• 04. März 2023 · 15:46 Uhr

Günther Steiner: Was bringt der Formel 1 ein elftes Team?

Günther Steiner stellt sich die Frage, welchen Mehrwert ein elftes Team für die Formel 1 hätte, doch der Haas-Teamchef findet keine Antwort

(Motorsport-Total.com) - Andretti kämpft derzeit zusammen mit anderen Bewerbern um den Eintritt in die Formel 1. Der Weltverband hatte im Winter eine Ausschreibung gestartet und möchte gerne maximal zwei neue Teams in der Königsklasse aufnehmen. Das steht allerdings entgegen der Interessen der bestehenden zehn Teams, die sich mehrheitlich gegen neue Teams aussprechen.

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Günther Steiner möchte einer von zehn Teamchefs bleiben Zoom Download

Offiziell heißt es immer wieder, man stehe neuen Teams offen gegenüber - solange sie einen Mehrwert bieten, wie es so schön heißt. Das bedeutet im Klartext: Das neue Team muss langfristig mehr Geld einbringen, als es durch die stärker aufgeteilten Preisgelder kostet.

Vor allem Andretti hatte in den vergangenen Monaten viel Gegenwind geerntet, obwohl man vermeintlich alles mitbringt, was man sich von einem seriösen Bewerber erwarten könnte. Andretti ist ein bekannter Name im Motorsport, kommt auch noch aus den USA, wo die Formel 1 derzeit einen Boom erlebt, und hat mit General Motors sogar einen Hersteller mit im Gepäck.

Trotzdem bleibt der Gegenwind. Auch Haas-Teamchef Günther Steiner betont noch einmal, dass er keinen Sinn in einem neuen Team in der Formel 1 sieht: "Ich mache da keinen Unterschied, ob es aus Amerika oder woher auch immer kommt. Es geht eher darum, dass es ein elftes Team ist", hegt Steiner keine Abneigung speziell gegen Andretti.

Er möchte es bei zehn Teams belassen, die aktuell alle ziemlich stabil aufgebaut sind. "Die Formel 1 fährt gut damit", sagt er und sieht den Mehrwert eines zusätzlichen Teams nicht nur für die anderen zehn Teams nicht, sondern auch für die Formel 1 selbst nicht.

"Welche Möglichkeit eröffnet sich denn für die Formel 1 mit einem elften Team? Ich sehe da nicht viel", winkt er ab. "Es wird nicht besser."


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"Stattdessen ist das Risiko da, dass unsere Zahlungen geringer ausfallen", bringt er das Problem aus seiner Sicht auf den Punkt. "Warum sollte man also irgendein Risiko eingehen, wenn man keine Möglichkeit sieht, dass es besser wird?"

"Irgendjemand muss uns diese Chance erklären und was dann besser wird, wenn wir ein elftes Team haben. Aber niemand hatte darauf bislang eine Antwort", so der Haas-Teamchef. "Und ich glaube, dass die FOM (Formula One Management; Anm. d. Red.) da sehr ähnlich denkt."

Haas war 2016 bislang das letzte neue Team in der Formel 1. Damals stieg man übrigens selbst als elftes Team in die Königsklasse ein. Dadurch verdrängte man das Manor-Team in der WM auf den elften Platz, der keine Zahlungen aus Säule 2 mehr brachte. Manor ging am Saisonende pleite, seitdem gibt es in der Formel 1 lediglich zehn Teams.

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