• 04. September 2015 · 18:34 Uhr

Mercedes zu stark: Ferrari zuhause mit Fernglas bewaffnet

Ferrari hat im Training von Monza einen ordentlichen Eindruck gemacht, doch gegen die Mercedes war kein Kraut gewachsen: Überraschung am Samstag?

(Motorsport-Total.com) - Es ist wieder eine Art Nationalfeiertag in Italien, wenn die Formel 1 nach Monza kommt. Zahlreiche Tifosi bejubeln Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen bei Ferrari und hoffen auf ein gutes Ergebnis der Scuderia. Das blieb am Trainingsfreitag jedoch wie erwartet aus: "Ich brauche ein Fernglas, um Mercedes zu sehen", scherzt Teamchef Maurizio Arrivabene vor den Kameras - sicherlich nicht ohne einen traurigen Hintergedanken.

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Sebastian Vettel war erster "Verfolger" von Mercedes Zoom Download

Denn gegen die Silberpfeile mit ihrem überlegenen Motor dürfte Ferrari es an diesem Wochenende schwer haben. Im ersten Training brummte Mercedes Sebastian Vettel als erstem Verfolger fast 1,6 Sekunden auf, im zweiten Training waren es dann "nur" noch 0,759 Sekunden. Doch Bange machen gilt nicht: "Es ist noch Freitag, von daher ist es noch schwierig zu sagen", gibt Sebastian Vettel noch nicht auf.

Auch wenn Mercedes aktuell unbesiegbar aussieht, will sich Ferrari nicht klein reden: "Wir haben Mercedes in sehr, sehr guter Form gesehen, aber unsere Pace war nicht schlecht", unterstreicht Teamchef Arrivabene. "Es ist zu früh, um irgendetwas zu versprechen, aber wir geben unser Bestes - besonders da es unser Heim-Grand-Prix ist." Und auch Sebastian Vettel verspricht: "Wir werden unser Bestes geben, um die Situation zu ändern."

Das ist auch notwendig, denn laut den Piloten gibt es am SF15-T noch einiges zu tun. Zwar wurden keinerlei Probleme gemeldet, weswegen Ferrari einen angenehmen Tag hatte (bis auf Vettel mit seinem Dreher), doch in Sachen Pace muss man noch zulegen: "Wir sind mit dem Auto noch nicht ganz da, wo wir hin wollen", bestätigt Vettel. "Ein paar kleine Anpassungen hier und da, und dann können wir hoffentlich morgen etwas schneller sein."

Schneller machen soll Ferrari auch ein neuer Motor. Teamchef Arrivabene kann bestätigen, dass der Hersteller - wie Mercedes - ein paar seiner Token verwendet hat, um den Antrieb vor Monza besser zu machen. "Ich kann aber nicht bestätigen, dass wir einen Super-Motor haben", legt er die Messlatte bewusst niedrig. "Wir haben einen Ferrari-Motor, das reicht." Zu was wird sich zeigen, denn die Konkurrenz ist stark. Besonders Force India hat sich mit dem (nicht überarbeiteten) Mercedes-Motor als stark erwiesen und sich zwischen die beiden Ferraris geschoben.

Im Qualifying möchten die Roten aber zumindest ihren Platz als zweite Kraft zementieren, auch wenn in Monza Überholen traditionell möglich ist. "Aber wir wollen morgen natürlich trotzdem weit vorne stehen und idealerweise am Sonntag im Rennen nur wenige Autos überholen", erklärt Vettel. "Die erste Kurve ist eng, und je weiter vorne man ist, desto einfacher ist es. Die ersten beiden Autos sind leider etwas zu weit vorne, vielleicht können wir morgen etwas näher dran sein."

Doch als haushoher Favorit gilt auch im Ferrari-Land Mercedes, das hat auch der Freitag gezeigt. Überraschend kommt das für die Roten allerdings nicht. "Wenn sie morgen nicht vorne wären, wäre das eine Überraschung", sagt Vettel und grinst: "Aber wir mögen Überraschungen!"

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