GP Singapur
Singapur in der Analyse: Muss der Norris-Sieg Red Bull "Angst machen"?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris holt dritten Saisonsieg +++ Mercedes-Fahrer im Auto gegrillt +++ Ricciardo schnappt Norris schnellste Runde weg +++
Raceday!
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Es ist Sonntag und in Singapur erwartet uns das 18. Rennen der Saison 2024. Los geht das Nachtrennen für uns um 14:00 Uhr MESZ.
Hier im Ticker versorgen wir euch den ganzen Tag lang und bis in den Abend hinein wie gewohnt mit frischen Infos, Bildern und Stimmen direkt aus dem Fahrerlager in Singapur.
Ruben Zimmermann begleitet euch heute durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen!
Kracht es beim Start in Singapur?
Die beiden WM-Rivalen Lando Norris und Max Verstappen starten nachher zusammen aus der ersten Reihe. Und McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt, dass diese Ausgangslage "sehr interessant" sei.
"Ich hoffe, dass das Rennen ohne Probleme abläuft. Ich denke, dass keiner der Fahrer eine Art Prost und Senna in Suzuka sehen möchte", so der Teamchef in Anspielung auf die WM-Entscheidung im Jahr 1990.
"Wir wollen, dass das beste Auto gewinnt. Wir wollen diese Art von Aufregung haben, die wir in den vergangenen Rennen hatten", so Stella, der betont: "Unser Auto war in den Longruns sehr stark."
"Ich denke also, wenn wir die Führung [beim Start halten] können, sollten wir auch in der Lage sein, das Rennen zu kontrollieren", erklärt er und gesteht: "Lando und Max nebeneinander zu haben, macht unseren Abend definitiv noch aufregender."
"Aber ich denke, wenn Lando die Führung übernimmt, ist die Leistung, die wir im Auto und von Lando selbst haben, sehr vielversprechend für das Rennen."
Leclerc: "Alles in den Mülleimer geworfen"
Was war gestern bei Ferrari los? Am Freitag mischte Charles Leclerc noch ganz vorne mit, gestern ging dann mit P9 und P10 im Qualifying für die Scuderia alles den Bach runter. Der Knackpunkt: die Reifentemperaturen.
Denn wie Leclerc nach dem Qualifying verrät, seien die Pneus ausgerechnet zum Showdown in Singapur zu kalt aus den Heizdecken gekommen. "Q1, Q2 lief gut. Ich war wieder ganz hoffnungsvoll, nachdem das dritte Training schief lief."
"Aber dann kam ich aus der Box in Q3, und die Vorderreifen waren viel kälter", sagt Leclerc und verrät: "Wir wissen die genaue Ursache dafür noch nicht, aber Fakt ist, dass wir mit zwei kalten Vorderreifen die Runde gestartet haben, ich mich in Kurve 1 verbremst habe, und das war's."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Watchparty und Analyse
Wir bieten euch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auch heute wieder das volle Streampaket. Zum Einstieg in den Tag empfehle ich euch erst einmal die Analyse zum gestrigen Qualifying im Re-Live.
Ab 13:30 Uhr MESZ melden sich dann Kevin Scheuren und Dennis Lewandowski mit unserer beliebten Watchparty zum Singapur-GP, am Abend steht dann um 20:00 Uhr die große Videoanalyse mit Kevin und Christian Nimmervoll an.
(ANZEIGE) Die Singapur-Watchparty wird euch präsentiert von unserem Partner Cyberghost VPN. Was Cyberghost VPN ist und warum unser Chefredakteur Christian Nimmervoll nicht mehr ohne sein möchte, könnt ihr hier nachlesen.
Horner: "Alle Möglichkeiten durchspielen"
Der Red-Bull-Teamchef hat gestern bei Sky noch einmal über die Situation von Daniel Ricciardo gesprochen, der an diesem Wochenende ja angeblich sein letztes Rennen fährt und ab Austin durch Liam Lawson ersetzt wird.
"Ich werde hier keine Details von Fahrerverträgen diskutieren. Das ist privat zwischen der Firma und den Mitarbeitern. Liam hat seine Sache im VCARB vor einem Jahr sehr beeindruckend gemacht", erklärt Horner.
"Aber es geht auch noch um was anderes. Daniel war unsere Bank für den Fall, dass Sergio es nicht auf die Reihe bekommt. Daniel hatte eine okay Saison, aber keine herausragende. Die Frage ist jetzt: Wie gut ist Liam?"
"Manchmal müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden, um diese Antworten zu bekommen. Wir werden uns in der Pause [vor Austin] hinsetzen und all diese Möglichkeiten durchspielen", so Horner.
Auch er liefert also keine echte Antwort. Das kennen wir aus dem Red-Bull-Lager an diesem Wochenende ja schon.
Colapinto: Update-Vorteil für Albon ist "ziemlich groß"
Spannend: Obwohl lediglich Albon das Williams-Update an diesem Wochenende am Auto hat, war Teamkollege Colapinto gestern im Qualifying lediglich 0,007 Sekunden langsamer - und das auf einer Strecke, die er zuvor gar nicht kannte.
Der Argentinier erklärt, die neuen Teile seien "ein ziemlicher großer Vorteil in den Simulationen" gewesen. Das lässt seine eigene Leistung ohne das Upgrade natürlich noch besser erscheinen.
Zudem sei seine eigene Runde im Qualifying auch nicht perfekt gewesen. "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht das Maximum aus meiner Runde herausgeholt habe, und deshalb bin ich verärgert. Aber es ist trotzdem gute Arbeit", so der Rookie.
Für die Entscheidung, das Update selbst noch nicht bekommen zu haben, hat er übrigens Verständnis. Denn Williams konnte zunächst einmal nur ein Paket bereitstellen, und Colapinto erklärt: "Alex ist der führende Fahrer [im Team]."
"Er ist derjenige, der Erfahrung hat und die ganze Saison über dabei ist. Er ist also immer derjenige, der die Upgrades bekommt", weiß Colapinto. Schauen wir mal, was im Rennen geht. Die beiden Williams-Fahrer starten von P11 und P12.
Erwartetes Debakel für Sauber
Bereits vor dem Wochenende ahnte man, dass es Sauber in Singapur (wieder) schwer haben könnte. Das bestätigte sich gestern mit P19 und P20. Bottas fehlten 0,260 Sekunden auf P18, Zhou sogar noch einmal fast eine halbe Sekunde auf den Teamkollegen.
"Es war heute nicht realistisch, den Cut [in Q1] zu schaffen, da wir insgesamt zu wenig Performance hatten", so der Chinese, während sein Teamkollege erklärt: "Diese Strecke hat einige unserer Schwächen offenbart, vor allem in Bezug auf das Tempo auf einer Runde."
Seine Hoffnung ist nun, dass es heute zumindest etwas besser laufen sollte. Doch mit großer Wahrscheinlichkeit wird man noch weiter auf den ersten WM-Punkt in diesem Jahr warten müssen.
Heute vor fünf Jahren ...
... feierte Sebastian Vettel seinen letzten Formel-1-Sieg. Ja, das ist wirklich schon so lange her. Der Deutsche triumphierte beim Singapur-GP 2019 vor seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc - allerdings unter etwas kontroversen Umständen.
Denn Leclerc hatte sich zuvor die Pole gesichert, Vettel kam allerdings durch einen Undercut an seinem Teamkollegen vor. Unseren Rennbericht von damals findet ihr hier!