• 18. März 2023 · 07:16 Uhr

Toto Wolff: "Wäre nicht böse", wenn sich Hamilton bei anderen Teams umsieht

Toto Wolff geht davon aus, dass Lewis Hamilton seinen Vertrag verlängern wird, weiß aber, dass Mercedes dafür zeitnah auf die Siegerstraße zurückkehren muss

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamiltons Vertrag mit Mercedes endet 2023, und angesichts der aktuellen sportlichen Situation des Teams ist es wenig verwunderlich, dass schon im März darüber spekuliert wird, ob der siebenmalige Formel-1-Weltmeister am Saisonende verlängern wird oder nicht.

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Toto Wolff glaubt nicht, dass Lewis Hamilton das Team noch einmal wechselt Zoom Download

Zumindest Teamchef Toto Wolff ist "absolut guter Dinge", dass die Zusammenarbeit über 2023 hinaus fortgesetzt wird. Er beschäftige sich zwar nicht damit, was in der "Silly Season" der Formel 1 geredet werde, aber: "Ich weiß, wo wir mit Lewis und mit George stehen. Alles andere ist irrelevant."

"Wir werden darüber reden, wenn wir das wollen", kündigt er an. Ein mühsamer Verhandlungsmarathon stehe dabei nicht ins Haus, denn: "Wir müssen ja nur ein paar Zahlen austauschen; grundsätzlich eigentlich nur ein neues Datum reinschreiben."

Brundle: Hamilton könnte über Ferrari nachdenken

Zuletzt hatte Martin Brundle im Podcast von 'Sky' darüber spekuliert, dass Hamilton möglicherweise einen Wechsel zu Ferrari anstreben könnte - genau wie sein einstiges Kindheitsidol Ayrton Senna das wollte, aber wegen seines Todes in Imola 1994 nie vollenden konnte.

"Ich glaube, ein Teil von Lewis denkt: 'Ich würde gern zu Ferrari gehen, es wie Michael Schumacher machen und das Team wieder zu einem Siegerteam formen.' Diese großen Fahrer haben keine Angst davor, irgendwohin zu wechseln, eine Menge neuer Leute um sich herum zu versammeln und etwas auf die Beine zu stellen", sagt Brundle.

"Ich bin mir sicher, dass ihm das alles gerade durch den Kopf geht. Er wird auch mit seinem Vater und seinem Managementteam drüber sprechen, wie es weitergehen soll. Und das wird durch die miserable Leistung des Autos in Bahrain noch verschlimmert."

Bereits 2019, das ist dokumentiert, hat sich Hamilton zweimal mit dem heutigen Ferrari-Vorsitzenden John Elkann getroffen, der ihn damals nach Maranello holen wollte. Hamilton unterschrieb aber für 2021 einen neuen Einjahresvertrag bei Mercedes, der später für die Saisons 2022 und 2023 verlängert wurde.

Wolff: Glaube nicht, dass Hamilton nochmal wechselt

Angst, dass Hamilton im Spätherbst seiner Formel-1-Karriere doch noch zu Ferrari oder einem anderen Team wechseln könnte, hat Wolff nicht: "Ich glaube nicht, dass Lewis Mercedes verlassen wird", sagt er.

"Er befindet sich in einer Phase seiner Karriere, in der wir einander vertrauen. Wir haben diese enge Beziehung zueinander aufgebaut und wir haben keinen Zweifel aneinander, selbst wenn wir sportlich gerade eine schwierige Phase durchmachen. Aber es wird so schön sein, wenn wir aus diesem Tal der Tränen endlich herauskommen und wieder starke Leistungen abliefern können."


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Doch Wolff ist klar, dass Hamilton unbedingt ein achtes Mal Weltmeister werden will, um den alten Schumacher-Rekord endgültig zu übertreffen. Sollte er bei Mercedes keine Perspektive sehen, dieses Ziel zu verwirklichen, wäre es naheliegend, sich bei anderen Teams zumindest mal umzuhören.

Wolff über Wechselgedanken: "Wäre ihm nicht böse"

"Als Rennfahrer muss er sicherstellen, dass er das Auto dafür hat, eine weitere WM zu gewinnen", weiß Wolff. "Wenn wir ihm nicht demonstrieren können, dass er so ein Auto bei uns bekommt, dann muss er sich woanders umsehen. Ich glaube nicht, dass er das jetzt schon tut. Aber ich wäre ihm nicht böse, sollte er es in ein, zwei Jahren tun."

Umso wichtiger, dass die nächsten Updates für den Mercedes F1 W14 E Performance anschlagen. Denn nach der enttäuschenden Saison 2022 ist es dem Team um den Technischen Direktor Mike Elliott nicht gelungen, das alte Konzept über Bord zu werfen und mit einem neuen Weg auf die Siegerstraße zurückzukehren.

Hamilton hatte zuletzt beklagt, das Technikteam habe ihm "nicht zugehört" - was dafür spricht, dass erste Zweifel an der technischen Kompetenz bei ihm gesät sind. Sollte mit den geplanten Updates keine Wende eingeleitet werden, muss Hamilton fast zwangsläufig darüber nachdenken, ob er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag wirklich verlängern will.

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