• 22. März 2023 · 13:32 Uhr

McLaren glaubt: Red Bulls Vorsprung reicht trotz Handicapregel

Auch wenn die Handicap-Regel Red Bull einbremsen könnte, glaubt McLaren-Teamchef Andrea Stella, dass der Vorsprung auch die Strafe abfängt

(Motorsport-Total.com) - Bringt die Handicap-Regel der Formel 1 Red Bull noch einmal ins Stolpern? Als Weltmeister darf der Rennstall die wenigste Entwicklungsarbeit aller Teams betreiben. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Red Bull hat nur 70 Prozent der Entwicklungskapazitäten des Siebtplatzierten - was im vergangenen Jahr ausgerechnet Aston Martin war, der aktuell erste Verfolger von Red Bull.

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Hinzu kommt, dass die Bullen für ihren Verstoß gegen die Budgetgrenze 2021 noch eine weitere Reduzierung um zehn Prozent für ein Jahr hinnehmen müssen. Somit stehen dem Team nur 63 Prozent der Entwicklung von Aston Martin zu - das sind weniger als zwei Drittel.

Trotzdem glaubt McLaren-Teamchef Andrea Stella, dass der aktuelle Vorsprung von Red Bull ausreichen dürfte, um die Nachteile bei der Entwicklung auszugleichen: "Der Vorsprung scheint im Moment groß genug zu sein, dass sie die geringere Entwicklung gegenüber den Teams dahinter nicht groß beeinträchtigen sollte", sagt er.

Hinzu kommt, dass die vermeintliche Konkurrenz von Ferrari (75 Prozent) und Mercedes (80 Prozent) ja ebenfalls eine reduzierte Entwicklung im Vergleich zu Aston Martin hat, sodass der Abstand von Red Bull auf diese beiden Teams geringer ausfällt. Zum 1. Juli wird die Liste aktualisiert, sodass nach aktuellem Stand Aston Martin die zweitgeringste Entwicklung durchführen könnte.

Für Stella ist die aktuelle Form von Red Bull trotz des Handicaps aber nicht außergewöhnlich - auch weil die Bullen mit dem RB18 die beste Grundlage besaßen. "Für mich ist es einfach das Ergebnis eines Teams, das einen Wissensvorsprung hat und dieses Wissen in Leistungslösungen umsetzt", sagt er.

Stella: Andere Teams haben keine Ausreden

"Wenn man sich das Auto anschaut, sieht man die Raffinesse. Ich denke, sie haben ihren Erfolg verdient. Es liegt nun an uns, einen besseren Job zu machen und sie herauszufordern", so Stella, der aber auch die anderen Teams in die Pflicht nimmt.

"Ich erwarte, dass sie anderen Teams nicht nur eine moralische Inspiration daraus ziehen, sondern auch eine technische Inspiration", sagt er. Zwar haben viele Teams das grundlegende Konzept von Red Bull bei ihrem Auto schon kopiert, doch die neue Offenheit, was die Neuerungen angeht, sollte den Teams noch mehr Möglichkeiten geben, zu verstehen, was Red Bull besser macht,

"Es gibt für die anderen Teams keine Ausreden, zu sagen, wir wissen nicht, was wir tun sollen", sagt Stella. "Die Saison ist lang, und es gibt Zeit, diese Informationen in Entwicklungen umzuwandeln. Daher erwarte ich, dass die Gruppe am Ende der Saison näher an Red Bull heranrücken wird."

McLaren will es Aston Martin gleichtun

McLaren selbst legte in die Saison 2023 einen echten Fehlstart hin. Mit null Punkten ist das Team nach zwei Saisonrennen Letzter in der Meisterschaft. Trotzdem gibt man sich zuversichtlich, dass man das Ruder in dieser Saison noch herumreißen kann. Inspiration zieht man unter anderem aus Aston Martin, die innerhalb eines Jahres einen gewaltigen Sprung gemacht haben.


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"In gewisser Weise sind die Abstände abgesehen von Red Bull geschrumpft", sagt der Teamchef. "Wenn man also einen Sprung macht, kann man um gute Punkte kämpfen. Ich denke, Aston scheint die richtigen Konzepte für das Auto gefunden zu haben und diese Konzepte zu verfolgen. Das zeigt wieder einmal, dass dies möglich ist."

Das bekräftige nur die grundlegende Botschaft von McLaren, wie er betont: "Wir müssen hart arbeiten, um das Auto weiterzuentwickeln. Wie wir im Hintergrund sehen, ist die Entwicklung positiv und lebendig. Wir müssen diese Richtung weiter verfolgen und daraus Kapital schlagen."

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