• 26. Februar 2023 · 13:45 Uhr

Rennsimulationen analysiert: Sieht so das neue Kräfteverhältnis der Formel 1 aus?

Red Bull geht als Topfavorit in die Formel-1-Saison 2023, Ferrari und Mercedes schwächeln und eine Sensation: Das Kräfteverhältnis nach den Bahrain-Testfahrten

(Motorsport-Total.com) - Bei den Formel-1-Testfahrten können die schnellsten Rundenzeiten oftmals in die Irre führen, da bis auf die betreffenden Teams niemand genau weiß, wie viel Sprit der jeweilige Fahrer noch an Bord hatte und ob die Motorleistung schon komplett ausgereizt wurde.

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Red Bull und Alfa Romeo konnten bei den Testfahrten in Bahrain überzeugen Zoom Download

Wie auch bei den Freien Trainings an den Rennwochenenden ist es daher auch bei den Testfahrten sinnvoller, auf die Rennsimulationen und Longruns mit viel Gewicht zu achten, um ein klareres Bild über das Kräfteverhältnis zu bekommen. Und da zeigt sich: Red Bull geht als klarer Topfavorit in das erste Saisonrennen in Bahrain, während es im Mittelfeld große Überraschungen gibt.

Bei den Topteams scheint das Bild nach drei Tagen Tests in Sachir jedoch klar zu sein: Red Bull vor Ferrari vor Mercedes. Doch wie groß sind die Abstände? Beim Blick auf die Longruns ist davon auszugehen, dass das Weltmeisterteam derzeit einen Vorsprung von drei bis fünf Zehntel auf die Scuderia haben sollte, während Mercedes weitere drei bis vier Zehntel fehlen könnten.

Welche Daten das realistischste Bild abgeben

Indiz dafür ist eine Rennsimulation von Sergio Perez in der Vormittagssession des zweiten Testtages. Wie es der Name schon sagt, versuchen die Teams bei einer Rennsimulation eine Rennsituation durchzuspielen, was bedeutet, dass man mit randvollen Tanks zu Beginn losfährt, einige Male an die Box zum Reifenwechsel kommt - ohne nachzutanken - und die realistische Renndistanz abspult. In Bahrain sind dies 57 Runden.

Allerdings konnten nicht alle Teams eine Rennsimulation abspulen, da diese zum Teil von roten Flaggen sowie von abweichenden Laufplänen unterbrochen wurden. Daher macht es meistens mehr Sinn, nur die durchschnittlichen Zeiten im ersten Stint miteinander zu vergleichen, da man dort die höchste Sicherheit hat, dass die Fahrer allesamt mit vollen Tanks unterwegs waren.

Zudem macht es wenig Sinn, die Durchschnittszeiten eines Longruns von beispielsweise 30 Runden mit einer Rennsimulation von 57 Runden zu vergleichen, da der Tank am Ende einer Rennsimulation ziemlich leer ist, was die Rundenzeiten drückt und damit den Durchschnitt nach unten verzerrt.

Vergleicht man jedoch die ersten Stints aller Rennsimulationen sowie Longruns mit viel Sprit in den Vormittagssessions an allen drei Tagen, so war Perez mit einer durchschnittlichen Zeit von 1:38,457 mit Abstand der schnellste. Dahinter folgen Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso und Alpine-Fahrer Pierre Gasly mit etwa neun Zehntel Rückstand.

Ferrari kämpft mit Pace und Reifenverschleiß

Erst dahinter kommen die Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc mit etwa 1,3 Sekunden Rückstand auf den Durchschnitt von Perez. Besonders in den Morgensessions, als die Temperaturen in Bahrain sehr heiß waren, hat sich gezeigt, dass der Ferrari SF-23 arge Probleme mit dem Reifenverschleiß zu haben scheint, was den Durchschnitt in die Höhe schießen lässt.


Fotos: Testfahrten in Bahrain


Ein Beispiel hierfür ist ein Elf-Runden-Longrun von Leclerc am Samstag sowie ein zehnründiger Longrun von Sainz am Freitag. Innerhalb kürzester Zeit sind die Runden der beiden Ferrari-Piloten um drei Sekunden eingebrochen.

