• 04. Januar 2016 · 15:05 Uhr

"Alles Tilke-Kurven": Kimi Räikkönen kritisiert neue Strecken

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen spricht vielen Fans aus dem Herzen und wünscht sich individuelle Traditions-Strecken anstelle der Retortenkurse der Neuzeit zurück

(Motorsport-Total.com) - Zu leise, zu kompliziert, zu langweilig - über mangelnde Kritik kann sich die Formel 1 derzeit nicht beschweren. Zu den vermeintlichen Missständen, die den Fans immer wieder aufstoßen, gehören dabei auch die Standorte, die die Königsklasse im Zuge ihres Rennkalenders bereist. Zu wenig Traditionsstrecken, zu viele kapitalistisch erdachte Standorte, lautet der Vorwurf. Und für die Langeweile auf den Strecken der Neuzeit wird oft einer verantwortlich gemacht: Streckendesigner Hermann Tilke. Auch Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen hat etwas an dessen Bauweise auszusetzen.

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Kimi Räikkönen bevorzugt natürliche und herausfordernde Rennstrecken Zoom Download

"Die neuen Strecken sind sich alle ziemlich ähnlich und wurden von dem gleichen Typen designt", sagt er gegenüber der finnischen Zeitung 'Turun Sanomat'. "Ich sage nicht, dass sie schlecht sind, aber sie sind sich alle gleich." Die hochmodernen Kurse müssen den Spagat zwischen guter Rennunterhaltung und den höchsten Sicherheitsmaßnahmen schaffen. Räikkönen ist jedoch ein Fan des altmodischen Rundkurses, der sich seiner Umgebung anpasst.

"Ich mochte Magny Cours sehr. Die Streckenoberfläche war gut, die Strecke war anders und die Umgebung kam einem nah", nennt der 36-Jährige, der bereits 16 Jahre Erfahrung auf den Grand-Prix-Strecken dieser Welt hat, Beispiele. "Imola war eine der besten Strecken. Es herrschte dort immer eine gute Atmosphäre und es war eine Herausforderung. Das Gleiche gilt für den Nürburgring."

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"Wüstenkurse", wie der in Bahrain, gehören nicht zu den beliebtesten Strecken Zoom Download

Tilke, der seit 1983 im Rennstrecken-Bauwesen tätig ist, hat seinen Stempel auf mindestens sieben der 21 in der Formel-1-Saison 2016 befahrenen Strecken hinterlassen. Die Layouts in Bahrain, China, Russland, Malaysia, Abu Dhabi und den USA stammen unter anderen aus seiner Feder. Hinzu kommt sein Einfluss auf zahlreiche Steckenumbauten. Und sein neuster Streich ist der Stadtkurs in Baku, Aserbaidschan. Dem gegenüber stehen einzigartige und individuelle Traditionskurse wie in Spa-Francorchamps, Monza und Silverstone - wo die Streckenbetreiber ihre finanzielle Not haben, die beliebten Rennen im Kalender zu halten.

"Wenn wir an neue Orte reisen, wissen wir quasi schon, was uns erwartet", geht es Räikkönen aber vor allem um den Fahrspaß. "Sie sehen alle gleich aus. Ringsherum sind keine Bäume wie in Imola, Magny Cours oder Spa. Natürlich ist jede Strecke ein bisschen anders und auch jede Kurve - aber schlussendlich sind es alles Tilke-Kurven."

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