• 23. März 2023 · 09:48 Uhr

Ex-Minardi-Boss: Fernando Alonso zeigte früh Weltmeister-Qualitäten

Fernando Alonso überrascht zu Beginn der Formel-1-Saison 2023 mit Podestplätzen - Ex-Minardi-Chef sah das Potenzial schon vor 20 Jahren

(Motorsport-Total.com) - Ex-Minardi-Chef Paul Stoddart spricht im Podcast 'Beyond the Grid' über die Anfänge von Fernando Alonso, der es in der Formel-1-Saison 2023 sowohl in Bahrain als auch in Saudi-Arabien auf das Podium schaffte. Der heute 41-jährige Spanier, der 2005 und 2006 Weltmeister wurde, habe schon zu Beginn seiner Karriere Weltmeisterqualitäten gezeigt, so Stoddart.

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Fernando Alonso bei Minardi: Die Anfänge des Spaniers in der Formel 1 Zoom Download

Der ehemalige Teamchef war von Alonso überzeugt, als dieser im Jahr 2000 in Spa-Francorchamps seinen ersten Sieg in der F3000 feierte. Der Spanier wurde damals Vierter in der Gesamtwertung und bekam nur ein Jahr später die Chance, sich bei Minardi in der Königsklasse zu beweisen. Sein erstes Rennen in der Saison 2001 im Albert Park von Melbourne beendete Alonso als Zwölfter. Alonso war damals erst 19 Jahre alt.

Der Spanier kam in einer schwierigen Zeit zu Minardi, denn die Fortsetzung des Formel-1-Programms stand auf der Kippe, bis Stoddart das Team im Dezember 2000 kaufte. Das erste Rennen in Australien war nicht einfach, da niemand wirklich Erfahrung mit dem PS01 hatte. Es war die Zeit für Alonso, ins Rampenlicht zu treten.

Alonso überzeugt von Beginn an

Laut Stoddart zeigte der Spanier nicht nur sein Talent, sondern bewies in Melbourne sofort, dass er zu den Stars der Formel 1 gehören wird. Mit einem über den Winter schnell zusammengebauten Auto qualifizierte er sich als 19. und beendete das Rennen vor Giancarlo Fisichella als Zwölfter. In der Saison 2000 folgte ein zehnter Platz in Deutschland und Rang elf beim Finale in Japan.

2002 fuhr Alonso nicht in der Formel 1, da er einen Vertrag als Testfahrer bei Renault unterschrieben hatte. Obwohl der Rennfahrer aus Oviedo Minardi verließ, war sich Stoddart sicher, dass der Spanier seinen Weg machen würde. "Als wir 2001 in Melbourne fuhren, hatten wir das Auto zuvor nur 50 Kilometer testen können. Mehr hatten wir nicht. Er hat alles herausgeholt und ist Zwölfter geworden", sagt Stoddart.

"Ein anderes Beispiel ist Suzuka 2001", fährt der ehemalige Formel-1-Teamchef fort. "Da gab es das Warm-Up am Sonntagmorgen, und es war damals üblich, das Benzin aus dem Auto zu nehmen, wenn ein Fahrer das Team verließ, damit er noch eine Ehrenrunde drehen konnte. Das war alles mit mir besprochen. Aber aus irgendeinem Grund wollte sein Ingenieur diese Ehrenrunde nicht."

Meisterleistungen im Debütjahr

Also war Benzin im Auto und Alonso bekam seine Ehrenrunde nicht. Zufrieden war der Spanier damit nicht: "Er kam damals zu mir und sagte, dass er davon nichts wusste. Ich habe ihm damals gesagt, dass es mir leid tut und ich ihm die Ehrenrunde geben wollte. Aber Fernando hat sich das nicht gefallen lassen."

"Fernando ist damals 53 Qualifying-Runden gefahren. Wenn die Welt wirklich wissen will, wie gut er damals war, dann schaut euch die Bilder an", so Stoddart, der bereits in der F3000-Saison 2000 auf Alonso aufmerksam wurde. Beim Finale in Spa-Francorchamps schlug Alonso damals seinen Teamkollegen Marc Goossens mit rund 15 Sekunden Vorsprung. Das war für Stoddart letztlich ausschlaggebend, Alonso an Bord zu holen.

"Das war eine Meisterleistung", sagt Stoddart über den Sieg des Spaniers in Belgien. "Er ist 2000 auf meinem Radar aufgetaucht und mit seinem brillanten Rennen in Spa ist er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Aber damals war Fernando noch sehr ruhig und bescheiden. Er kam und machte seinen Job. Ich habe mir das Rennen damals angeschaut und gedacht: Dieser Typ ist dafür bestimmt, eines Tages Weltmeister zu werden. Das war, bevor er ein Formel-1-Auto gefahren ist."

Die Geschichte zeigt, dass Stoddart Recht hatte. 2005 und 2006 gewann er mit Renault die Weltmeisterschaft. "Er lag also nicht falsch", sagt Stoddart. "Nur hätte er vier statt zwei Titel holen müssen." Mit 41 Jahren wird Alonso 2023 noch einmal die Formel 1 aufmischen. Mit Aston Martin scheint der Spanier im Herbst seiner Karriere die Chance zu haben, regelmäßig aufs Podium zu fahren und vielleicht sogar um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung zu kämpfen.

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