Ungarn GP

Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ärger um Quali-Kontroverse +++ Hamilton gewinnt nach Pace-Comeback +++ Button erwischt nächste Funk-Strafe +++

18:54 Uhr

Vom Jäger zum...

...ja, zu was eigentlich? Das Hamilton nach seinem Sieg in Ungarn jetzt sechs Punkte vor Rosberg fühlt, wo er doch zwischenzeitlich sogar 43 Zähler Rückstand hatte, scheint bei ihm noch nicht richtig angekommen. "So einschneiden ist das momentan gar nicht. Vielleicht kommt das in den nächsten Tagen", sagt er. "Im Moment habe ich noch immer das Gefühl, auf der Jagd zu sein."

Hamilton hat eine erste Saisonhälfte voller Pech und technischer Rückschläge hinter sich - hat sich zusätzlich dazu auch den einen oder anderen Fehler erlaubt. "Ich bin sehr stolz darauf, das Comeback geschafft zu haben und die zweite Hälfte der Saison so beginnen zu können", meint er daher. "Aber es ist noch ein langer Weg und wir müssen versuchen, die Stärke aufrechtzuerhalten." Dem Briten stehen noch Strafversetzungen bevor, weil er bereits viele Motorenteile verbraten hat.


18:45 Uhr

Gelbe-Flaggen-Thema bleibt bis Hockenheim

"Ich glaube nicht, dass ich die Entscheidung der Stewards beeinflusst habe", räumt Hamilton ein, nach dem Qualifying mit der Rennleitung im Kontakt gestanden zu haben. "Ich habe mit Charlie gesprochen, um die Regeln zu klären. Für mich bleibt stehen: Wenn ich das nächste Mal in eine solche Situation komme, muss ich nur eine Zehntelsekunde verlieren - auch wenn da ein Auto steht."

Der neue WM-Führende will Rosbergs Interpretation der Situation nicht stehen lassen: "Lift & Coast macht man, wenn man Benzinsparen will. Wenn man an der gleichen Stelle bremst und eher rausbeschleunigt, bereitet man sich nicht zum Stehenbleiben vor." Hamilton will die Angelegenheit auf jeden Fall noch einmal am kommenden Freitag beim Fahrer-Briefing vor dem Deutschland-Grand-Prix zur Sprache bringen.


17:44 Uhr

Hamilton legt nach

"So wie Nico es diskutiert hat, war es nicht wirklich exakt", sagt er den Kollegen von 'Sky Sports F1'. "Es geht nicht darum, dass er keine Strafe bekommen hat, sondern darum, die Regel klar zu machen. Wenn das von gestern gilt, heißt das für mich, dass ich in derselben Situation unter Doppelgelb in Kurve acht ein Zehntel verliere und noch mal ein Zehntel, wenn ich Fernando auf der Strecke sehe in Kurve neun. Ich lifte und fahr trotzdem Bestzeit. Es geht doch darum, bereit zu sein, rechtzeitig zu verlangsamen, wenn da ein Hindernis oder Ähnliches steht. Niemand von uns will einen Marshall oder einen Piloten anfahren. dafür müssen die Regeln klar sein. In Österreich hat Hülkenberg zum Beispiel nur kurz geliftet und das war genug. Aber dort war auch nur eine gelbe Flagge. Ich weiß, dass man verlangsamen muss und nicht schnell sein darf im betreffenden Sektor. So war es seit Jahren und ich weiß nicht, warum sich das geändert hat."


17:35 Uhr

Rosberg wehrt sich

"Danke für das Statement", schließt er gleich an Hamilton an. §Hier ist meine Antwort: Unter doppelten gelben Flaggen muss man merkbar seine Geschwindigkeit reduzieren und sicherstellen, dass man sicher weiter fährt. Ich bin 20 km/h langsamer in die Kurve gefahren - das ist eine Welt in einem Formel-1-Auto, das ist richtig langsam und sicher. Ich bin bereits 20 Meter vor meinem Bremspunkt vom Gas gegangen. Ich bin da also 20 km/h langsamer langgerollt. Ich hatte dadurch eine engere Linie über die Randsteine und konnte gut wieder rausbeschleunigen. Ich habe meine Geschwindigkeit merkbar reduziert - und das ist es, was verlangt wird. Das haben auch die Stewards so gesehen"

"Eine abtrocknende Strecke verbessert sich außerdem ständig", verteidigt er seine Zeitenverbesserung noch weiter. "Auf einer abtrocknenden Strecke ist es egal, wie die Sektorenzeit zuvor war, weil man bei jedem Mal schneller wird. In dem Teil des Sektor war ich langsamer. Aber im gesamten Sektor schneller, weil die Strecke schneller geworden ist und ich in den anderen Kurven pushen konnte."


