Pascal Wehrlein: Formel 3 war für mich wichtigste Vorbereitung

(Motorsport-Total.com) - Bisher fährt die Formel 3 im Rahmenprogramm der DTM. Doch Gerhard Berger gab jüngst den Anstoß, die Nachwuchsserie auch in den Kalender der Formel 1 zu integrieren. Pascal Wehrlein (Sauber), DTM-Champion 2015 und ehemaliger Formel-3-Pilot, würde das für eine sinnvolle Kombination halten. "Für meine Zeit in der Formel 1 war die Formel 3 das Wichtigste", sagt der Deutsche rückblickend.

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Pascal Wehrlein weiß, wie wichtig die Anbindung an große Rennserien ist Zoom Download

"Dort habe ich alles über schnelle Autos mit viel Abtrieb und hoher Konkurrenzfähigkeit gelernt. Davor war ich in der heutigen Formel 4, aber dort sind die Autos wesentlich langsamer. DTM ist auch noch mal etwas anderes. Deshalb war die Zeit in der Formel 3 für mich enorm wichtig", erklärt er weiter. "Nach der Formel 4 oder ADAC-Formel-Masters, wie es bei mir noch hieß, ist die Formel 3 der beste Schritt, den man gehen kann."

Dass die Nachwuchsserien im Rahmen der DTM oder Formel 1 stattfinden, sei ein wichtiger Schlüssel für junge Piloten, sich auf einen Aufstieg vorzubereiten, glaubt Wehrlein: "Es ist wichtig, in dieser Umgebung zu sein. Man lernt nicht nur die Strecken kennen, auf denen man auch in der Zukunft unterwegs sein könnte. Man erlebt auch die Atmosphäre, sieht all die Teams. Und die Leute nehmen einen natürlich auch viel mehr wahr in diesen beiden Serien."

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Fotostrecke: Pascal Wehrlein: Sein Weg in die Formel 1

Der in Sigmaringen geborene Wehrlein, dessen Mutter aus Mauritius stammt, stieg 2003 in Rottweil in den Kartsport ein. Er absolvierte auch eine Ausbildung zum Feinmechaniker im Betrieb seines Vaters. Fotostrecke

Aktuell fährt die GP3-Serie im Rahmen der Formel 1. Im Zusammenhang mit Bergers Vorstoß steht auch eine Vereinigung mit der Formel-3-EM zur Diskussion. Daniil Kwjat (Toro Rosso) wurde 2013 in der GP3 Meister und zieht einen Vergleich mit dem Schluss: "Die perfekte Kombination liegt irgendwo dazwischen. In der Formel 3 haben wir bereits Autos mit hohem Abtrieb, aber mit nicht genug Leistung. Da lernt man, extrem präzise zu fahren."

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Daniil Kwjat kann sich eine Hybridversion aus Formel 3 und GP3 vorstellen Zoom Download

Wenn es um die Vorbereitung auf die Formel 1 geht, sei die GP3 der Königsklasse etwas näher, analysiert der Russe weiter. "Man muss sehr vorsichtig mit den Reifen umgehen. Das ist nicht wirklich toll für junge Fahrer, aber hier in der Formel 1 sehr wichtig", so Kwjat. In der Formel 3 gebe es wiederum mehr Testzeit, um sich zu entwickeln, wohingegen man in der GP3-Serie sehr schnell lerne müsse, um konkurrenzfähig sein zu können.

Kwjat sicherte sich 2013 nicht nur den GP3-Titel, sondern absolvierte auch in der Formel-3-EM eine Reihe von Gaststarts. "Das war eine tolle Erfahrung für mich. Ich lernte, meinen Fahrstil an komplett verschiedene Autos anzupassen. In beiden schnell zu sein, gab mir viel Selbstvertrauen. Ich konnte zeigen, dass ich in allen Bedingungen konkurrenzfähig bin", sagt der 23-Jährige. Eine Eingliederung beider Serien in die Formel 1 würde er durchaus begrüßen.