Leclerc (Samstagvormittag: C3-Reifen): 1:38.443, 1:38.603, 1:38.699, 1:39.014, 1:39.519, 1:39.950, 1:40.301, 1:40.710, 1:40.538, 1:41.237, 1:41.515

Sainz (Freitagvormittag: C3-Reifen): 1:38.018, 1:38.082, 1:38.807, 1:38.703, 1:39.128, 1:39.547, 1:39.711, 1:40.017, 1:40.508, 1:40.724

Perez fährt Ferrari-Piloten davon

Im Vergleich dazu der erste Zwölf-Runden-Stint von Perez - ebenfalls auf den C3-Reifen - in seiner Rennsimulation am Freitagvormittag zur etwa gleichen Zeit wie Sainz:

1:37.140, 1:37.622, 1:37.771, 1:37.897, 1:37.976, 1:38.287, 1:38.542, 1:38.790, 1:38.973, 1:39.051, 1:39.192, 1:39.207

Der Red-Bull-Pilot verliert durch den Reifenverschleiß somit nur zwei Sekunden am Ende seines Stints, wobei Perez auch schon viel schneller als Leclerc und Sainz anfängt.

Obwohl Leclerc und Sainz keine komplette Rennsimulation absolviert haben, ist die Vergleichbarkeit trotzdem gegeben, denn Perez muss im ersten Stint mit einem randvollen Tank unterwegs gewesen sein, da er eine Rennsimulation abspulte. Das Argument, dass die Ferraris mehr Sprit an Bord gehabt haben könnten, ist somit obsolet.

Zum Glück gleich zwei Nachtrennen für Ferrari

Das belegen auch die Aussagen von Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur: "Richtig ist, dass man das Tempo einer einzigen Runde nicht beurteilen kann, weil man nicht weiß, ob jemand 20, 30 oder 40 Kilo an Bord hat."

"Das bedeutet, dass es sehr schwierig ist, irgendeine Art von Vergleich anzustellen. Das Einzige, was man beurteilen kann, ist, wenn man eine Rennsimulation durchführt. Denn man weiß, wenn man das Auto nicht anhält und 55 Runden fährt, bedeutet das, dass man mit 110 Kilogramm gestartet ist."

Bei den Nachmittagssessions hat sich gezeigt, dass Ferrari tendenziell näher an Red Bull dran ist und auch deutlich weniger mit dem Reifenverschleiß zu kämpfen hat. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass die Strecke in Bahrain gegen Abend kühler wird und mehr Grip auf der Strecke liegt. Dass die nächsten Grands Prix in Bahrain und Saudi-Arabien Nachtrennen sind, dürfte die Probleme bei Ferrari also etwas kaschieren, sofern die Scuderia nicht ohnehin eine Lösung gegen den hohen Reifenverschleiß findet.

Mercedes weit weg von der Spitze

Die Rennpace des Mercedes-Teams ist da schon etwas leichter einzuordnen, da George Russell am Samstagvormittag eine vergleichbare Rennsimulation absolviert hat. Auf die gesamte Distanz war er rund neun Zehntel im Schnitt langsamer als Perez am Vortag.

Im ersten Stint fehlten ihm auf den Mexikaner aber sogar mehr als 1,5 Sekunden und auch Valtteri Bottas im Alfa Romeo, der zeitgleich ebenfalls auf einer Rennsimulation war, war zunächst zwei Zehntel pro Runde schneller als der Mercedes-Pilot.

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Die Longruns am Samstagmorgen des Bahrain-Tests: Bottas, de Vries, Russell und Drugovich auf einer Rennsimulation und Leclerc auf Longruns mit gleichbleibend voller Spritmenge. Zoom Download

Durchschnittszeiten der Rennsimulationen am Samstagvormittag:

Bottas: 01:38.970 (+0.000) Russell: 01:39.036 (+0.066) Drugovich: 01:39.088 (+0.118) De Vries: 01:39.897 (+0.927)

Hat Red Bull sogar noch nicht alles gezeigt?

Für die Konkurrenz dürfte allerdings aber noch beunruhigender sein, dass Red Bull bei der Rennsimulation von Perez den Motor wahrscheinlich noch nicht voll aufgedreht hat, was die Daten der Topspeeds belegen könnten.

