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Formel-1-Liveticker: WM-Titel 2025 für Verstappen "illusorisch"
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher: Titel für Verstappen "illusorisch" +++ Kalender für 2026 veröffentlicht +++ Formel 1 vor dem Grand Prix in Kanada +++
WM-Titel 2025 für Verstappen "illusorisch"
Experte Ralf Schumacher glaubt in diesem Jahr nicht mehr an eine erfolgreiche Titelverteidigung von Max Verstappen. "Ich glaube, dass der Titel dieses Jahr illusorisch ist", sagt er gegenüber Sky.
"Max kann zwar den Unterschied machen", so Schumacher, "aber nicht immer und das Auto zieht nicht mit, das Team zieht leider nicht mit. Das kann Max auf Dauer nicht überbrücken."
"Dann wird er gegen McLaren keine Chance haben, es sei denn, die beiden McLaren-Fahrer schießen sich gegenseitig ab", betont Schumacher, der McLaren auch am Wochenende in Kanada vorne sieht.
"Ich würde fast sagen, dass sie sich nur selbst schlagen können", so Schumacher. In der WM liegt Verstappen nach Barcelona bereits 49 Punkte hinter Spitzenreiter Oscar Piastri. Umgerechnet sind das fast zwei ganze Rennsiege.
Entscheidende Phase für Hamilton?
Wir haben vorhin schon von David Coulthard gehört, dass der aktuell nicht so recht an einen weiteren WM-Titel von Lewis Hamilton glaubt. Und auch Karun Chandhok ist der Meinung, dass es jetzt langsam mal aufwärts gehen müsste.
"Langsam wird es ein bisschen kritisch", sagt er bei Sky und erklärt: "Wir kommen jetzt ins zweite Drittel der Saison, und er findet keinen Rhythmus. Er findet nicht die Beständigkeit, mit der er Woche für Woche mit dem Auto zufrieden ist."
Bei Hamilton schleiche sich langsam "eine gewisse Besorgnis" ein, glaubt er und erinnert daran, dass er zuletzt im Rennen in Spanien chancenlos gegen seinen Teamkollegen Charles Leclerc gewesen sei.
Der ehemalige Formel-1-Pilot erklärt daher: "Wenn ich auf der Seite von Lewis in der Garage wäre, würde ich mir Sorgen machen. Wir haben jetzt fast die Hälfte des Jahres hinter uns."
Man müsse daher nun verstehen, "ob es sich um ein grundlegendes Problem handelt", so Chandhok, der klarstellt: "Ich bestreite nicht, dass er immer noch die Fähigkeit hat. Die hat er eindeutig."
"Er ist in der Lage, Rennen zu gewinnen, das haben wir in China gesehen, aber sie müssen einen 'Sweet Spot' für ihn finden." Denn: "Er hat immer noch zu viele gute und schlechte Tage. Die Schwankungen sind zu groß."
Neue Teams seit der Saison 1990
Weil Komatsu es gerade angesprochen hat: Von den neuen Teams, die seit 1990 in die Formel 1 eingestiegen sind, gibt es heute in der Tat nicht mehr viele. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Neue Formel-1-Teams seit der Saison 1990
Ohne Michael Andretti kommt Cadillac jetzt in die Formel 1. Doch das ist gar nicht so leicht! In den vergangenen Jahrzehnten gab es zahlreiche Teamübernahmen und Umbenennungen, doch nur 13 Mannschaften gründeten sich seit dem Jahr 1990 neu. Überlebt haben nur vier Projekte, davon lediglich eines in der ursprünglichen Form. Wir erzählen die Storys dahinter! Fotostrecke
Haas: Wollen an der Spitze des Mittelfelds sein
Wir haben vorhin ja schon kurz über das Haas-Jubiläum am Wochenende gesprochen. Teamchef Ayao Komatsu erklärt vor dem 200. Grand Prix des Teams stolz: "Nur wenige neue Teams überleben mehr als zwei Saisons und verschwinden wieder, ohne einen einzigen Punkt geholt zu haben."
"Die Tatsache, dass wir im Mittelfeld kämpfen und nicht zufrieden sind, wenn wir nicht bei jedem Rennen Punkte holen, ist eine gute Sache", so Komatsu, der betont: "Unser Ziel ist hoch gesteckt, wir wollen im vorderen Mittelfeld mitmischen."
