• 14. März 2023 · 10:30 Uhr

Nachhaltiger Formel-1-Sprit 2026: Neue Sicherheitsfragen in Sachen Feuer

Die Formel 1 möchte im Jahr 2026 nachhaltigen Sprit einführen - Das führt jedoch zu Sicherheitsfragen, sollte ein Feuer ausbrechen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 will ab der Saison 2026 vollständig nachhaltige Kraftstoffe einführen, um ihren CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren. Bis 2030 will die Königsklasse Netto-Null-Emissionen erreichen. Dies führt jedoch zu neuen Diskussionen über die Sicherheit der Fahrer, da das neue Benzin die Art des Feuers verändern wird.

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Nachhaltiges Benzin in der Formel 1: Das Aus von fossilen Brennstoffen Zoom Download

Die neuen Kraftstoffe werden aus aufgefangenem Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid in Kombination mit Wasserstoff hergestellt, der aus nachhaltigen Stromquellen gewonnen wird, sowie aus Biokraftstoffen der zweiten und dritten Generation, die aus nachhaltiger Biomasse hergestellt werden, die nicht aus der Nahrungsmittelkette stammt, oder aus Abfällen produziert wird.

Da keine fossilen Brennstoffe mehr im Kraftstoff enthalten sind, wird sich der Sauerstoffgehalt des Kraftstoffs ändern, was sich darauf auswirken könnte, wie schnell das Auto bei einem Unfall in Flammen aufgeht. Pat Symonds, Technischer Direktor der Formel 1, gibt zu, dass man sich bereits Gedanken darüber macht, wie sich die Sicherheitsstandards ändern könnten.

"Es gibt viele Bereiche, die wir uns anschauen, denn wir wollen bis 2026 sauerstoffhaltige Kraftstoffe wie Ethanol mit einem Anteil von bis zu 20 Prozent einführen", sagt Symonds. "Die Brandbekämpfung wird sich also massiv verändern. Es werden andere Chemikalien zum Einsatz kommen, wie es bereits bei Bränden von Elektroautos der Fall ist. Auch die Kompatibilität der Materialien muss überprüft werden."

Laut Symonds gab es bei den Testfahrten in Bahrain bereits erste Treffen mit Zulieferern, die viele der Dichtungen und Gummiteilen liefern, die derzeit in Formel-1-Autos zum Einsatz kommen. "Gespräche sind der erste Schritt", sagt er. "Es ist kein großes Problem, aber es ist wichtig, dass wir verstehen, worum es geht." Auch bei der Bekleidung müsse man schauen, ob es einen neuen Sicherheitsstandard geben müsse.

Puma-Motorsportberater Maurizio Sicco sagt beim Test in Bahrain, er erwarte vom Automobil-Weltverband (FIA) eine schnelle Definition möglicher Änderungen. "Sie müssen endlich die möglichen Gefahren erkennen und eine neue Homologation herausgeben. Sie sind schon spät dran, also hoffe ich, dass sie schnell neue Bedingungen festlegen, damit wir uns schnell darauf einstellen können".

Sicco betont: "Wir müssen Druck auf die FIA ausüben, damit sie die wirkliche Gefahr erkennt. Mit dem neuen Kraftstoff müssen sie die Risiken sehr, sehr genau bewerten und dann eine neue Homologation ausstellen." Bis der nachhaltige Kraftstoff in der Königsklasse eingesetzt werden kann, ist also noch viel zu tun, um die Sicherheit von Fahrern, Teammitgliedern, Sportwarten und Fans zu gewährleisten.

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