• 16. März 2023 · 15:00 Uhr

Andreas Seidl: Hauptarbeitsplatz ist Hinwil, nicht die Rennstrecke

Sauber-CEO Andreas Seidl spricht über die ersten Wochen in seiner neuen Rolle und erklärt, wohin er das Team kurz-, mittel- und langfristig führen will

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison reiste Andreas Seidl als McLaren-Teamchef noch mit dem ganzen Formel-1-Tross um den Globus und verfolgte jedes Rennen von der Boxenmauer aus mit. Seit sechs Monaten ist der Deutsche nun aber CEO der Sauber-Gruppe und arbeitet als solcher eher im Hintergrund.

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Auf die Frage, wie stark er in den Betrieb an des Teams an der Rennstrecke eingebunden sei, erklärt Seidl: "Die Formel 1 ist das Kerngeschäft der Sauber-Gruppe, also werde ich natürlich involviert sein und meine Erfahrung einbringen."

"Aber ich möchte, dass mein Führungsteam die Dinge täglich in die Hand nimmt. Es ist eine starke Gruppe von Leuten, denen ich vertraue", ergänzt der 47-Jährige. Er werde ein paar Rennen besuchen. "Aber die Grundlagen für den Erfolg in der Formel 1 werden in der Fabrik gelegt, und darauf konzentriere ich mich."

Da Seidl bereits zu BMW-Sauber-Zeiten als Ingenieur in Hinwil gearbeitet hat, war er für ihn eine Rückkehr. "Nach meinen früheren Erfahrungen in Hinwil habe ich mich hier auf Anhieb wohlgefühlt, und es ist toll, wieder hier zu sein", sagt er.

"Es gibt viele bekannte Gesichter, aber auch viele neue, und ich wurde herzlich willkommen geheißen. Ich habe ein sehr motiviertes und ehrgeiziges Team voller Talente vorgefunden; ein Team mit einer großartigen Grundlage, das bereit ist, die vor uns liegenden Herausforderungen und Chancen anzugehen."

Seidl erklärt die neue Management-Struktur

Dass dabei auf einen klassischen Formel-1-Teamchef verzichtet wird, sei eine bewusste Entscheidung gewesen, erklärt Seidl. "Die Struktur, die wir eingeführt haben, nutzt die Stärken der beteiligten Personen, und erlaubt mir als CEO, mich auf die strategische Zukunft der Sauber-Gruppe und des Teams zu konzentrieren."

Als offizieller Teamvertreter wurde Alessandro Alunni Bravi bestimmt. "Er wird wie bisher als Geschäftsführer die kaufmännischen und juristischen Aktivitäten des Teams beaufsichtigen und darüber hinaus als Teamrepräsentant das Gesicht des Teams in der Öffentlichkeit sein", erklärt der Sauber-CEO dessen Rolle.

"Zusammen mit dem Head of Track Engineering & Operations, Xevi Pujolar, und dem Sportlichen Leiter, Beat Zehnder, wird er ein starkes Führungsteam an der Strecke bilden."

Bezüglich der Ziele des Teams, das in diesem Jahr noch unter dem Namen Alfa Romeo firmiert, will Seidl an die vergangene Saison anknüpfen. "Wir haben 2022, zu Beginn eines neuen Regelwerks, gesehen, dass dieses Team ein starkes Auto liefern und in der Startaufstellung vorankommen kann", sagt er.

"Das Wichtigste für uns ist, dass wir in den kommenden Monaten und Jahren in dieser Richtung weitermachen. Ich möchte Fortschritte in jedem Bereich des Teams sehen, sei es in der Fabrik oder an der Strecke, (...) und ich bin sehr optimistisch."

Audi als Partner gibt Stabilität für die Zukunft

Langfristig soll die Sauber-Gruppe weiter wachsen und das Formel-1-Team zu einem Kandidaten für Podestplätze und Rennsiege werden. "Wir wollen ein begehrenswertes Team werden, bei dem man gerne ist - als Mitarbeiter, Fahrer und Partner. Wir wollen ein Team werden, dem die Fans folgen wollen", beschreibt es Seidl.

Er konzentriere sich darauf, zusammen mit dem Team einen klaren Plan auszuarbeiten, umzusetzen und auszuführen, um dieses Ziel erreichen zu können. Und dass Audi, die den Hinwiler Rennstall ab 2026 als eigenes Werksteam betreiben wollen, sukzessive einsteigt, gebe diesem Vorhaben einen zusätzlichen Auftrieb.


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"Es ist sehr bedeutsam, weil es allen bei Sauber Stabilität und eine klare Marschrichtung gibt", sagt Seidl. "Als Gruppe wissen wir, dass wir eine große Zukunft vor uns haben."

"Gleichzeitig liegt unser ganzer Fokus auf dem Hier und Jetzt, auf der kurzfristigen Leistung in der kommenden Saison mit Alfa Romeo und auf der Fortsetzung unserer erfolgreichen Partnerschaft mit Ferrari für die nächsten drei Jahre", betont der Deutsche.

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