• 10. Juni 2013 · 01:36 Uhr

Sutil nach Strafe verärgert: "Verstehe die Strafe nicht"

Adrian Sutil ärgert sich über die FIA-Rennkommissare in Montreal und findet, dass seine Strafe wegen Ignorierens blauer Flaggen nicht gerecht ist

(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil fuhr beim Grand Prix von Kanada in Montreal einem relativ sicheren achten Platz entgegen, als er von den FIA-Rennkommissaren wegen Ignorierens blauer Flaggen eine Durchfahrstrafe aufgebrummt bekam. Diese stößt dem Force-India-Piloten, der dadurch auf Rang zehn zurückfiel, auch mit ein paar Stunden Abstand zum Rennen noch sauer auf.

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Adrian Sutil ist mit der Entscheidung der Rennkommissare nicht einverstanden Zoom Download

"Ich verstehe die Strafe nicht und ich akzeptiere sie nicht", sagt Sutil im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Zwar fuhr er tatsächlich fast eine Runde lang vor Lewis Hamilton und Fernando Alonso her, die dahinter gerade um den zweiten Platz kämpften, aber übermäßig Zeit gekostet hat er ihnen dadurch laut eigener Aussage nicht: "Sie haben eine Sekunde verloren. Das ist im ganz normalen Bereich."

Sutils Darstellung wird vom Blick auf das Rundenprotokoll unterstützt: Hamilton fuhr in der Runde davor eine Zeit von 1:16.6 Minuten, in der Runde des Zwischenfalls 1:17.7 Minuten. "Lewis wurde nicht von Alonso überholt, weil ich ihn aufgehalten wurde - das ist völliger Blödsinn", argumentiert der 30-Jährige. "Es sind beide vorbeigezogen - Hamilton vorne, Alonso dahinter. Sie sind noch eine Runde gefahren - und erst dann wurde Lewis überholt."

Strafen nur wenn Vergehen im TV zu sehen?

"Das war aber keine Folge dessen, dass er vielleicht ein paar Kurven hinter mir festgesessen ist. Auf so einer Strecke wie Montreal braucht man halt ein, zwei Runden, bis man vorbeikommt, weil alle Autos von der Geschwindigkeit sehr ähnlich sind", schimpft der Deutsche, den eines besonders stört: "Wenn es im Fernsehen gezeigt wird, bestrafen sie es, und wenn es nicht gezeigt wird, bestrafen sie es nicht."

"Wie oft ich schon hinter langsameren überrundeten Autos war und ich die teilweise in eine Kurve rein überholen musste, weil sie nicht zur Seite gefahren sind, Caterham und Marussia, und die kriegen nie eine Strafe. Dann halte ich die heute vielleicht eine Dreiviertelrunde auf, sodass sie vielleicht eine Sekunde verlieren, was lächerlich ist - und ich krieg dafür eine Strafe. Da muss sich die FIA wirklich Gedanken machen", findet Sutil.


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Spanien


"Räikkönen war hinter mir. Es ging um Platz acht und ich hatte auch Druck. Da wollte ich natürlich nicht großartig Zeit verlieren", argumentiert er. "Somit habe ich das ans Limit getrieben und die dann auf der Geraden vorbeigelassen. Aber da dann eine Strafe zu geben, ist einfach total unsportlich. Das kommt aus dem Nichts. Ich werde denen andere Rennen zeigen, in denen es größere Vergehen gab, sie aber nichts gemacht haben."

Sutil wünscht sich Klarstellung für die Zukunft

"Ich werde das vielleicht mit Charlie Whiting besprechen. Es muss eine Regel geben, wo wir genau wissen: Wenn blaue Flaggen da sind, darf man dann eine, zwei oder drei Kurven fahren, bis man sie vorbeilassen muss? Aber wenn man manchmal mit zwei Runden davonkommt, wie sollen wir dann wissen, wann und wo das Limit ist? Ich wünsche mir da eine Klarstellung", gibt er zu Protokoll.

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Hamilton und Alonso haben durch Adrian Sutil nur eine Sekunde verloren Zoom Download

Auf die von den Streckenposten gezeigten blauen Flaggen achten die Fahrer oft gar nicht mehr: "Man hat die blauen Lichter im Cockpit - manchmal schon, wenn die Autos drei Sekunden hinter einem sind. Dann kann man entscheiden, wann man sie vorbeilässt. Ich hatte die Lichter auch schon mal zwei Runden an, aber die sind halt langsam rangekommen und irgendwann habe ich sie vorbeigelassen. Das muss man dann selbst handlen."

Sutil will das Thema jedenfalls nicht einfach so auf sich beruhen lassen: "Ich werde das in Silverstone zur Sprache bringen und auch persönlich bei Charlie zur Sprache bringen. Wir haben 1.000 Regeln, aber für sowas gibt es keine Klarstellung", ärgert er sich. Zumindest hatte er am Abend noch Gelegenheit, seinen Frust abzubauen - beim Rockkonzert der Rolling Stones in Montreal...

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