
Denn nachdem er am Freitag nach dem Training fleißig Autogramme schrieb, stieg Hamilton mit seinem Coach Clayton Green in einen Mercedes Sedan und legte am Lakeside-Drive aus Spaß an der Freude ein paar vermeintlich harmlose Burnouts hin. Die Rechnung hatte er aber ohne die Polizei gemacht, die ihn wegen dieser unkonventionellen Fahrweise aufhielt. Von da an entwickelte die Sache eine Eigendynamik: Die Headlines der Tageszeitungen waren noch bis Montag voll mit dem Zwischenfall, selbst hochrangige Politiker verurteilten den Formel-1-Star, der sich selbst entschuldigte: "Es war eine Dummheit." Auch sein Teamchef Martin Whitmarsh nahm Hamilton in Schutz: "Wenn es irgendjemand anderes gewesen wäre, hätten alle gelacht." Und Mark Webber sagte: "Victoria ist ein Kindermädchen-Staat, wenn es darum geht, was die Bürger tun und lassen dürfen." Dafür wurde der Australier freilich dann auch selbst gerügt. Schon am Freitagmorgen war Hamilton unsanft aus dem Schlaf gerissen worden. Kurz vor 6:00 Uhr morgens ging im McLaren-Teamhotel die Alarmanlage los. Außer den McLaren-Fahrern und zahlreichen Teammitgliedern wurden mehrere hundert Gäste per Durchsage aufgefordert, bereit zu sein, die Zimmer zu verlassen. Dann folgte zweimal die Warnung "Emergency, Emergency". Erst nach einigen Minuten entschuldigte sich ein Hotelsprecher: Es hatte sich um einen Fehlalarm gehandelt. Immerhin: Den Fans war das alles ziemlich egal - und dass McLaren im Rennen Hamiltons Strategie versiebt hat, dürfte wohl auch nichts damit zu tun gehabt haben...
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