Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Pirelli zeigt die Reifen für die Tests
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Teams haben 35 Reifensätze zur Verfügung +++ Silly Season so verrückt wie nie? +++ Vorbereitungen auf Tests in Bahrain laufen +++
Reifen für den Test
Pirelli hat soeben in einer Pressemitteilung erklärt, wie die Reifenverteilung für die Testfahrten in Bahrain sein wird.
Man verteilt insgesamt 35 Trocken-Reifensätze an die Teams, von denen sie 30 benutzen können. Die überschüssigen Reifensätze dienen als Ersatz bei eventuellen Reifenschäden. In diesen 30 Sätzen sind zwei Sätze der Intermediates und Vollregenreifen inkludiert, aber die wird es wohl eher nicht brauchen.
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Compounds, vom C1 (ganz hart ohne Strich) bis C5 (ganz weich ohne Strich). Auch die Luftdrücke, Temperaturen der Heizdecken und der maximale Sturz der Reifen sind vorgegeben.
Kampf mit der Zeit
Nicht nur auf der Strecke geht es gegen die Uhr, auch bei der Entwicklung der Teile ist jede Sekunde wichtig.
Bernadette Collins, ehemals Strategiechefin bei Aston Martin und jetzt Expertin bei Sky Sports F1 in Großbritannien, hat darüber gesprochen, dass sich die Teile beim Launch und dann in der Realität durchaus unterscheiden:
"Für viele Teams waren einige der Teile beim Launch Prototypen, also im Grunde Plastikteile der richtigen Komponente, weil die richtige Komponente noch nicht fertig ist."
"Der Grund dafür ist, dass einige Teams noch ein oder zwei Wochen bis zum Test haben und jede Woche, die das Auto im Windkanal sein kann, um die Teile und die Entwicklung zu verfeinern, bedeutet eine Woche mehr Entwicklung am Auto", sagte sie dazu.
Gerade die Teams versuchen auf den Renderings auch zu tricksen und Sachen zu zeigen, die es so gar nicht geben darf. Mercedes hat das beispielsweise gemacht, wie ihr in diesem Artikel nochmal nachlesen könnt.
Häppchenweise
Weiter geht die Erstellung der Fahrpläne für die Formel-1-Testfahrten mit Ferrari, aber da gibt es nur ein einzelnes Häppchen und zwar für den morgigen Mittwoch.
Charles Leclerc wird am Vormittag am Steuer des SF-24 sitzen, Carlos Sainz am Nachmittag dann übernehmen.
Testplan
Jeweils ein Auto haben die Teams in den kommenden drei Tagen zur Verfügung, also muss man das auf beide Fahrer aufteilen, so gut es geht.
Alpine hat uns gerade ihren Fahrplan für den Test mitgeteilt:
Mittwoch: Ocon am Vormittag, Gasly am Nachmittag
Donnerstag: Gasly am Vormittag, Ocon am Nachmittag
Freitag: Ocon am Vormittag, Gasly am Nachmittag
Hier werden wir euch immer eine aktualisierte Liste der Fahrpläne aller Teams machen, sobald sie uns vorliegen.
Rückkehr?
Ich habe eine Frage von Philipp reinbekommen über Instagram:
"Wäre es bei der ganzen Vertragssituation in der F1 nicht auch denkbar, dass Sainz endlich einen Platz bei Red Bull bekommt? Natürlich ist der Platz neben Verstappen für niemanden attraktiv, aber momentan scheint Red Bull ja Jahr für Jahr eine neue Rakete zu bauen. Könnte ihm also auch helfen, wenn er souveräner mit dem Paket umgeht als Perez."
Ein grundsätzlich interessanter Gedankengang, der einen gewissen Charme hätte und dazu passt, dass man bei Red Bull auch gerne zweite und dritte Chancen gibt, wie man an Alexander Albon sehen kann.
Dennoch glaube ich nicht, dass das passieren wird. Die innerpolitischen Verflechtungen des Verstappen- und Sainz-Clans würden zu sehr gegeneinander anarbeiten. Sainz war bei Toro Rosso damals gar nicht so weit weg von Verstappen, er ist als Fahrer nochmal gereift und genau aus dem Grund glaube ich auch, dass er versuchen wird, bei einem Audi-Werksengagement die Rolle des Teamleaders und Nummer-1-Fahrers zu bekommen.
Sag niemals nie, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sainz nochmal zu Red Bull zurückkehrt.
Blick auf Details
Was hat Williams da gebaut? Einen wirklichen Blick auf den FW46 haben wir noch nicht erhaschen können, aber Formel-1-Journalist Albert Fabrega hat das kleine Ausfahrtvideo ein bisschen genauer angesehen.
So erkennt er vorne eine Pushrod-Aufhängung und auch eine größere Lippe am Lufteinlass ist zu erkennen. Ein Designelement, das wir jetzt schon bei einigen Autos gesehen haben, die sich immer mehr an den Red Bull herantasten.
Laufzeiten-Check
Klickt euch gerne an dieser Stelle mal durch unsere Fotostrecke der Vertragslaufzeiten aller aktuellen Formel-1-Piloten durch und schiebt gerne mal so umher, wie ihr denkt, dass das Fahrerfeld ab 2025 aussehen könnte.
Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer
Franco Colapinto (Argentinien) ist ab dem Rennwochenende in Imola für fünf Grands Prix der zweite Mann bei Alpine und ersetzt in dieser Zeit Jack Doohan, den eigentlichen Alpine-Stammfahrer. Was nach dieser Phase passiert, ist offen. Fotostrecke
Letzte Chance für Mick?
Aus deutscher Sicht ist natürlich immer auch interessant, wie es mit Mick Schumacher weitergeht in der Formel 1.
Bei der Präsentation des Alpine A524 für die Formel-1-Saison 2024 wurde auch der Alpine A424 für die anstehende WEC-Hypercar-Saison vorgestellt, in der Schumacher an den Start gehen wird. Im Laufe der Veranstaltung wurde er auch in einem Gespräch mit Renault-Boss Luca de Meo und Esteban Ocon beobachtet. Ocon, ein guter Freund Schumachers, könnte für ihn 2025 ein Zünglein an der Formel-1-Waage sein, wenn er eventuell den Alpine-Exit macht und zu Mercedes geht.
"Es ist klar, dass wir eine Verbindung zu Mercedes haben", sagte der Franzose. "Ich werde schon lange von Mercedes gemanagt, seit 2015. Ich bin ein Mercedes-Junior, auch wenn ich keiner mehr bin. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt."
Was wäre also, wenn Ocon 2025 zu Mercedes geht und sich Schumacher für Alpines Formel-1-Projekt empfiehlt? Er selbst sagte, dass sein Blick noch voll auf die Formel 1 gerichtet ist.
Vielleicht entwickelt sich so der perfekte Sturm.
Die erste Ausfahrt für Williams
Logan Sargeant bekommt die Möglichkeit, das erste Mal den neuen Williams FW46 auszufahren.
Soeben ist der US-Amerikaner in Bahrain zum Shakedown aus der Garage gefahren. Williams hatte bewusst darauf verzichtet, eine erste Ausfahrt des neuen Autos in Silverstone zu machen.