GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton Schnellster in den Trainings +++ Strafe für Ricciardo: Plus drei Startplätze +++ Räikkönen/Bottas ohne Folgen +++
Nachtrag zu Fall Mekies
Wir müssen natürlich noch einmal auf das Thema Mekies eingehen. Die Aufregung ist entstanden, weil die Teams nach dem Fall Budkowski eine Vereinbarung getroffen haben. Kein Mitglied der FIA soll einfach mal so zu einem Topteam wechseln dürfen, zumindest nicht innerhalb von zwölf Monaten. Mekies wird aber noch in diesem Jahr zu Ferrari stoßen.
Arrivabene hat zu dem Gentlemen's Agreement in der Pressekonferenz gemeint: "An dem Wechsel ist nichts falsch. Wir haben das Schweizer Gesetz beachtet. Wir sind danach sogar weiter gegangen und haben ihm eine sechsmonatige Frist vorgeschrieben. Außerdem muss gesagt sein, dass wir vor jedem Strategiemeeting eine vertrauliche Vereinbarung unterzeichnen. Das bedeutet, dass wir nicht die Erlaubnis haben, in der Öffentlichkeit zu diskutieren, was wir dort besprochen haben." Er habe zwar Kommentare über das Agreement gehört, dieses sei aber gesetzlich nicht legal.
Flip-Flop-Deal: Force India macht es McLaren nach
Nach McLaren hat nun auch Force India einen Deal mit einem Flip-Flop-Hersteller als Halo-Sponsor abgeschlossen. Der Schriftzug der Marke Havaianas ziert ab sofort den Cockpitschutz von Sergio Perez und Esteban Ocon. "Wo ist das besser aufgehoben als auf dem Halo?", scherzt Otmar Szafnauer. Nicht nur in Melbourne sondern auch bei einigen Europa-Rennen und dem Brasilien-Grand-Prix wird die Marke auf dem rosa Renner vertreten sein.
"Nehmt Marchionne ernst"
Auch die Drohungen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne werden zum Thema. "Mein Vorsitzender weiß genau, was er sagt. Ich bitte nur darum, das ernst zu nehmen", kommentiert Arrivabene knapp.
Damit endet diese Fragerunde auch schon wieder. Gleich kannst Du mehr zu den besprochenen Themen in unserer News-Rubrik finden!
Heißes Thema: Der Fall Mekies
Der Wechsel von Laurent Mekies von der FIA zu Ferrari erhitzt die Gemüter in der Pressekonferenz. Arrivabene meint dazu vorerst: "Wir respektieren das Schweizer Gesetz, wo Laurent angestellt wurde." Für Wolff ist das auch gar kein großes Problem. Er erklärt den Unterschied zum Fall Budkowski, der von der FIA zu Renault gewechselt ist. "Marcin hat technische Direktive abgewickelt, er hatte viel Einblick. Laurent war in andere Aktivitäten eingebunden. Er wird dem Team in sieben oder acht Monaten beitreten."
Doch Horner hat eine ganz andere Meinung. Der Brite ist sichtlich gereizt: "Für mich ist das ein großes Thema. Wir haben das Marcin-Problem unter allen Teamverantwrotlichen besprochen. Jedes Team fand es nicht akzeptabel. In diesem Raum haben alle Teams sich darauf geeinigt, dass es zumindest ein zwölfmonatiges Zeitfenster gibt." Das bedeutet, dass eine Person, die von der FOM oder der FIA zu einem Team wechselt oder umgekehrt, erst zwölf Monate Pause machen muss. "Als Gruppe haben wir uns auf etwas geeinigt, und jetzt wird es nicht eingehalten." Da kann Arrivabene nur den Kopf schütteln. Der Italiener erklärt: "Wir haben der FIA ein Mandat gegeben, um es von einem Anwalt prüfen zu lassen."
Mehr Diversität
Lewis Hamilton hat gestern auf Instagram geschrieben, dass er sich daran stört, dass im Formel-1-Fahrerlager noch immer sehr wenig Vielfalt herrscht. Wolff wird auf diese Ansicht angesprochen und meint: "Je mehr Diversität wir haben, desto besser!" Wolff war auch bei dem Launch von "Dare to be Different" von Frau Susie in Australien. Sollte dies vielleicht auch Teil des Hamilton-Deals sein? Das verneint Wolff.
Mehr Fairness
Nun besprechen die drei Herren, wie man die Formel 1 in Zukunft fairer gestalten könnte. Während Wolff viele Hoffnungen auf das neue Reglement ab 2021 legt, meint Arrivabene: "Man kann einem Christiano Ronaldo auch nicht sagen, dass er keine Tore mehr schießen darf!"
Horner sieht das größte Problem beim aktuellen Motorenreglement. Er meint, dass nicht mehr der Fahrer im Mittelpunkt steht, das müsse sich wieder ändern.
"Lasst Kimi einfach fahren"
Arrivabene wird gefragt, wie es um die Zukunft von Kimi Räikkönen steht. Der Finne fährt in diesem Jahr seine 16. Formel-1-Saison. Ob es noch einmal eine Vertragsverlängerung für den "Iceman" gibt? "Kimi ist im ersten Training gut gefahren. Es war ja auch erst das erste Training. Daher lasst ihn einfach in Ruhe fahren, bitte!"
Pressekonferenz der Teamchefs
Die Teamchefs der Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull haben sich bereits in der Pressekonferenz eingefunden und ein paar Fragen beantwortet. Toto Wolff, Christian Horner und Maurizio Arrivabene haben sich bisher aber wenig herauslocken lassen. Über die Reifenänderungen sind sie glücklich, wenn diese mehr Action bringt durch weitere Boxenstopps.
Über das Kräfteverhältnis wollen alle drei Teamchefs noch nicht viel sagen. "Keiner wird davonrennen", ist der Österreicher sicher. Er sprach auch über die Vertragsverhandlungen mit Lewis Hamilton, die gut laufen würden. "Es gibt keinen Grund, nicht daran zu glauben, dass es bald passiert", meint Wolff kryptisch.