• 16. März 2023 · 19:24 Uhr

Fernando Alonso: Mich interessieren nur Siege!

Wie Fernando Alonso über den plötzlichen Aufschwung von Aston Martin denkt und welche Chancen er sich beim zweiten Formel-1-Rennen 2023 in Dschidda ausrechnet

(Motorsport-Total.com) - Kann Aston Martin beim zweiten Rennen der Formel-1-Saison 2023 in Saudi-Arabien an den furiosen Auftakt in Bahrain anknüpfen und erneut zum Favoritenschreck avancieren? "Ich wünschte, ich hätte eine Antwort", sagt Fernando Alonso. "Das ist donnerstags bei den Medienrunden aber immer das Thema: Wir alle raten. Am Sonntagabend kriegen wir unsere Antwort."

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Fernando Alonso mit Sonnenbrille beim Saudi-Arabien-Grand-Prix 2023 in Dschidda Zoom Download

Denn die Ausgangslage vor dem Grand Prix auf dem Jeddah Corniche Circuit ist eine besondere: Die Formel 1 ist mit der aktuellen Autogeneration bisher nur auf dem Bahrain International Circuit (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) gefahren, nirgendwo sonst - mit Ausnahme von kurzen, individuellen Shakedowns einzelner Teams auf anderen Strecken.

Aus diesem Grund will Alonso dem Auftaktrennen in Bahrain oder möglichen Interpretationen zum Kräfteverhältnis 2023 nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Es komme zum Beispiel entscheidend auf die jeweilige Fahrzeugabstimmung an, welch einen Eindruck ein Auto hinterlasse.

Alonso drängt auf eine echte Standort-Bestimmung

Alonso: "Es ist sehr früh in der Saison und noch stehen uns nicht alle Teile zur Verfügung. Bei manchen Set-up-Themen geht jedes Team Kompromisse ein. Ferrari hätte in Bahrain vielleicht gerne einen größeren Heckflügel verwendet oder so, um einen besseren Topspeed zu haben und mehr Grip in den Kurven. Vielleicht aber wird ein solcher Heckflügel nicht vor Monaco hergestellt."

Gerade zu einem frühen Stadium einer Saison gäbe es noch viele Unbekannte. Deshalb sei jedes Team gut beraten, sich auf sich selbst zu konzentrieren. "Und vor uns liegt eine schwierige Aufgabe: Wir müssen sehen, wie gut unser Auto in Dschidda und Melbourne funktioniert", meint Alonso.


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"In der Vergangenheit haben wir in Barcelona und in Bahrain getestet und hatte damit zwei Referenzen. Dieses Jahr gibt es nach dem Test in Bahrain und dem Rennen in Bahrain nur eine Referenz. Deshalb wird der Freitag [in Dschidda] ein Testtag für viele Teams, auch für uns. Wir wollen sehen, wie gut unser Auto auf einer anderen Strecke zurechtkommt."

Der Fortschritt bei Aston Martin 2023 ist echt

Der Fortschritt bei Aston Martin aber sei echt. Ob er dergleichen schon einmal erlebt habe, wird Alonso daraufhin gefragt. Antwort: "Klar. Ferrari in der Saison 2021 nach dem sehr schlechten Jahr 2020. Dann, im Jahr darauf, haben sie um die WM gekämpft - oder sie haben es in den ersten drei Grands Prix zumindest versucht. Ferrari ist im vergangenen Jahr ein wirklich großer Schritt gelungen. Brawn ist auch ein Beispiel."

"Aber ohne Regeländerung ist [der Fortschritt bei Aston Martin] wohl der größte, denn alle anderen haben sich bei Regeländerungen ereignet", meint Alonso und fügt hinzu: "Unser Fortschritt ist unter den gleichen Regeln und noch dazu unter der Budgetdeckelung erfolgt. So etwas zu bewerkstelligen, das ist sehr schwierig. Und hoffentlich war das nur der Anfang."

Was laut Alonso aber nicht bedeutet, dass er zuletzt nicht konkurrenzfähig unterwegs gewesen sei. "Ich weiß schon: Die Leute denken immer, ich sei jahrzehntelang in einem dunklen Tunnel unterwegs gewesen, dabei war ich vor vier Jahren noch Weltmeister. Nicht in der Formel 1, aber unsere Welt dreht sich ja auch nicht nur um die Formel 1. Es gibt viel Schönes im Motorsport."

Alonso versichert: Ich war nie weg!

"Vor vier Jahren zum Beispiel habe ich die WEC gewonnen und dominiert. Dann bin ich zwei Jahre lang bei Alpine um Podestplätze gefahren, kämpfte vergangenes Jahr in Australien sogar um die Poleposition und stand vor acht Monaten in Kanada in der ersten Startreihe. Ja, das war unter besonderen Umständen, aber jetzt in Bahrain hatten wir ein normales, trockenes Rennen - und wir waren konkurrenzfähig."

Er selbst habe jedenfalls "nie" den Eindruck gehabt, "zehn Jahre lang immer in Q1 auszuscheiden und jetzt auf einmal wieder voll da zu sein", so Alonso. "Ich war immer schnell und bin es jetzt hoffentlich noch etwas mehr."

Dann folgt ein Stück Motorsport-Philosophie des zweimaligen Formel-1-Weltmeister: "Es ändert sich nicht viel, bis man gewinnt. Ob man jetzt Siebter wird oder Dritter, Zweiter oder Elfter. Das ändert gar nichts. Entweder du gewinnst oder du verlierst."

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