FIA:
Red Bull hofft auf Regen
Die Strafen gegen Vettel und Rosberg helfen natürlich auch Red Bull. Verstappen und Ricciardo werden dadurch in der Startaufstellung vermutlich nach vorne rücken. Trotzdem hoffen die Bullen bei ihrem Heimspiel auf Regen. "Gestern waren wir mit Intermediates auf Anhieb bei weitem die Schnellsten", erklärt Helmut Marko selbstbewusst.
"Wir haben fünf Wetterstationen. Alle sagen etwas anderes. Diese Gegend hat ihr eigenes Mikroklima. Man muss darauf vorbereitet sein. Ich hoffe nur, wenn es regnet, dass es nicht so ein tropischer Platzregen ist, denn dann kannst du nicht fahren. Aber generell würde uns das entgegenkommen", so der Österreicher. Warten wir mal ab...
Marko erneuert Kritik
Helmut Marko erneuert nach dem Rosberg-Unfall seine Kritik an den gelben Randsteinen. "Wenn man die gelben Randsteine im falschen Winkel trifft oder in der Anfangsphase mit der Aufhängung draufknallt, dann hat das Auswirkungen, die die Aufhängung ruinieren. Bei Rosberg war es klar, dass es ein Aufhängungsschaden ist - es ist auch auf dem Randstein passiert."
"Aber ich weiß nicht, ob er in seiner Aufwärmrunde nicht schon woanders drangekommen ist. Es ist sicher ein Thema, das man intensiv untersuchen muss. Es ergibt keinen Sinn, wenn man Auslaufzonen en masse hat, und das dann künstlich über die Randsteine einschränkt", erklärte Marko im 'ORF' - allerdings bevor Lauda klarstellte, dass die Randsteine in diesem Fall unschuldig sind.
Zuspruch erhält Marko von Gerhard Berger, der über die gelben Kerbs sagt: "Weg damit, die sind überflüssig. Ich mag die überhaupt nicht. Ich mag aber auch nicht solche Kurven, die endlose Asphalt-Auslaufzonen haben. Ich bin Hardcore-Motorsport - ich würde am liebsten eine Mauer dort sehen (lacht; Anm. d. Red.)! Dann kostet jeder Fehler die Radaufhängung oder tut weh!"
Ursachenforschung
Bei Mercedes prüft man jetzt, warum die Aufhängung am Rosberg-Auto hinten links gebrochen ist. "Der Grund sind nicht die Randsteine", erklärt Lauda. Vielmehr läge offenbar ein Problem mit einem eigenen Teil vor. "Wir müssen jetzt genau analysieren, warum bei der normalen Kerbbelastung die Radaufhängung gebrochen ist", so der Österreicher im 'ORF'. "Es wird jetzt alles überprüft", versichert er.