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Rosberg: Enttäuschung von Abu Dhabi war schnell angehakt
Nico Rosberg hat die Enttäuschung des verlorenen WM-Duells gegen Lewis Hamilton rasch überwunden - Toto Wolff zieht Vergleiche zu Sebastien Loeb
(Motorsport-Total.com) - Bis zum Finalrennen in Abu Dhabi hatten sich Lewis Hamilton und Nico Rosberg in der Formel-1-Saison 2014 ein faszinierendes teaminternes Duell um den Weltmeister-Titel geliefert, bei dem Rosberg im Finale auch wegen eines technischen Defekts das Nachsehen hatte. Nachgewirkt hat diese Enttäuschung allerdings nicht lange, wie Rosberg am Rande des Testauftakts in Jerez versichert.
"Bei sportlichen Erfolgen währen die Emotionen nur kurz. Da war in dem Fall mein Glück. Nach ein bis zwei Tagen lief das Leben wieder seine geordneten Bahnen", sagt der Mercedes-Pilot. Schon unmittelbar nach dem Rennen hatte Rosberg Haltung gezeigt, seinem Rivalen Hamilton fair gratuliert und anschließend mit dem Team gefeiert.
Das imponiert Motorsportchef Toto Wolff auch noch gut zwei Monate später: "Es war sehr erstaunlich und beeindruckend, wie schnell sich Nico davon erholt hat. Diese mentale Stärke brauch man, um gute Leistungen abzuliefern", so Wolff, der mit einer Neuauflage des packenden Teamduells rechnet. "Es war im vergangenen Jahr sehr intensiv zwischen den beiden, und ich rechne nicht damit, dass es in diesem Jahr anders sein wird.
Seine Motivation habe unter der Niederlage 2014 nicht gelitten, versichert Rosberg. "Ich bin hier, weil ich die Herausforderung liebe. Die Erinnerung an das vergangenen Jahr macht es noch besser. Ich weiß, wie toll es sich anfühlt, Rennen zu gewinnen und wie großartig es sich anfühlt, Lewis zu schlagen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir wieder ein sehr starkes Auto haben", so der Deutsche. "Es motiviert mich auch, Teil dieses Teams zu sein. Wenn ich meinen ersten Tag bei Team vor fünf Jahren mit heute vergleiche, ist das eine völlig andere Welt."
Wolff erkennt bei Rosberg sogar Parallelen zu einem neunmaligen Rallye-Weltmeister. "Ich habe einmal eine Geschichte gehört, von der ich nicht weiß, ob sie stimmt. Sebastien Loeb soll die Fähigkeit gehabt haben, Fehler sofort vergessen zu können. Bei einer Rallye hat man 150 Kurven bei einer Wertungsprüfung. Und diejenigen, die einen Fehler durch verstärkten Einsatz kompensieren wollen, scheitern. Wenn man aber ruhig bleibt und die Fehler analysiert, kann man erfolgreich sein. Und genau das sehe ich bei ihm (bei Rosberg; Anm. d. Red.)", so Wolff.
