Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Schreibt Mercedes 2023 bereits komplett ab?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Russell: P2 ist "nicht gut genug" +++ Verstappen traut Aston Martin Siege zu +++ Krack: Müssen auf dem Boden bleiben +++
Russell: Müssen die Saison vielleicht abschreiben
Bei Aston Martin träumt man von Podien und vielleicht sogar Siegen, bei Mercedes will man die Saison womöglich nach dem ersten Rennen schon abschreiben. "Wir sind hier, um zu gewinnen", stellt George Russell nach dem Saisonauftakt klar.
"Wenn wir einige Rennen oder einen Teil der Saison opfern wollen, um eine Chance auf ein Auto zu haben, das kämpfen kann", so Russell, dann sei das eine ernsthafte Option, "denn wir liegen eindeutig weit zurück", betont er.
Man müsse sich daher womöglich jetzt schon auf "die zweite Saisonhälfte" konzentrieren oder sogar "auf das nächste Jahr schauen", so Russell. Mit anderen Worten: 2023 jetzt schon abhaken und den vollen Fokus auf 2024 legen.
Deckt sich ziemlich mit den Aussagen von Toto Wolff.
Stroll: Bin noch nicht bei 100 Prozent
Der Kanadier kam beim Auftakt "nur" auf P6 ins Ziel, während der Teamkollege aufs Podium fuhr. Das hat aber natürlich einen Grund. Im Podcast 'F1 Nation' verrät er: "Ich hatte Schmerzen."
Er habe kein volles Vertrauen in seine Handgelenke gehabt, wenn es zum Beispiel darum gegangen sei, das Auto abzufangen. Er habe "nicht das Selbstvertrauen, das Auto zu 100 Prozent zu pushen", stellt er klar.
Viele Dinge am Steuer seien für ihn "immer noch schwierig", sagt er und erinnert: "Und dass ich die Tests verpasst habe, hat sicher nicht geholfen ..." Mal schauen, wie es ihm in zwei Wochen in Saudi-Arabien geht.
Zum ersten Mal seit 2017 ...
... hat Williams am Wochenende wieder beim Auftaktrennen einer neuen Formel-1-Saison gepunktet! Vor Alexander Albon war noch ein gewisser Felipe Massa der letzte Williams-Pilot, der das schaffte.
Um einmal einzuordnen, wie lange das her ist: Damals fuhr McLaren noch mit Honda-Motoren, George Russell ging in der GP3 an den Start und Lewis Hamilton hatte erst drei WM-Titel.
Doch nicht nur deshalb ist Albon so stolz auf den Punktgewinn. Die weiteren Gründe könnt ihr hier nachlesen!
Red Bull: Wer ist jetzt größter Konkurrent?
Ist es trotz der Probleme Ferrari? Oder vielleicht tatsächlich Aston Martin? "Es ist schwierig, das nach einem Rennen zu sagen", grübelt Helmut Marko und ergänzt: "Ich denke auch, dass Mercedes während der Saison besser werden wird."
Bei 'Sky' ergänzt er: "Wir haben gedacht, dass sie hier mit einem Auto kommen, das wettbewerbsfähig sein wird." Das passierte bekanntlich nicht. Nun müsse man abwarten, wann Mercedes "das neue Auto" bringen werde.
"Bei uns würde sowas drei, vier Rennen dauern. Aber die nächste kritische Sache ist: Wir haben einen Cost-Cap. Was immer man jetzt versucht oder neugestaltet, geht im Budget für andere Sachen verloren", erinnert Marko.
"Das ist eine Entwicklung, die für ein Team nicht leicht ist", betont er. Abschreiben will er Mercedes trotzdem noch nicht.
Alle Teamkollegen von Lewis Hamilton ...
... haben wir in dieser Fotostrecke übrigens einmal zusammengefasst. Und da ist Nico Rosberg nicht der Fahrer mit der besten Bilanz gegen den Rekordchampion!
