• 13. März 2023 · 17:29 Uhr

Günther Steiner: Wollte Masepins Karriere nicht zerstören

Haas-Teamchef Günther Steiner lässt den Februar 2022 Revue passieren und erklärt, wie es zur Entscheidung kam, Nikita Masepin und Sponsor Uralkali rauszuschmeißen

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor Beginn der Formel-1-Saison 2022 stand das Haas-Team mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor einer schwierigen Situation. Mit Nikita Masepin hatte man einen russischen Fahrer unter Vertrag, während sein Vater Dimitri mit dem Unternehmen Uralkali zudem Titelsponsor des Teams war.

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Nikita Masepin bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona 2022 Zoom Download

Masepin absolvierte noch die Testfahrten in Barcelona, doch nur kurze Zeit später gab das Team bekannt, dass man den Vertrag mit Uralkali gekündigt hat und Masepin seinen Sitz an Kevin Magnussen verlieren würde.

Obwohl der Russe mit seinen Leistungen in der Formel 1 2021 nicht gerade überzeugen konnte, betont Steiner, dass es nicht sein Anliegen war, die Karriere von Masepin zu zerstören.

Steiner blickt zurück: "Was zum Teufel tun wir jetzt?"

"Ich habe mit dem gesamten Vorstand gesprochen. Es war offensichtlich. Ich habe mit dem Vorsitzenden von Uralkali gesprochen, mit Gene [Haas], und am Abend haben wir die Beziehung beendet", blickt Steiner in einem Interview mit der britischen 'inews' zurück.

"Wir wussten damals nicht, was wir mit Nikita machen sollten, weil man die Karriere eines jungen Mannes nicht zerstören will. Aber als sich herausstellte, dass das nicht aufhören würde, haben wir ein paar Wochen später die Entscheidung getroffen, dass er die Saison nicht für uns beginnen kann."

"Es gab einen langen Vorlauf bis zur Invasion. Ich habe gehofft, dass sie es nicht tun würden. Dann wachten wir eines Morgens auf und sie waren in die Ukraine einmarschiert. Ich dachte damals nur: Was zum Teufel jetzt?"

Steiner über Schumacher-Aus: "Man kann nicht auf ein totes Pferd einprügeln"

Wie sich im weiteren Verlauf der Saison 2022 herausstellen sollte, war auch der zweite Haas-Fahrer von 2021, Mick Schumacher, kein passender Kandidat mehr für ein Cockpit, allerdings aus sportlichen Gründen.


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In seinen zwei Saisons beim Haas-Team verursachte Schumacher Crashschäden in Höhe von ungefähr acht Millionen Dollar, wobei der Deutsche auch nur in zwei seiner 44 Formel-1-Rennen in die Punkte fahren konnte. Besonders bei Teameigentümer Gene Haas kam Schumacher damit nicht gut an.

"Ich habe mich einfach mit ihm zusammengesetzt und ihm erklärt, dass wir das Team mit einem erfahrenen Fahrer voranbringen müssen", blickt Steiner auf die Entscheidung zurück, Nico Hülkenberg 2023 das Cockpit von Schumacher zu geben. "Das ist ein Teil des Jobs. Es ist keine nette Sache, das zu tun. Es macht mir keinen Spaß, aber man muss es einfach professionell angehen."

"Der Umgang mit einem Schumacher ist nicht einfach, wie man sich vorstellen kann. Er war sehr erwachsen in dieser Sache. Er war nicht glücklich. Ich würde sagen, er hat die Zeichen an der Wand erkannt, denn er ist ein kluger Junge. Er hatte zwei Jahre Zeit, aber wir haben nicht das erreicht, was wir wollten, und ich musste einige Änderungen vornehmen. Man kann nicht auf ein totes Pferd einprügeln."

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