In den Runden, wo die Fahrer kein DRS eingesetzt haben - was darauf schließen lässt, dass man einen Longrun fährt -, war Perez konstant eines der langsamsten Autos auf der Start- und Zielgeraden. Der Topspeed von Perez schwankte von 284 bis 293 km/h, während zum Beispiel die Ferraris reihenweise Werte zwischen 296 und 305 km/h vorweisen konnten.

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Die Topspeeds von Sergio Perez (blau) und beiden Ferrari-Piloten (rot) in Runden in den Longruns am Samstag ohne DRS: Der Mexikaner erzielt trotz geringeren Topspeeds (X-Achse) schnellere Rundenzeiten (Y-Achse). Zoom Download

Red Bull könnte ein Set-up mit viel Abtrieb gewählt haben, was die Höchstgeschwindigkeit negativ beeinflusst. Allerdings war das Team auch in den Qualifyingsimulationen in der Topspeed-Tabelle hinter Ferrari. Das Öffnen des DRS würde zumindest den Luftwiderstand eines großen und abtriebsstarken Heckflügels reduzieren.

In den Qualifying-Runden erreichte Ferrari bis zu 326 km/h, womit man an der Spitze des Feldes liegt, während es bei der schnellsten Runde von Perez Samstagabend nur 322 km/h waren. Verstappen zeigte dafür am ersten Testtag, dass auch der Red Bull auf den Geraden schnell sein kann, als er einen Topspeed von ebenfalls 326 km/h hinlegte.

Ist Aston Martin wirklich auf Mercedes-Niveau?

Die große Überraschung des Bahrain-Tests war zweifelsohne Aston Martin. Bereits nach dem starken Ergebnis am ersten Testtag schauten viele nicht schlecht, nachdem Fernando Alonso im Gesamtergebnis auf den zweiten Platz hinter Max Verstappen landete, mit einem Rückstand von nur drei Hundertstelsekunden.

Dass die Pace kein Ausrutscher war, zeigt eine Rennsimulation von Alonso am letzten Tag der Testfahrten, denn der Spanier fuhr im Durchschnitt die beste Rennsimulation des kompletten Bahrain-Tests. Die Vergleichbarkeit zur Rennsimulation von Perez ist jedoch nicht gegeben, da Alonso seine Runden in der Abendsession abspulte, wo die Streckenbedingungen immer deutlich besser waren.

Den Daten des Technologieunternehmens 'Paceteq' nach zu Urteilen war die Strecke vom Gripniveau an allen drei Tagen in der Abendsession etwa eine Sekunde schneller als am Morgen. Wenn man diesen Faktor herausrechnet, wäre Alonso im Schnitt nur zwei Zehntel langsamer als Perez gewesen. Doch auch dieser Vergleich hinkt noch etwas, da der Reifenverschleiß am Abend ebenfalls deutlich geringer war.

Die Rennsimulation von Alonso wird dennoch viele Team beunruhigt haben, denn der Spanier war nicht nur pfeilschnell, sondern auch unglaublich konstant. In allen drei Stints hatte Alonso praktisch kein Reifenverschleiß und war jeweils am Ende des Stints schneller als am Anfang. Die kühleren Bedingungen haben zweifelsohne geholfen, aber bei allen anderen Teams bauten auch am Abend in den Longruns die Reifen ab, wenn auch nicht so stark wie am Morgen.

Alonsos Rennsimulation: Nicht nur schnell, sondern auch unglaublich konstant

Stint 1: 1:39.077, 1:39.085, 1:38.949, 1:39.045, 1:39.072, 1:39.048, 1:38.917, 1:39.080, 1:38.710, 1:38.442, 1:38.299, 1:38.027, 1:38.099, 1:38.131

Stint 2: 1:37.686, 1:37.864, 1:37.849, 1:37.795, 1:37.789, 1:37.651, 1:37.710, 1:37.541, 1:37.658, 1:37.546, 1:37.518, 1:37.618, 1:37.284, 1:37.284, 1:37.374, 1:37.373, 1:37.089, 1:37.270, 1:37.044

Stint 3: 1:36.706, 1:36.805, 1:36.677, 1:36.755, 1:36.516, 1:36.470, 1:36.317, 1:36.356, 1:36.468, 1:36.549, 1:36.336, 1:36.231, 1:36.185, 1:36.125, 1:36.452, 1:36.327, 1:36.470, 1:37.003, 1:36.512

Aston Martin sogar auf Ferrari-Niveau?