Ziel im 200. Formel-1-Rennen seien daher Punkte, so der Teamchef, der verrät: "Ich denke, das Upgrade, das wir nach Imola mitgebracht haben, hat funktioniert, denn es hat unsere High-Speed-Performance verbessert, und das Auto ist definitiv besser."
Zwar sei das in Montreal nicht so wichtig, weil es dort keine schnellen Kurven gebe. "Allerdings denke ich, dass wir in jedem Rennen außer in Melbourne und Dschidda hätten punkten können", erinnert Komatsu, der daher hofft, dass das auch beim Jubiläum wieder möglich sein wird.
Schumacher und Co. in Le Mans
Am Wochenende fährt nicht nur die Formel 1 in Kanada, gleichzeitig stehen auch die legendären 24 Stunden von Le Mans auf dem Plan. Und da sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche ehemalige Formel-1-Piloten mit am Start.
Aus deutscher Sicht dürfen wir uns auf Mick Schumacher freuen, mit Robert Kubica ist zudem ein ehemaliger Grand-Prix-Sieger und mit Jenson Button sogar ein Formel-1-Weltmeister am Start.
Hier die komplette Liste:
Veränderungen im Formel-1-Kalender
Der Formel-1-Kalender 2026 erinnert stark an den diesjährigen. Lediglich ein Rennen fliegt raus, dafür kommt ein neues dazu. Da gab es in der Vergangenheit schon Jahre, in denen sich deutlich mehr verändert hat. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Die Veränderungen im Formel-1-Kalender der vergangenen Jahre
2005: 1 Rennen rein, 0 Rennen raus - Der Neuankömmling heißt Türkei. 2005 feiert das Rennen in Istanbul Premiere. Es ist die einzige Neuerung im Formel-1-Kalender für diese Saison, alle anderen Rennen bleiben. Fotostrecke
Marko: Hadjar wurde "sehr unterschätzt"
Für einige Beobachter kommt es überraschend, dass Isack Hadjar in seinem ersten Formel-1-Jahr so starke Leistungen zeigt. Für Helmut Marko war allerdings klar, dass der Rookie in diesem Jahr überzeugen würde.
Der Franzose sei in der Formel 2 "sehr unterschätzt" worden, schreibt er in seiner Kolumne für Speedweek und erklärt, dass im vergangenen Jahr "alle von Gabriel Bortoleto gesprochen haben."
Doch Marko stellt klar: "Isack hat damals mehr Rennen [in der Formel 2] gewonnen und 80 Punkte durch technische Defekte verloren. Für mich war da schon klar, dass er ein ganz Schneller ist."
Hadjar gewann in der Formel-2-Saison 2024 insgesamt vier Rennen, Bortoleto nur zwei. Dank der besseren Konstanz wurde der Brasilianer am Ende aber mit 22,5 Punkten Vorsprung vor Hadjar Meister.
Formel 1 knackt Zwei-Milliarden-Marke
Die Formel 1 hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Sponsoring-Giganten entwickelt - und neue, unabhängige Untersuchungen zeigen, dass im Jahr 2024 über zwei Milliarden Dollar eingenommen wurden. Nur die NFL erzielt jährlich noch höhere Erlöse.
Ein Bericht von SponsorUnited belegt, dass die Formel 1 und ihre Teams im vergangenen Jahr 2,04 Milliarden Dollar generiert haben - mehr als mehrere etablierte US-Sportligen, die früher in puncto Sponsoringeinnahmen führend waren.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen.
Bell: Aston Martin braucht noch Zeit
Aston Martin scheint inzwischen alle Zutaten zu haben, um in der Formel 1 ein echtes Topteam zu werden. Doch laut Exekutivdirektor Bob Bell muss man diese nun auch noch alle zusammenbringen.
"Wenn man bedenkt, wo wir auf unserem Weg stehen, ist die Regeländerung 2026 für Aston Martin vielleicht eine größere Herausforderung als für andere Teams", betont Bell.
"Es gibt viele Teile des Puzzles, die wir zusammensetzen müssen, um für 2026 bereit zu sein", erklärt er und erinnert: "Wir sind fast ein brandneues Team. Unser Team ist kaum wiederzuerkennen von dem Team, das es war, als Aston Martin 2021 in den Sport zurückkehrte."
"Wir haben unser Personal deutlich aufgestockt, wir sind dabei, ein Werksteam zu werden, und wir haben diese wunderbaren, hochmodernen neuen Einrichtungen", so Bell, doch es brauche "Zeit", um jetzt auch alles perfekt zusammenzubringen.