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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Pirelli zeigt die Reifen für die Tests
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Teams haben 35 Reifensätze zur Verfügung +++ Silly Season so verrückt wie nie? +++ Vorbereitungen auf Tests in Bahrain laufen +++
Reifen für den Test
Pirelli hat soeben in einer Pressemitteilung erklärt, wie die Reifenverteilung für die Testfahrten in Bahrain sein wird.
Man verteilt insgesamt 35 Trocken-Reifensätze an die Teams, von denen sie 30 benutzen können. Die überschüssigen Reifensätze dienen als Ersatz bei eventuellen Reifenschäden. In diesen 30 Sätzen sind zwei Sätze der Intermediates und Vollregenreifen inkludiert, aber die wird es wohl eher nicht brauchen.
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Compounds, vom C1 (ganz hart ohne Strich) bis C5 (ganz weich ohne Strich). Auch die Luftdrücke, Temperaturen der Heizdecken und der maximale Sturz der Reifen sind vorgegeben.
Rückkehr?
Ich habe eine Frage von Philipp reinbekommen über Instagram:
"Wäre es bei der ganzen Vertragssituation in der F1 nicht auch denkbar, dass Sainz endlich einen Platz bei Red Bull bekommt? Natürlich ist der Platz neben Verstappen für niemanden attraktiv, aber momentan scheint Red Bull ja Jahr für Jahr eine neue Rakete zu bauen. Könnte ihm also auch helfen, wenn er souveräner mit dem Paket umgeht als Perez."
Ein grundsätzlich interessanter Gedankengang, der einen gewissen Charme hätte und dazu passt, dass man bei Red Bull auch gerne zweite und dritte Chancen gibt, wie man an Alexander Albon sehen kann.
Dennoch glaube ich nicht, dass das passieren wird. Die innerpolitischen Verflechtungen des Verstappen- und Sainz-Clans würden zu sehr gegeneinander anarbeiten. Sainz war bei Toro Rosso damals gar nicht so weit weg von Verstappen, er ist als Fahrer nochmal gereift und genau aus dem Grund glaube ich auch, dass er versuchen wird, bei einem Audi-Werksengagement die Rolle des Teamleaders und Nummer-1-Fahrers zu bekommen.
Sag niemals nie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sainz nochmal zu Red Bull zurückkehrt.
Testplan
Jeweils ein Auto haben die Teams in den kommenden drei Tagen zur Verfügung, also muss man das auf beide Fahrer aufteilen, so gut es geht.
Alpine hat uns gerade ihren Fahrplan für den Test mitgeteilt:
Mittwoch: Ocon am Vormittag, Gasly am Nachmittag
Donnerstag: Gasly am Vormittag, Ocon am Nachmittag
Freitag: Ocon am Vormittag, Gasly am Nachmittag
Hier werden wir euch immer eine aktualisierte Liste der Fahrpläne aller Teams machen, sobald sie uns vorliegen.
Häppchenweise
Weiter geht die Erstellung der Fahrpläne für die Formel-1-Testfahrten mit Ferrari, aber da gibt es nur ein einzelnes Häppchen und zwar für den morgigen Mittwoch.
Charles Leclerc wird am Vormittag am Steuer des SF-24 sitzen, Carlos Sainz am Nachmittag dann übernehmen.
Kampf mit der Zeit
Nicht nur auf der Strecke geht es gegen die Uhr, auch bei der Entwicklung der Teile ist jede Sekunde wichtig.
Bernadette Collins, ehemals Strategiechefin bei Aston Martin und jetzt Expertin bei Sky Sports F1 in Großbritannien, hat darüber gesprochen, dass sich die Teile beim Launch und dann in der Realität durchaus unterscheiden:
"Für viele Teams waren einige der Teile beim Launch Prototypen, also im Grunde Plastikteile der richtigen Komponente, weil die richtige Komponente noch nicht fertig ist."
"Der Grund dafür ist, dass einige Teams noch ein oder zwei Wochen bis zum Test haben und jede Woche, die das Auto im Windkanal sein kann, um die Teile und die Entwicklung zu verfeinern, bedeutet eine Woche mehr Entwicklung am Auto", sagte sie dazu.
Gerade die Teams versuchen auf den Renderings auch zu tricksen und Sachen zu zeigen, die es so gar nicht geben darf. Mercedes hat das beispielsweise gemacht, wie ihr in diesem Artikel nochmal nachlesen könnt.
Fokussierung aufs Wesentliche
Bernadette Collins hat in ihrem Sky Sports F1-Gespräch auch ein bisschen Auskunft darüber gegeben, wie die Teams ihre Zeitpläne aufstellen und warum manche Sachen einfach fokussiert bearbeitet werden müssen:
"Ich denke, dass die Teams jetzt, da wir nur drei Tage haben, nicht mehr die Zeit verschwenden, um eine volle Renndistanz zu fahren, weil man all die Dinge hat, die man testen muss, was viel wertvoller ist. In letzter Zeit ist es schwieriger geworden, ein gutes Gefühl für das Auto zu bekommen."
Sie erklärt das auch direkt anhand von Beispielen:
"Manchmal kann sich ein Auto sehr ruhig und leicht zu fahren anfühlen, aber das liegt nur daran, dass es langsam ist. Manchmal kommen sie rein und sagen, dass sich der Run gut angefühlt hat, aber die Rundenzeit ist nicht da."
"Wenn das Auto leicht zu fahren oder einigermaßen stabil ist, kann man die Leistung steigern, aber wenn das Auto ein grundlegendes Problem mit dem Fahrverhalten hat, ist es manchmal schwer, es richtig zu machen", so die F1-Expertin von Sky Sports F1.
Ein bisschen mehr
Williams hat uns dankenswerterweise ein weiteres Bild vom FW46 auf der Strecke zur Verfügung gestellt, auch wenn die Perspektive eher schwierig dafür ist, was belastbares zu erkennen, was sie technisch geplant haben.
Aber hier ist das Bild.
Im Zwiegespräch
Vergangene Woche haben mein Kollege Ruben Zimmermann und ich im Formel-1-Podcast Starting Grid über die Launch-Season in der Formel 1 gesprochen.
Warum geben sich die Teams so wenig Mühe? Welches Auto hat uns am besten gefallen und welches gar nicht so sehr? Was erwarten wir von den Testfahrten?
Das alles und mehr hört ihr bei unserem Partner meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts oder wo immer es Podcasts gibt.
Bestellungen der Teams
Die Teams konnten sich die 35 Sätze so einteilen, wie sie möchten und man sieht durchaus große Unterschiede.
McLaren und Alpine verzichten komplett auf weiche Reifen, haben weder den C4 noch C5 gebucht, Haas ebenso nicht den C5. Von diesen Teams sind also keine Runden zu erwarten, die die Hosen runterlassen. Ferrari und Racing Bulls dagegen haben bei den weichen Reifen ordentlich zugegriffen und sechs Sätze vom C4-Reifen bestellt.
Ansonsten sehen wir sehr viel C3, also Medium, und teilweise sehr viele harte Mischungen aus der Rubrik C2.