Gemessen an den Daten der Rennsimulation müsste Aston Martin nicht nur auf Augenhöhe, sondern sogar vor Mercedes sein. Denn tatsächlich war auch die Rennsimulation von Formel-1-Rookie und Lance-Stroll-Ersatz Felipe Drugovich am Samstagmorgen auf Augenhöhe mit der von George Russell. Fernando Alonso könnte sogar den Ferraris ziemlich gefährlich werden.

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Ist Fernando Alonso der Geheimfavorit für den Saisonauftakt in Bahrain? Zoom Download

Ob das ganze jedoch ein realistisches Bild ist, bleibt aber unklar, da nach den Testfahrten immer Restzweifel bestehen. Zudem haben die Topteams historisch gesehen immer noch etwas mehr im Köcher und legen bei den Testfahrten tendenziell noch nicht alle Karten auf den Tisch.

Zudem können die Teams bei der Auswertung der Daten innerhalb einer Woche bis zum Saisonstart große Schritte machen. Ein Beispiel hierfür ist die Saison 2021: Nachdem Mercedes bei den Testfahrten große Probleme und jeder Red Bull als haushohen Favoriten auserkoren hatte, konnte aber eine Woche später Lewis Hamilton den Grand Prix in Bahrain gewinnen.

Alpine die große Unbekannte - Alfa Romeo auf dem Vormarsch?

Hinter den ersten vier Teams dürften sich aktuell Alpine und Alfa Romeo einen engen Kampf liefern. Die Franzosen sind nach den Testfahrten schwer einzuschätzen, da sie im Vergleich zur Konkurrenz nur wenige Longruns mit vollem Tank gefahren und in der Zeitentabelle eher weiter hinten angesiedelt sind. Die weichsten Reifen hat man für eine Qualifyingsimulation während des kompletten Tests nie aufgezogen.

Von den wenigen Daten lässt sich jedoch ableiten, dass Alpine aktuell hinter Mercedes auf Rang fünf liegen könnte, mit einem Abstand von einer bis 1,3 Sekunden auf Red Bull. Ziemlich dicht dahinter dürfte Alfa Romeo liegen, die mit einer Rennsimulation von Valtteri Bottas aufhorchen lassen konnten.

Bevor Bottas in Runde 52 von 57 seiner Rennsimulation am Samstagmorgen wegen eines technischen Defektes ausrollte, war der Finne absolut ebenbürtig mit der Rennsimulation von Mercedes-Pilot George Russell und war in den ersten Stints sogar einen Tick schneller. Um genau zu sein, waren es in den ersten 32 Runden zwei Zehntel pro Runde. Erst gegen Ende der Rennsimulation wurde Russell etwas schneller.

Verglichen mit der Rennsimulation von Perez einen Tag zuvor, verlor Bottas im Schnitt acht Zehntel pro Runde. Allerdings hat sich gezeigt, dass der Alfa Romeo bei kühleren Bedingungen in der Abendsession etwas schlechter abschneidet. So war beispielsweise die Rennsimulation von Guanyu Zhou am Freitagabend ganze 1,8 Sekunden im Schnitt langsamer als die von Alonso am letzten Tag unter ähnlichen Bedingungen.

Restliche Teams abgeschlagen - McLaren jetzt Hinterbänkler?

Nach Alpine und Alfa Romeo scheint sich eine etwas größere Lücke gebildet zu haben, wenn man sich die Daten ansieht. Auf Rang sieben dürfte AlphaTauri folgen mit einem ungefähren Rückstand von 1,7 Sekunden auf Red Bull und rund drei bis fünf Zehntel auf die Plätze fünf und sechs.

Nyck de Vries absolvierte zur exakt gleichen Zeit wie Valtteri Bottas eine Rennsimulation und war dabei eine komplette Sekunde im Schnitt langsamer als der Finne und 1,7 Sekunden verglichen mit der Rennsimulation von Sergio Perez einen Tag zuvor unter ähnlichen Bedingungen. Bei seinem AlphaTauri-Teamkollegen Yuki Tsunoda lief es am Vortag etwas besser, doch auch er verlor pro Runde etwa 1,3 Sekunden auf Perez.

