• 14. März 2023 · 17:25 Uhr

Frederic Vasseur: Werde nie so sein wie Toto Wolff und Christian Horner

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur betont, dass er seine lockere Art auch nicht in hitzigen Duellen um die Formel-1-Weltmeisterschaft verlieren wird

(Motorsport-Total.com) - Der Charakter von Frederic Vasseur ist so, wie man es vom einem Teamchef, der in der Lage sein muss, ein Unternehmen von mehreren hundert - oder bei Ferrari sogar mehr als 1000 - Mitarbeitern zu führen, wahrscheinlich nicht erwarten würde.

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Frederic Vasseur in der Ferrari-Hospitality in Bahrain Zoom Download

Der Franzose ist immer locker drauf, scherzt gerne mit den Medien und seinen Kollegen und nimmt sich selbst auch gerne einmal auf die Schippe. Ganz anders seine Teamchefkollegen bei den anderen Topteams, denn Toto Wolff von Mercedes und Red-Bull-Teamchef Christian Horner geben zumindest nach außen hin einen CEO, wie man ihn erwarten würde.

Vasseur pflegt ein enges Verhältnis zu anderen Teamchefs in der Formel 1. Mit Günther Steiner von Haas wird vor allem gescherzt, während auch Wolff zu seinen engeren Vertrauten im Paddock zählt. Auf sein Verhältnis zu den anderen Teamchefs angesprochen, ist Vasseur wie gewohnt zum Scherzen aufgelegt.

Vasseur: "Ein Vergnügen, Günther Rechnungen zu schicken!"

"Günther fing an zu sagen: 'Okay, jetzt bin ich dein Kunde.' Ich sagte, es wird mir ein Vergnügen sein, dir eine Rechnung zu schicken", lacht der Ferrari-Teamchef. "Nein, aber wie man weiß, habe ich mit einigen von ihnen eine freundschaftliche Beziehung und wir haben darüber gescherzt."

"Aber im Großen und Ganzen haben wir großen Respekt voreinander und müssen zusammenarbeiten. Wir sind zu 90 Prozent der Zeit Konkurrenten, und Wettbewerb ist wichtig, und ich werde das nie aufgeben. Aber manchmal müssen wir zum Wohle der Formel 1 oder zum Wohle aller Teams zusammenarbeiten", erklärt Vasseur.

"Wenn man sich anschaut, was in den letzten Monaten passiert ist, denke ich, dass die Beziehung - und ich möchte nicht über das Spiel zwischen Toto und Horner sprechen - aber ich denke, dass die Zusammenarbeit zwischen den Teams positiv ist."

Auf die Frage, ob er als Leiter des Topteams Ferrari bald Teil der Machtkämpfe und Auseinandersetzungen sein wird, meint er: "Nein, ich werde das nie tun. Ich habe vollen Respekt vor Herrn Horner, ich habe vollen Respekt vor Toto. Ich werde diese Art von Spiel niemals spielen."

Vasseur: Habe mit Jean Todt gesprochen

Als Teamchef des traditionsreichsten Teams der Formel 1 steht Vasseur nun jedoch eine ganz andere Herausforderung bevor im Vergleich zu seiner vorherigen Aufgabe bei Sauber. Nach dem Ende der Ära Michael Schumacher, Jean Todt und Ross Brawn, hat es kein Teamchef bisher wieder geschafft, mit Ferrari langfristig die ganz großen Erfolge einzufahren.


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Vasseur ist der erste französische Teamchef von Ferrari seit der Ära Todt, was vielleicht ein gutes Omen sein könnte, dass Ferrari in der Zukunft wieder kontinuierlich realistische Titelchancen hat. Mit seinem Landsmann hat er sich nach seinem Wechsel zu Ferrari bereits unterhalten.

"Wir haben ein paar Mal miteinander gesprochen, aber ehrlich gesagt kann man das nicht mit dem vergleichen, was passiert ist", sagt Vasseur über Todt. "Ich habe mit Jean in verschiedenen Aspekten lange zusammengearbeitet und er seit 25 Jahren Teil meines Lebens."

"Und wir werden Zeit haben, mit ihm darüber zu diskutieren. Aber ich möchte keinen Vergleich anstellen. Ich denke, dass Jean sehr klug ist, er weiß genau, was vor fünf oder zehn Jahren funktioniert hat", so Vasseur.

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