• 22. September 2014 · 12:18 Uhr

McLaren hegt Verdacht: Red-Bull-Funkspruch illegal?

Weil Red Bull gleich mehrfach einen "seltsamen Funkspruch" an Daniel Ricciardo gesendet hat, glaubt McLaren, es handelte sich um eine codierte Botschaft

(Motorsport-Total.com) - Kleiner Funkspruch, große Wirkung. Denn das vom Automobil-Weltverband (FIA) durchgesetzte Funkverbot hat Fans und Experten hellhörig werden lassen. Und auch die Konkurrenz hört nun ganz genau hin, was die Teams ihren Fahrern ins Cockpit funken. Zumindest McLaren gibt ganz offen zu, Red Bull belauscht zu haben. Und dabei haben Eric Boullier und Co. offenbar Zweifelhaftes bemerkt.

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Red-Bull-Teamchef Christian Horner erkennt nicht, dass ein Fehlverhalten vorlag Zoom Download

Der Funkspruch, der bei McLaren für hochgezogene Augenbrauen gesorgt hat, ging während des Großen Preises von Singapur mehrfach an Daniel Ricciardo. Folgendes wurde dem jungen Australier übermittelt: "Bleibe den Randsteinen fern. Das könnte dabei helfen, das Problem mit dem Auto zu lösen." Die Interpretation von McLaren: "Es war eine codierte Nachricht", meint Rennleiter Boullier.

Das sei der Eindruck, den er gewonnen habe, als er den Funkspruch wiederholt habe über den Äther gehen hören. "Es war seltsam", sagt Boullier. "Einmal wäre das ja in Ordnung, aber zwei- oder dreimal ist dann doch etwas seltsam. Es ist aber eine Sache der FIA, dieser Angelegenheit nachzugehen. Ich kann dazu nichts weiter sagen." Red Bull schon. Und Christian Horner entkräftet den Vorwurf umgehend.


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Laut dem Red-Bull-Teamchef war die Nachricht mit Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting abgestimmt worden, ehe sie an Ricciardo gesendet wurde. "Wir hatten natürlich mit Charlie gesprochen und ihm mitgeteilt, dass es Zuverlässigkeitsprobleme am Auto von Daniel gab. Deshalb haben wir Daniel gesagt, dass er den Randsteinen fernbleiben soll. Denn genau das hat die Schäden an der Batterie hervorgerufen."

Horner findet nicht, dass Red Bull damit etwas falsch gemacht oder gar gegen das neue Funkverbot verstoßen habe. Von einer Fahranweisung könne in diesem Fall keine Rede sein. Es sei vielmehr nur darum gegangen, Schäden vorzubeugen. "Es war nur sinnvoll, es so zu machen", meint Horner, sagt aber auch: "Wichtig ist natürlich, dass wir bei diesem neuen Funkverbot eine gute Balance finden."

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