17:30 Uhr

Gelbe-Flaggen-Streit frischt wieder aus

Über die Tatsache, dass Nico Rosberg seine Pole-Position-Runde gestern unter gelben Flaggen gefahren ist, kommt man bei Mercedes offenbar noch nicht weg. In der Pressekonferenz nach dem Rennen bekommen sich Hamilton und Rosberg noch einmal in die Haare. Der Weltmeister holt zu einer Brandrede aus:

"Die Stewards müssen sich da etwas überlegen. In meinen 23 Jahren, die ich jetzt Rennen fahre, war e immer so, dass man abbremsen muss, wenn gelb gezeigt wird. Und wenn es doppelte gelbe Flaggen gibt, muss man dafür bereit sein, anzuhalten. Nico hatte an der Stelle den gleichen Speed, wie ich in der Runde zuvor. Wenn da wirklich noch ein Auto gestanden hätte oder ein Marschall über die Strecke gelaufen wäre, wäre es für ihn sehr schwierig geworden abzubremsen. Wir müssen vorsichtig sein mit der Tatsache, dass er dafür nicht bestraft wird" Die Message, die wir damit nicht nur zu den Fahrern hier, sondern vor allen zu denen in den Nachwuchsserien senden, ist, dass es jetzt möglich ist, nur eine Zehntelsekunde unter doppelten gelben Flaggen zu verlieren - was eine der gefährlichsten Situation sein kein. Das muss geklärt werden."

Hamilton hatte wegen des Drehers von Fernando Alonso in Q3 keine Chance mehr gehabt, seine Zeit zu verbessern, weil er mehr Geschwindigkeit aus seiner Runde genommen hatte. Er verlor damit die Pole-Position.


17:09 Uhr

PR-Maske bei Vettel?

Neben dem spannenden Kampf, den sich Räikkönen und Verstappen um Platz fünf lieferten, wäre das Duell um Rang drei beinahe untergegangen. Sebastian Vettel kam am Ende 2,651 Sekunden hinter Daniel Ricciardo ins Ziel.

"Ich habe mich im zweiten Stint etwas zurückfallen lassen und wollte zum Schluss wieder ranfahren", beschreibt Vettel Das Dell. "Ich war überrascht, dass er so früh an die Box gefahren ist, aber seine Reifen haben gehalten. Es war natürlich sehr eng, wir waren zum Schluss deutlich schneller als er. Aber es hat für das Podium nicht gereicht. Man kann hier nicht so gut überholen."

Ferrari unterlag damit zum wiederholten Male Red Bull, die in der Gesamtwertung jetzt bis auf einen einzigen Punkt an die Scuderia herangekommen sind.

Und dann das: "Ich glaube, es war ein positives Rennen", will uns Vettel weismachen. "Der Speed war da, vor allem am Schluss. Das überwiegt. Gerade nach den Stimmen der vergangenen Tage und Wochen war das eine gute Antwort. Natürlich wäre es eine bessere Antwort gewesen, wenn wir noch stärker gewesen wären. Aber das war heute nicht."


16:53 Uhr

Buttons Funk-Strafen-Frust

Der McLaren-Pilot hat wie Rosberg in Silverstone für einen weiteren Präzedenzfall in Sachen Funkverbot gesorgt. Weil ihm sein Team sagte, was wegen eines Hydraulikproblems zu tun sei, beam er eine Durchfahrtsstrafe. Dabei hätte das vermieden werden können! Erstens berichtet Button davon, dass es sich lediglich um ein Sensoren-Problem gehandelt hat, das schnell behoben werden konnte. Und Das Team hätte ihn nach der Anweisung auf der Strecke einfach sofort an die Box holen müssen und nicht erst zwei Runden später.

"Es gibt bestimmte Dinge, die man einem Fahrer nicht sagen sollte, weil wir für uns selbst fahren müssen. Aber mit einer so komplexen Antriebseinheit, kann man als Fahrer nicht alles allein lösen", ärgert sich Button hinterher dennoch über die unnötige Bestrafung. "Ich konnte das Bremspedal durchtreten, was für einen Fahrer nie ein gutes Gefühl ist. Für mich ist das ein Sicherheitsbedenken. Dafür sollte man meiner Meinung nicht bestraft werden. Das hätte in einem Unfall enden können."


16:37 Uhr

Wie legal war der Linienwechsel?

Laut dem Regelwerk ist es bei der Verteidigung gegen einen Rivalen, der einen zu überholen droht, lediglich erlaubt, einmal die Linie zu wechseln. "Wenn man die Linie anschaut: Kimi hat sich entschieden und ist Richtung Kurvengipfel gefahren und nirgendwo anders hin", erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Für mich war das Duell hart, Max hat das Auto gut positioniert. Das darf er, wenn er vorne ist. Da muss der andere gucken, wie er vorbeikommt. Wir haben bei Rosberg und Hamilton schlimmere Sachen gesehen."

"Er hat nichts Unrechtes getan", wir Verstappen auch von Helmut Marko verteidigt. "Da, wo Räikkönen ihm ins Heck gefahren ist, hat er nicht die Linie gewechselt. Kimi hat die wesentlich besseren und schnelleren Reifen gehabt. Da muss er dann einen Weg vorbeifinden. Außerdem hat der Kimi das Track-Limit zwei- oder dreimal überschritten. Ich finde, das war ein super Duell."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Formel 1 App