• 10. Juni 2015 · 07:58 Uhr

Formel 1 2015: Nur noch Ungarn ein Stolperstein für Williams?

Monaco ist abgehakt, neue Zuversicht geschöpft: Williams reist in dem Bewusstsein nach Österreich, dass das Formel-1-Stadtrennen nur ein Ausrutscher war

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Monaco der Formel-1-Saison 2015 bleibt ein schwarzer Fleck auf der sonst so weißen Weste von Williams. Doch davon lässt sich das britische Traditionsteam nicht entmutigen. Denn obwohl das Rennwochenende in Monte Carlo das bisher einzige war, an dem keines der beiden Williams-Fahrzeuge gepunktet hat, steht aus Sicht der Beteiligten nicht zu befürchten, dass es im weiteren Jahresverlauf zu einer Wiederholung kommt.

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Trendwende: Der Podestplatz in Kanada hat Monaco vergessen gemacht Zoom Download

Schon alleine deshalb nicht, weil Williams inzwischen herausgefunden hat, was beim Grand-Prix-Klassiker schiefgelaufen ist. "Wir kennen die Gründe", sagt Felipe Massa. "Und wir erwarten, dass wir abgesehen von dieser Rennstrecke überall sonst konkurrenzfähig sein werden. Einzig der Hungaroring bereitet mir Sorgen." Was nicht überraschend ist: Der ungarische Kurs gilt als "Monaco ohne Mauern" und weist eine ähnliche Charakteristik wie Monte Carlo auf.

Doch bis zu dem Rennen bei Budapest im Juli vergeht noch über ein Monat. Zeit, die Williams dazu nutzen will, das Fahrzeug entscheidend zu verbessern. "Bis zum Hungaroring", meint Massa, "erhalten wir sicher noch ein paar Updates. Das sollte uns helfen." Zudem dürfe Monaco nicht als Pauschalausrede dafür gelten, wenn es für Williams einmal nicht läuft, wie Chefingenieur Rob Smedley betont. "Wenn du ein Topteam sein willst, musst du überall stark sein können."

Wer ist zweite Kraft hinter Mercedes?

Und derzeit sieht sich Williams als dritte Kraft in der Formel-1-Saison 2015 - mindestens. Obwohl Ferrari zuletzt beim Großen Preis von Kanada in Montreal eine Motorenausbaustufe eingeführt hat. "Ich denke, dadurch haben sich die Positionen kaum verändert", sagt Massa. "Das zeigt, dass auch wir Fortschritte gemacht haben." Smedley stimmt zu und ergänzt: "Es ist ziemlich eng zwischen uns und Ferrari, aber mit den nächsten Updates bringen wir unser Auto vielleicht vor ihres."


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Es ist eine "Politik der kleinen Schritte", die Williams in diesem Jahr verfolgt, um langsam aber sicher den Rückstand auf Klassenprimus Mercedes zu verkürzen. "Wir machen uns keine Gedanken über einen großen Sprung", erklärt Chefingenieur Smedley. "Vielmehr geht es uns darum, wie wir die Schlagzahl bei konstanten, kleineren Verbesserungen noch erhöhen können. Es braucht einfach eine kontinuierliche Entwicklung."

Möglicherweise spielt Williams aber auch der Rennkalender in die Karten: Vor Ungarn macht die Formel 1 noch in Österreich und in Großbritannien Station. Der Red-Bull-Ring und Silverstone gelten als Kurse, die Williams liegen sollten. Schon in der Formel-1-Saison 2014 hatte das Team dort eine gute Figur gemacht. "Österreich", sagt Smedley ganz offen, "war im vergangenen Jahr ein großer Wendepunkt für uns. Dort haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht."

Bottas will den ersten Formel-1-Sieg

Ähnliches erwartet Valtteri Bottas auch in diesem Jahr. Spielberg, so meint er, könnte eine ideale Spielwiese für den FW37 darstellen. "Ich bin da recht zuversichtlich", sagt Bottas, bezieht sich mit dieser Äußerung aber nicht nur auf den Österreich-Grand-Prix. "Sofern die künftigen Updates genauso gut funktionieren wie die bisherigen, dann sollten wir erneut einen Fortschritt erzielen. Und dann könnten wir in diesem Jahr noch um viele weitere Podestplätze kämpfen."

"Allerdings habe ich natürlich auch meinen ersten Sieg im Sinn", erklärt Bottas. "Nur: In diesem Jahr dürfte das schwierig werden. Denn es fehlt uns noch immer an Abtrieb. Vor allem in langsamen Passagen macht sich das bemerkbar. Aber wir müssen uns eben generell steigern, wenn wir um den Sieg kämpfen wollen. Das Ziel muss sein, überall gut zu sein, weil das im Augenblick noch nicht der Fall ist", so der finnische Williams-Fahrer.

Sein brasilianischer Teamkollege Massa setzt indes darauf, dass sich die sparsame Motorennutzung von Williams noch bezahlt machen wird. "Wir haben gerade erst den zweiten Motor hergenommen. Ferrari und Honda mögen vielleicht bereits Motorenupdates umgesetzt haben, aber wir stehen auch ohne dergleichen gut da. Und wer weiß? Vielleicht ergibt sich dadurch in der zweiten Hälfte der Formel-1-Saison 2015 ein Vorteil, wenn andere Teams schon beim vierten Motor sind."

Oberstes Gebot sei demnach, die Haltbarkeit der Mercedes-Triebwerke sicherzustellen, sagt Massa. "In der Formel 1 ist die Zuverlässigkeit das A und O. Nur damit kannst du etwas zeigen." So wie Williams in diesem Jahr: Bis auf Monaco ist jedes gestartete Fahrzeug des Teams auch in die Punkteränge gefahren. Der Haken daran: Das ist bisher auch Mercedes gelungen. Und auch Ferrari schneidet in dieser Betrachtung noch besser ab: In der Formel-1-Saison 2015 hat Rot nur einmal nicht mit beiden Fahrern gepunktet.

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