• 16. Juli 2024 · 12:07 Uhr

Nach Österreich: Zak Brown fordert permanente Rennkommissare

Zak Brown glaubt nicht, dass Teilzeit-Kommissare dem Anspruch der modernen Formel 1 gerecht werden können - Ärger auch über Tracklimit-Regelung

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat sich nach dem Zwischenfall mit Max Verstappen und Lando Norris in Spielberg für permanente Rennkommissare ausgesprochen: "Wir müssen mehr in unsere Überwachung investieren, um eine bessere Konstanz und Umsetzung der Regeln zu haben", sagt der Amerikaner und betont, dass die FIA der Ansicht zustimmen würde.

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Zak Brown hat ein paar Probleme mit dem F1-Schiedsrichtertum Zoom Download

Ein festes Panel an Kommissaren gibt es derzeit in der Formel 1 nicht. Das Schiedsgericht wechselt bei jedem Rennen und besteht immer aus drei Offiziellen, die von einem Fahrerkommissar unterstützt werden. Doch weil bei jedem Rennen andere Personen in der Verantwortung stehen, können Entscheidungen auch unterschiedlich ausfallen.

"Das soll nicht respektlos gegenüber ihrem Job sein", betont Brown und zieht seinen Hut vor den Kommissaren, "aber es ist einfach schwierig, es in Teilzeit zu machen, wenn wir alle Vollzeit Rennen fahren. Das ist ein großer Sport."

Doch Brown sagt, dass Gespräche mit der FIA über diverse Themen wie Kommissare, Tracklimits und Fahrstandards seit dem Österreich-Rennen positiv verlaufen: "Ich denke, die FIA hat erkannt, dass unterfinanzierte Teilzeit-Stewards nicht der richtige Weg sind, um eine sehr intensive, sehr technische, sehr große Rennserie in Vollzeit zu leiten", meint er.

"Das soll keine Kritik an den einzelnen Stewards sein, aber einfach nur aufzutauchen und das in Teilzeit zu machen, ist nicht das, was wir brauchen, und ich denke, dass es Änderungen geben wird, um die Professionalität und die Investitionen in die Stewards zu erhöhen, was jeder allgemein begrüßt, denke ich", so der McLaren-Boss.

Die Situation in Spielberg sieht er als verpasste Chance, Max Verstappen in seine Schranken zu weisen. Denn bereits vor der Kollision mit Norris hatte es bei zwei weiteren Angriffen von Norris' Verteidigungsmanöver gegeben, die nach Ansicht vieler grenzwertig waren.


Fotostrecke: Der Unfall von Lando Norris und Max Verstappen in Spielberg

"Es ist schwierig", sagt Brown, "denn Max und Lando haben sich einfach nur duelliert, wie man es von ihnen erwartet, und bis jemand Max sagt: 'Hey, das ist gegen die Vorschriften', wird er es nicht anders kennen."

"Ich halte Max für einen großartigen Rennfahrer", möchte er aber klarstellen. "Und es liegt in unserer Verantwortung als Teams, die Fahrer wissen zu lassen, wo die Grenzen liegen. Und wenn man das nicht tut, würde ich nicht erwarten, dass Max etwas anders macht."

Aufreger Tracklimits

Der Zweikampf zwischen Verstappen und Norris war für Brown aber nicht der einzige Aufreger in Spielberg. Vor allem Tracklimits wurden dort erneut zum Thema, auch wenn neue Kiesbetten eigentlich die Problematik eindämmen sollten.

Doch dass Oscar Piastri im Qualifying bestraft wurde, weil er in einer Kurve mit Kiesbett außen neben die Strecke gefahren war, weil dort trotzdem noch eine Linie galt, kann er genauso wenig verstehen wie die Strafe gegen Norris im Rennen.


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Denn auch der Brite wurde Opfer der Tracklimits, bekam den entscheidenden Verstoß aber im Zweikampf gegen Verstappen zugesprochen, obwohl er dadurch nicht einmal einen Vorteil hatte.

"Wenn Lando das Rennen gewonnen und dann durch die Fünf-Sekunden-Strafe verloren hätte, dann wären die Leute auch durchgedreht", meint er. "Für mich geht es bei Tracklimits darum, dass man seine Rundenzeit verbessert und einen unfairen Vorteil hat."

Doch wenn man im Zweikampf einen Fehler macht, über die Randsteine fährt, dabei Zeit verliert, die Position zurückgibt und dann trotzdem noch bestraft wird, "das fühlt sich nicht richtig an", so Brown.

Stärkerer Input der Fahrer

Generell würde er auch die Fahrer stärker einbeziehen, weil diese am besten wissen, wie man fahren muss. "Sie müssen einen größeren Input dabei haben, wie die Fahrstandards aussehen sollen", sagt er.


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"Am Ende des Tages sind sie diejenigen, die fahren. Wenn sie sich also alle auf einen Nenner bringen und sich auf etwas einigen können, dann scheint das eine gute Basis zu sein, von der man ausgehen kann, und dann müssen die Kommissare konsequent nach dem regeln, worauf sie sich alle einigen."

Bislang scheint das aber alles nicht eindeutig zu sein. "Und wenn die Fahrer schon Probleme haben, zu wissen, wie sie sich verhalten sollen, wie soll dann selbst ein Vollzeit-Kommissar darauf schauen?", fragt er.

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