• 19. März 2023 · 23:53 Uhr

McLaren erlebt neuen Rückschlag in Dschidda: "Lief schlechter als erhofft"

Schon am Start verlieren Lando Norris und Oscar Piastri alle Chancen: Das McLaren-Duo kämpft in Dschidda an mehreren Fronten mit stumpfen Waffen

(Motorsport-Total.com) - Der Start in die Formel-1-Saison 2023 bleibt für das McLaren-Team schwierig. Die gute Ausgangslage von Oscar Piastri war beim Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda schon nach einer Runde dahin - nach einer Berührung mit Alpine-Pilot Pierre Gasly. Piastris Frontflügel war beschädigt und musste ausgetauscht werden.

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Oscar Piastri und Lando Norris: Am Start die Frontflügel beschädigt Zoom Download

Doch damit nicht genug, denn auch Teamkollege Lando Norris wurde Opfer des Zwischenfalls. Sein Auto wurde von Piastris Trümmerteilen getroffen, weshalb sich auch der Brite in der zweiten Runde eine neue Nase abholen musste. Am Ende belegte das McLaren-Duo Piastri und Norris die Plätze 15 und 17.

Was nach dem zweiten Rennen des Jahres bleibt, ist Zweckoptimismus. Auch wenn es derzeit wenig Positives zu berichten gibt, sagt Norris: "Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Wir sind nicht schnell. Aber es ist einfach [alles] enger, also wird man auch härter bestraft, wenn es nicht so gut läuft."

Oscar Piastri: Immerhin gute Erfahrungen gesammelt

Und Formel-1-Rookie Piastri meinte nach dem Rennen in Dschidda, dass es für ihn im Moment noch am wichtigsten sei, Runden zu fahren, und dass er bei seinem ersten Einsatz über die volle Distanz einige gute Erfahrungen gesammelt habe.

Welche Erfahrungen genau? "Zum Beispiel, wie man die Batterie zum Überholen nutzt und solche Dinge", antwortet der Australier. Und dass er nach seinem Reparaturstopp am Ende der ersten Runde auf den harten Reifen bis ins Ziel fuhr, sei "eine gute Lektion in Sachen Reifen" gewesen. Weit nach vorne brachte ihn diese Taktik allerdings nicht.

Denn während der Safety-Car-Phase nach dem Ausfall von Lance Stroll kam der Großteil des Feldes zum Reifenwechsel an die Box. Damit verlor Piastri seinen vermeintlichen Vorteil. Doch nicht nur in Sachen Reifen kämpfte der Australier mit stumpfen Waffen. Auch in Sachen Topspeed lag McLaren in Saudi-Arabien meilenweit zurück.

McLaren beim Topspeed im Nirgendwo

Das zeigt ein Blick auf die Topspeed-Werte im Qualifying. Da lagen Piastri und Norris auf den Plätzen 19 und 20 - mit viereinhalb und neun km/h Rückstand auf den Drittletzten, Aston-Martin-Pilot Stroll (325,0 km/h)! Rennsieger Sergio Perez (Red Bull) führt diese Wertung übrigens mit einer Höchstgeschwindigkeit von 337,8 km/h an.

Das Defizit hat einen Grund, wie Norris verrät: "Wir fahren mehr Flügel als alle anderen. Wir waren das schnellste Auto in Kurve 9, die einzige Kurve [in der wir am schnellsten waren]. Wir konnten einfach nicht mit weniger Abtrieb fahren." Deutlich wurde dies im Duell zwischen Norris und Williams-Pilot Logan Sargeant.

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Das McLaren-Duo kämpfte in der Schlussphase gegen Logan Sargeant Zoom Download

Es war die 41. Runde, als Sargeant in der letzten Kurve von AlphaTauri-Pilot Nyck de Vries überholt wurde. Norris wollte diese Situation ausnutzen und kam besser aus der Kurve als Sargeant. Trotz besserem Ausgang und Side-Draft (beide Fahrer setzten DRS ein) zog der Williams auf der Start- und Zielgeraden am McLaren vorbei.

Lando Norris: Dschidda war eine Bestätigung

Was Norris nicht gelang, schaffte Piastri später im Rennen - auch wenn der Australier bei seinem Angriff einen DRS-Vorteil hatte. Zuvor war Norris vom McLaren-Team angewiesen worden, seinen Teamkollegen vorbeizulassen. "Das war am Ende wirklich Teamwork", freut sich Piastri. Aber: "Nächstes Mal passiert das hoffentlich ein bisschen weiter vorn."

Doch die Mängelliste des McLaren MCL60 ist lang. "Im Rennen lief es etwas schlechter als erhofft", zeigt sich Norris ernüchtert. "Ich konnte mit den anderen Fahrern nicht mithalten. Wir hatten etwas zu viele Probleme in der verwirbelten Luft. Nichts Neues, würde ich sagen. Es bestätigt nur, was wir bereits wissen und wo wir Probleme haben."

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