• 23. Februar 2010 · 14:36 Uhr

Alonso bereut seine McLaren-Saison nicht

Fernando Alonso erinnert sich an die schwierige Saison 2007 und freut sich über seine wahrscheinlich letzte Karrierestation Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Um einen einzigen Punkt verpasste Fernando Alonso 2007 den WM-Titel, dennoch war es eine unschöne Saison für den Spanier: Als zweifacher Weltmeister und nach dem Rücktritt von Michael Schumacher unumstrittener Superstar zu McLaren gekommen, fühlte er sich dort an der Seite von Lewis Hamilton nie richtig wohl.

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Fernando Alonso und McLaren-Mercedes, das hat einfach nicht zusammengepasst Zoom Download

Denn Rookie Hamilton fuhr in seiner Premierensaison stärker als erwartet, zog die Sympathien des britischen Teams auf sich und beendete die Weltmeisterschaft bei 109:109 Punkten um Haaresbreite vor Alonso sensationell an zweiter Stelle. Zwischen den beiden Teamkollegen entwickelte sich außerdem ein als "Krieg der Sterne" hochstilisiertes Stallduell, bei dem Hamilton zumindest außerhalb von Spanien in der Öffentlichkeit meist besser dastand als sein Rivale im eigenen Lager.

Erinnerungen an den "Krieg der Sterne"

Zu Spannungen zwischen den McLaren-Piloten kam es 2007 unter anderem in Monte Carlo, Budapest und Spa-Francorchamps, doch den Höhepunkt erreichte Alonsos schlechtes Verhältnis zu Teamchef Ron Dennis und McLaren insgesamt, als er entscheidend zur Aufklärung der damaligen Spionageaffäre beitrug. Denn der McLaren-Pilot war es, der während der FIA-Untersuchung wichtige Hinweise gegen sein eigenes Team lieferte, was zum endgültigen Bruch führte.

"Die Schwierigkeiten kamen vom Team und von den Medien."Fernando Alonso
"2007 war sehr schwierig, aber ich persönlich habe dadurch viel gelernt", sagt er nun in einem Interview mit dem 'Guardian'. "Es war gut für meine Karriere, diesen Schritt zu tun und bei diesem Team erwachsen zu werden. Ich lernte, wie ich mit solchen Teams arbeiten muss und wie ich dem medialen Druck standhalten kann. Die Schwierigkeiten kamen vom Team und von den Medien. Jetzt bin ich auf solche Dinge in der Formel 1 besser vorbereitet - und auch im normalen Leben."

Der FIA Hinweise gegen seinen eigenen Arbeitgeber geliefert zu haben, bedauert Alonso im Nachhinein betrachtet nicht. Ungern spricht er dafür immer noch über die "Crashgate"-Affäre, durch die sein alter Freund und Förderer Flavio Briatore aus der Formel 1 verbannt wurde: "Das ist die Vergangenheit", so der 28-Jährige. Viel lieber schwärmt er derzeit von Ferrari, denn bei seinem neuen Team scheint er sich sichtlich wohl zu fühlen.

Ferrari als letzte Karrierestation?

"Mein Vater hat immer gesagt: 'Wenn du für Ferrari gefahren bist, kannst du zurücktreten. Dann ist dein Leben vollständig.' Nach meinen zwei WM-Titeln auf Renault habe ich gesagt: 'Ich bin glücklich. Meine Karriere ist vollständig.' Aber er sagte: 'Nein, wenn du für Ferrari fährst, vergessen die Leute die Titel. Dann behalten sie dich als Ferrari-Fahrer in Erinnerung.' Ich sagte: 'Okay, Papa, wir werden sehen.' Jetzt denke ich, dass es stimmt. Ferrari ist wirklich etwas Besonderes", so Alonso.

"Vielleicht gibt es eine Verbindung zwischen Michael und meinem Erfolg."Fernando Alonso
Was die kommende Saison angeht, rechnet er am ehesten mit "Ferrari, McLaren, Mercedes und Red Bull". Besonders die Rückkehr von Michael Schumacher sieht er als Anreiz: "Seit Michael zurückgetreten ist, habe ich keine Weltmeisterschaft mehr gewonnen. Hoffentlich ist das ein gutes Omen! Vielleicht gibt es da eine Verbindung zwischen Michael und meinem Erfolg", grinst Alonso, der den damaligen Ferrari-Piloten 2006 im WM-Duell geschlagen hat.

Dass Schumacher noch einmal zurückgekehrt ist, kann er durchaus nachvollziehen: "Ich war sehr überrascht, als ich es zum ersten Mal gehört habe, aber unsere Leben sind so intensiv, dass es schwierig ist, sich zu Hause an ein normales Leben zu gewöhnen. Wenn du dann nach drei Jahren eine Möglichkeit bekommst, noch einmal einzusteigen, dann kannst du vielleicht einfach nicht ablehnen", vermutet der Ferrari-Star.

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