Fotostrecke: Die Teamkollegen von Lewis Hamilton
2022 landet George Russell gleich in seiner ersten Mercedes-Saison in der WM vor Lewis Hamilton. Aber wie haben sich die ersten fünf Teamkollegen vor Russell jeweils gegen den Rekordweltmeister geschlagen? Wir liefern einen Überblick und arbeiten uns chronologisch von Hamiltons erster Saison bis heute. Fotostrecke
Rosberg glaubt nicht an Hamilton-Rücktritt
Übrigens: In diesem Zusammenhang hat Hamiltons Ex-Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg bei 'Sky' verraten: "Es ist schwierig [für Lewis], aber so wie ich ihn erlebe, ist er nach wie vor voll motiviert."
Hamilton habe mit George Russell "auch einen extrem schnellen Teamkollegen, was auch eine Motivation ist, denn er will nicht dahinter bleiben. Und er will seinen achten Titel noch holen", erinnert Rosberg.
"Das sagt er ja immer wieder, und das glaube ich auch. Ich sehe auch, dass er sehr lange Stunden arbeitet, nach wie vor mit den Ingenieuren hinter den Kulissen. Er will das noch", ist sich Rosberg sicher.
Kleine Randnotiz: Rosberg ist ein halbes Jahr jünger als Hamilton, beendete seine eigene Karriere aber ja bereits 2016.
Wolff: "Viel zu früh", um über Hamilton-Vertrag zu sprechen
Im Zusammenhang mit der Mercedes-Krise wird immer wieder die Frage gestellt, ob Lewis Hamilton seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag noch einmal verlängern wird. Der Brite selbst betont, Spekulationen über einen bevorstehenden Rücktritt seien falsch.
Doch was passiert, wenn Hamilton doch hinwirft? "Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Fahrersituation 2024 zu sprechen", stellt Toto Wolff klar und erklärt: "Es ist viel zu früh. Wir müssen alle in die gleiche Richtung pushen."
Das betreffe "die Fahrer, die Ingenieure" und auch "das gesamte Management", so der Teamchef, der klarstellt, man dürfe jetzt nicht das Handtuch werfen. "Das haben wir nie getan, und das werden wir nie tun", versichert er.
Die Fahrerfrage werde man daher zu einem späteren Zeitpunkt klären.
Heute vor 53 Jahren ...
... feierte Jack Brabham seinen 14. und letzten Formel-1-Sieg! Der Australier siegte beim Saisonauftakt 1970 in Südafrika vor Denny Hulme (McLaren) und Jackie Stewart (March).
Im Verlauf des Jahres stand Brabham noch drei weitere Male auf dem Podium, aber nie wieder ganz oben. Nach der Saison beendete er seine Formel-1-Karriere.
In dieser Fotostrecke blicken wir noch einmal auf das Leben und die Karriere von Jack Brabham zurück!
Fotostrecke: "Black Jack": Die Karriere von Jack Brabham
Bis in die Morgenstunden des 19. Mai 2014 war John Arthur, genannt Jack Brabham der älteste noch lebende Sieger eines Formel-1-Rennens. Im Alter von 88 Jahren verstarb der Australier in seinem Haus an der Goldküste, nachdem er lange an einer Leberkrankheit gelitten hatte. Brabhams Karriere ist bis heute ein Unikum, schließlich holte er nicht nur drei WM-Titel, sondern ist auch der einzige Pilot, der sich die Krone in einem selbst konstruierten Wagen aufsetzte. Fotostrecke
Ferrari: Immerhin die Boxenstopps sitzen
Es war nicht so viel positiv für Ferrari in Bahrain, aber zumindest die Boxenstopps haben gepasst! So fertigte man nicht nur beide Fahrer direkt nacheinander ab, bei Leclerc gelang sogar der schnellste Boxenstopp des Tages.
"Der Boxenstopp basierte auf der sensationellen Arbeit, die die Jungs über den Winter gemacht haben", lobt Frederic Vasseur und erklärt, man habe vor der Saison um die 2.000 Boxenstopps trainiert. Scheint sich gelohnt zu haben!
"Aber mit dem Boxenstopp gewinnt man kein Rennen", weiß der Teamchef auch und erklärt: "Man kann das Rennen beim Boxenstopp verlieren, aber man kann es damit nicht gewinnen. Es gibt einige andere Bereiche, auf die wir uns konzentrieren müssen."
Denn ohne ein schnelles Auto bringen auch schnelle Boxenstopps alleine nichts.