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GP Monaco
Monaco-Samstag in der Analyse: Leclerc-Pole & Haas-Disqualifikation
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Beide Haas-Fahrer disqualifiziert +++ Horner: Ganzes Wochenende schon schwierig +++ Piastri: Pole wäre möglich gewesen +++
Haas disqualifiziert!
Das war zu erwarten: Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg wurden disqualifiziert. Mehr dazu gleich!
Wie kam es zum Sauber-Debakel?
P19 und P20 sind bereits schlimm genug. Doch noch erschütternder war heute der Rückstand. Bottas fehlten bereits 0,452 Sekunden auf Perez auf P18, Zhou dahinter sogar fast eine volle Sekunde.
"Ich habe noch keine Antwort", gesteht Bottas, als er auf das Debakel angesprochen wird. "Wir haben hier Probleme, wir können anscheinend nicht mehr herausholen, und ich weiß nicht, warum", grübelt er.
In FT3 zuvor war er gecrasht, aber das alleine ist kein Grund für das schwache Qualifying. Auch die Balance des Autos sei eigentlich gut gewesen, stellt er klar. Man sei einfach "ziemlich weit weg" gewesen.
Teamkollege Zhou, bei dem es noch schlechter lief, berichtet, es habe gar nichts gepasst. Die Temperaturen seien nicht im richtigen Fenster gewesen, und er habe einfach keinen Grip gehabt.
Seine Runden seien eigentlich "ziemlich sauber" gewesen - aber eben eine Sekunde zu langsam. Und Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi gesteht, dass man sich nach dem heutigen Tag einfach "in jedem einzelnen Bereich" steigern müsse.
Freispruch auch für Hülkenberg
Der Deutsche kommt ebenfalls (vorerst) ohne Strafe davon. Zum angeblichen Blockieren von Ocon heißt es, dass bei Hülkenberg der Funk ausgefallen war. Das hatte der Deutsche zuvor ja selbst schon erklärt.
Folglich habe Hülkenberg nicht wissen können, dass Ocon hinter ihm sei, weshalb es keine Strafe gibt. Offen ist damit aber natürlich noch immer der mögliche technische Verstoß und die drohende Disqualifikation.
Auch hier die komplette Begründung im Wortlaut:
"The team had attempted to warn Car 27 of the arrival of Car 31 on a fast lap but the radio communication system was not working reliably and the driver of Car 27 did not receive the messages. We heard the radio messages from the team to the driver but it appears that those messages did not go through to the car."
"The driver of Car 31 confirmed that he too had issues with the communication system. We had similar reports of intermittent radio messages from another team today."
"The driver of Car 31 acknowledged that, because the entry of Turn 3 is blind, the driver of Car 27 could not have known of his approach without the benefit of a radio warning. He also felt that, notwithstanding the fact that he caught Car 27, he was not materially impacted during that lap by Car 27 because Car 27 picked up the pace at Turn 4."
"Given that the team had attempted to warn their driver appropriately of the arrival of Car 31? in the light of the technical issues with the radio communications? and the fact that the driver of Car 31 said that he was not materially impacted, we took no further action."
Sainz freigesprochen
Und da haben wir auch schon die erste Entscheidung: Sainz bekommt keine Strafe für das angebliche Blockieren von Albon. Die Rennkommissare erklären unter anderem, dass der Williams-Pilot selbst ausgesagt habe, dass er nicht eindeutig unnötig aufgehalten worden sei.
Auch Albon habe betont, dass so etwas auf der engen Strecke in Monaco passieren könne. Hier die komplette Begründung im Wortlaut:
"The driver of Car 55 was informed by the team of the approach of Car 23. The driver of Car 55 attempted to move as quickly as he could off the racing line to give Car 23 space at the exit of Turn 16. However, given the tight nature of the chicane and the Monaco circuit, Car 23 was impacted by Car 55's presence at the chicane."
"The driver of Car 55 stated on hindsight that he could perhaps have gone off the track and thereby given Car 23 more room but felt that he did not unnecessarily impede Car 23 as he took the necessary steps on the track to give him space."
"The driver of Car 23 was able to complete his push lap and although he may have lost a tenth and a half in terms of time and was therefore affected, he said it was, in his mind, 'grey' as to whether or not he was unnecessarily impeded by Car 55."
"He did not think this was a clear case of impeding. He acknowledged that the part of the circuit was particularly difficult at it is a sequence of blind corners and that Car 55 could not have seen Car 23 approaching any sooner."
"In the light of the above, we took no further action."
Welche Untersuchungen sind noch offen?
Die "gute Nachricht" für Hülkenberg wäre dann natürlich, dass seine Untersuchung für das Blockieren von Ocon sowieso hinfällig wäre. Denn wenn er disqualifiziert wird, könnte ihm auch eine Rückversetzung in der Startaufstellung egal sein.
Offen sich neben der Haas-Sache nämlich auch noch die Untersuchungen gegen Sainz und eben Hülkenberg. Drei offene Fälle also noch, die wir im Laufe des Abend aber hoffentlich noch klären werden.
Haas: Worum geht es genau?
Im Wortlaut heißt es zum möglichen Regelverstoß: "The uppermost rear wing element adjustable positions were checked on car numbers 20 and 27. The LHS and RHS outermost area of the of the adjustable elements were exceeding the maximum allowed 85mm on both cars."
Kurz gesagt: Das DRS ließ sich offenbar zu weit öffnen. Für so einen Verstoß wurde Lewis Hamilton 2021 im Qualifying in Brasilien disqualifiziert. Die Entscheidung war damals kontrovers - aber den Regeln entsprechend eindeutig.
Haas droht Disqualifikation
Haas droht Ärger: Offenbar gab es ein Problem mit dem DRS an beiden Autos. Die Boliden von Hülkenberg und Magnussen sollen in der Qualifikation nicht regelkonform gewesen sei.
Sollte sich das bewahrheiten, würde das automatisch die Disqualifikation bedeuten. Die Sache liegt jetzt bei den Rennkommissaren, wir behalten das natürlich im Auge.
"Besonderes Gefühl": Leclerc hält Druck stand
"Es fühlt sich so gut an wie beim ersten Mal", lacht der Monegasse nach seiner dritten Heim-Pole und betont: "In Monaco sind die Gefühle und die Spannung, bevor du ins Auto steigst, so viel höher als irgendwo anders."
"Wenn du die Runde beendet hast und hörst, dass du auf Poleposition stehst, dann ist das immer ein besonderes Gefühl", so Leclerc, der laut eigener Aussage nach seinen Trainingsbestzeiten keinen zusätzlichen Druck spürte.
"Wenn ich den Helm aufsetze und im Auto sitze, geht es mir gut. Dann spüre ich nichts mehr", betont er. Seine kompletten Aussagen zum Qualifying findet ihr hier!