• 13. August 2017 · 17:29 Uhr

Sparzwänge in der Formel 1: Kommen bald Einheitsteile?

Die neuen Formel-1-Macher wollen den Grand-Prix-Zirkus auf wirtschaftlich gesunde Füße stellen: Einheitsbauteile als Möglichkeit zur Kostensenkung

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 soll ihr Gesicht unter der neuen Leitung von Liberty schrittweise verändern, den Fans mehr Spektakel bieten und für die Teams nicht länger zum Millionengrab werden. Der Wunsch der Verantwortlichen: Auch Underdogs wie Sauber oder Force India soll es unter besonderen Rennbedingungen möglich sein, einen Grand Prix zu gewinnen. Unberechenbarkeit und enger Wettbewerb unter allen Teilnehmern ist das Ziel.

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Bislang ist die Formel 1 eine Dreiklassen-Gesellschaft. An der Spitze machen die Topteams Ferrari, Mercedes und Red Bull alle Siege unter sich aus. Die drei Mannschaften arbeiten mit enorm hohen Jahresbudgets. Die soliden Mittelfeldteams wie Williams oder Toro Rosso können da nicht mithalten - weder sportlich noch finanziell. Von Sauber und Force India ganz zu schweigen. Mit rund 100 Millionen Euro jährlich steht den beiden Teams jeweils nur gut ein Viertel des Ferrari-Etats zur Verfügung.

Um mehr Ausgeglichenheit auf sportlicher wie finanzieller Seite herzustellen suchen die Formel-1-Bosse nach neuen Wegen. "Es gibt da verschiedene Ansätze. Das kann eine Budget-Obergrenze sein, oder aber auch die Möglichkeit, einige Komponenten des Autos als Einheitsteile zu deklarieren", meint der neue Formel-1-Chef Chase Carey. "Wir wollen aber keine Einheitsautos haben. Es ist wichtig, dass in unserem Sport auch feinste Technologien und Entwicklungen umgesetzt werden können."


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"Es geht nicht darum, die Autos auf ein banales Niveau zu bringen", betont der Amerikaner. "Wenn wir aber in gewissen Bereichen einige Standardteile einsetzen, dann könnten die Teams damit Kosten einsparen. Da würde das gesamte Business etwas erträglicher gestalten. Jeder würde davon profitieren - und der Wettbewerb sowieso", meint Carey. Im Blick hat man unter anderem Bauteile aus dem Bereich Kinematik, die laut Expertenmeinung "keinen Fan wirklich interessieren".

"Wenn wir es insgesamt schaffen, dass sich die Budgets etwas angleichen, dann profitiert nicht nur der sportliche Wettbewerb davon, sondern auch alle Teams, weil es ein besseres Business wird", sagt der neue Formel-1-Boss. "Wir haben diesen Prozess gemeinsam mit den Teams in Gang gebracht. Es gab schon einige vorbereitende Meetings." Auch beim Antrieb könnte es Standard-Komponenten geben. Es wird derzeit intensiv über die Einführung eines Standard-KERS zur Saison 2021 diskutiert.

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