Ziemlich eng für AlphaTauri dürfte es mit McLaren werden, die einen problemgeplagten Test hatten, weshalb auch beim Team aus Woking nicht viele Daten zu den Longruns vorliegen. Doch diese wenigen Daten verheißen nichts Gutes, denn McLaren dürfte auf einem Niveau, beziehungsweise sogar ein paar Zehntel hinter AlphaTauri auf Platz acht liegen.

Von wegen Fortschritte: Haas und Williams Schlusslichter!

Obwohl die Qualifyingsimulationen von Haas und Williams zum Teil gar nicht so schlecht aussehen, sieht das Bild bei den Longruns gravierend anders aus. Bereits in den Jahren zuvor hat sich gezeigt, dass mit Haas im Qualifying zu rechnen ist, die Rennpace aber oft zu wünschen übrig lässt. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen.

Am Samstagabend absolvierten Haas-Pilot Kevin Magnussen und Alexander Albon im Williams zur gleichen Zeit eine Rennsimulation. Der Däne fuhr im Schnitt eine 1:40,363, während Albon auf eine 1:40,458 kam. Im Vergleich zur Konkurrenz ist dies ziemlich langsam, wenn man bedenkt, dass Alonso in der gleichen Session auf seiner Rennsimulation einen Durchschnitt von 1:37,465 fahren konnte.

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Die Rennsimulationen von Albon, Magnussen und Alonso am Samstagabend Zoom Download

Durchschnittszeiten der Rennsimulationen am Samstagabend:

Alonso: 01:37.465 (+0.000) Magnussen: 01:40.363 (+2.898) Albon: 01:40.458 (+3.083)

Gemessen an den Daten dürften Haas und Williams sogar ziemlich deutlich die beiden hinteren Teams sein mit einem Rückstand von 2,3 bis drei Sekunden auf Red Bull und rund vier bis fünf Zehntel auf das achtbeste Team McLaren.

Das Formel-1-Power-Ranking nach den Testfahrten in Bahrain

1. Red Bull 2. Ferrari: +0,4 Sekunden 3. Aston Martin: +0,7 Sekunden 4. Mercedes: +0,9 Sekunden 5. Alpine: +1,2 Sekunden 6. Alfa Romeo: +1,3 Sekunden 7. AlphaTauri: +1,7 Sekunden 8. McLaren: +1,9 Sekunden 9. Haas: +2,3 Sekunden 10. Williams: +2,6 Sekunden

Wie repräsentativ sind die Daten?

Erstens ist es wichtig zu betonen, dass sich die Daten und das Power-Ranking ausschließlich auf die Rennsimulationen und die Longruns beziehen. Die Abstände im Qualifying auf eine Runde können somit anders sein und sind tendenziell auch deutlich geringer.

Dies liegt vor allem daran, dass die Autos unterschiedliche Charakteristiken haben. Beispielsweise war der Ferrari 2022 das beste Auto im Qualifying mit neun Polepositions für Charles Leclerc, aber im Rennen zog man gegenüber Red Bull meistens den Kürzeren.

Die grundlegenden Probleme der Autos werden in der Regel erst mit viel Sprit in den Longruns offensichtlich, wo dann auch der Reifenverschleiß eine Rolle spielt. Das zieht das Feld dann meistens auseinander. So war zum Beispiel der Williams 2022 im Qualifying mit frischen Reifen noch relativ konkurrenzfähig, aber im Rennen ging es dann eher weiter nach hinten.

Obwohl die Longruns zweifelsohne die beste Methode sind, das aktuelle Kräfteverhältnis zu bestimmen, bleiben auch noch Unsicherheiten bezüglich des Motorenmodus. Zudem wurden die Formel-1-Autos 2023 bisher nur in Bahrain getestet, sodass sich das Power-Ranking je nach Streckencharakteristik ändern kann, wo die Stärken und Schwächen der jeweiligen Autos anders zum Vorschein kommen.

Die Teams haben jetzt zudem eine Woche Zeit, die Daten der Testfahrten auszuwerten und Probleme zu lösen. Des Weiteren werden einige Teams schon für das erste Rennen in Bahrain am fünften März schon einige Updates dabei haben, was ebenfalls das Kräfteverhältnis verschieben kann.

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