• 16. März 2023 · 20:25 Uhr

Oscar Piastri: Bereue meinen Wechsel zu McLaren nicht

Wie Formel-1-Neuling Oscar Piastri nach dem schwachen Saisonauftakt 2023 zu seinem Vertrag bei McLaren steht und warum es für ihn besonders schwierig war

(Motorsport-Total.com) - 2023 nicht für Alpine zu fahren, sondern für McLaren, das erschien Mitte 2022 die sportlich sinnvollere Entscheidung zu sein. Die Realität aber sieht anders aus: Nicht McLaren ist in diesem Jahr im vorderen Mittelfeld vertreten, sondern Alpine - und Oscar Piastri als Formel-1-Neuling kam bei seinem ersten Einsatz in Bahrain nicht mal ins Ziel.

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Oscar Piastri beim Formel-1-Saisonauftakt 2023 in Bahrain Zoom Download

Und so wird der Australier schon vor dem zweiten Rennen in Saudi-Arabien mit der Frage konfrontiert, ob er sein Umschwenken von Alpine zu McLaren denn bereits bereue. Piastri antwortet ausweichend: "Für mich selbst ging es nie darum, eine Entscheidung zwischen den beiden Teams zu treffen. So weit kam es nie. Alle weiteren Details wurden in der Öffentlichkeit breitgetreten und wurden nun schon oft wiederholt."

Damit spielt Piastri natürlich auf das Ringen um seine Dienste zwischen Alpine und McLaren an, das beide Formel-1-Teams vor das Contact-Recognition-Board (CRB) führte, eine unabhängige Schiedsstelle für strittige Vertragsangelegenheiten. Und diese Schiedsstelle sprach ihr Urteil zugunsten von McLaren aus, womit Piastri sein Cockpit für 2023 sicher hatte.

Fokus liegt auf der Gegenwart, nicht auf der Vergangenheit

Er betont: "Mir war klar, ich wollte zu McLaren, bei so viel Leidenschaft seitens des Teams, mich ins Team zu holen. Das war ein gewaltiger Faktor."

Deshalb sehe er es "nicht so", dass er 2022 auf das falsche Pferd gesetzt haben könnte. Im Gegenteil: "Ich bin sehr fokussiert auf das Hier und Jetzt und versuche, dem Team dabei zu helfen, Fortschritte zu machen und wieder dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen."

Denn McLaren fahre aktuell den eigenen Ansprüchen hinterher. "Da sind wir auch ganz offen", sagt Piastri. "Aber: Wir haben einen guten Entwicklungsplan und versuchen aufzuholen, damit wir dorthin gelangen, wo wir sein sollten - hinter den Top-3- oder Top-4-Teams."

"Es dürfte schwierig werden, auf das Niveau der Top 3 oder Top 4 zu gelangen. Wahrscheinlich aber können wir uns von Aston Martin und dessen Aufschwung über den Winter inspirieren lassen, um uns neue Energie zu verschaffen. Mit harter Arbeit ist es möglich, einen solchen Sprung zu machen."

McLaren will kurzfristig kleine Fortschritte machen

Kurzfristig müsse sich McLaren aber damit begnügen, die Ausgangslage mit dem MCL60 sukzessive zu verbessern. Schon beim vierten Formel-1-Saisonrennen in Baku sollen erste Updates eingesetzt werden. "Mal schauen, was uns das bringt", meint Piastri. "Es ist ein Schritt von vielen, die wir in diesem Jahr machen wollen."

Er selbst habe indes bereits in Bahrain einen persönlichen Meilenstein erreicht: den ersten Renneinsatz nach über einem Jahr Pause, weil er bei Alpine 2022 nur Test-, aber kein Stammfahrer war.

"Das größte Problem war für mich, dass ich mich wieder in einer Rennumgebung bewegt habe", erklärt Piastri. "Das klingt jetzt schräg, aber wenn du erstmals wieder andere Autos um dich herum hast und zum ersten Mal nach über einem Jahr wieder in Dirty-Air fährst in einer ersten Rennrunde, dich fragst, wie du das Auto positionieren musst und dergleichen."

Er habe daher erst einmal "ein bisschen Rost" abschütteln müssen, wenngleich "alles recht schnell wieder gekommen" sei, wie der McLaren-Fahrer betont. "Ich habe das jetzt durchgemacht und die Erfahrungen selbst in einem [für mich] verkürzten Rennen gesammelt." Ein elektrischer Defekt hatte ihn schon nach gut einem Viertel der Distanz zum Aufgeben gezwungen.

Rückhalt für Piastri aus der Chefetage

Der Rückhalt im Team durch McLaren-Boss Zak Brown und Teamchef Andrea Stella aber lasse ihn über die Enttäuschung hinwegkommen, sagt Piastri. "Unterm Strich war Zak eine treibende Kraft, mich zu McLaren zu holen. Das Vertrauen und die Unterstützung von ihm und Andrea zu genießen, das ist unheimlich wichtig. Sie haben mich bisher sehr gut unterstützt und sehr ermutigt."

"Gleichzeitig sind sie realistisch, dass es eine gewisse Anpassungszeit braucht, bis man in einem neuen Team angekommen ist, noch dazu als Formel-1-Neuling und wenn man, wie ich, lange keine Rennen bestritten hat."

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