• 22. Februar 2023 · 20:49 Uhr

Formel-1-Wintertests 2023: Übersicht zu Terminen, Strecken und Fahrern

Wann die Formel 1 vor der Saison 2023 ihre offiziellen Wintertests abhält, wo gefahren wird und wie viel Zeit den Fahrern zur Vorbereitung bleibt

(Motorsport-Total.com) - Es ist das traditionelle Schaulaufen vor dem Beginn der Rennsaison: Bei den offiziellen Wintertests gehen die neuen Autos der Formel 1 2023 erstmals gemeinsam auf die Strecke. Fahrer und Teams nutzen die begrenzte Testzeit, um sich auf den Rennbetrieb einzustellen und ihre Fahrzeuge möglichst perfekt vorzubereiten.

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Ein Formel-1-Ferrari bei Testfahrten mit Sensoren am Heckflügel Zoom Download

In dieser Übersicht haben wir alle wichtigen Fakten zu den Formel-1-Wintertests 2023 zusammengetragen, von den einzelnen Terminen über die Rennstrecken bis hin zum Ablaufplan der Testwochen (sobald verfügbar).


Wo und wann finden die Formel-1-Wintertests 2023 statt? Die offiziellen Formel-1-Testfahrten vor der Saison 2023 werden auf dem Bahrain International Circuit bei Sachir in Bahrain ausgetragen. Gefahren wird an drei aufeinander folgenden Tagen im Februar 2023.

Die genauen Termine für die Formel-1-Wintertests 2023 sind: 23.-25. Februar 2023 in Sachir (Bahrain)

Gefahren wird jeweils in zwei Sessions von 8:00 bis 12:15 und noch einmal von 13:15 bis 17:30 Uhr MEZ. Sie finden anstehende Testtermine auch in unserer Terminübersicht.


Wie viele Testtage gibt es vor der Formel-1-Saison 2023? Zur Vorbereitung auf die Formel-1-Saison 2023 stehen Fahrern und Teams bei den diesjährigen Wintertests insgesamt drei Fahrtage zu je acht Stunden zur Verfügung.

2021, im letzten Jahr unter dem damaligen Technischen Reglement, hatte die Formel 1 schon einmal nur drei Testtage ausgeschrieben. In den Jahren davor und auch im Jahr danach war jeweils deutlich mehr Testzeit angeboten worden, 2022 zum Beispiel sechs Tage auf zwei Strecken.


Wie und wo kann ich die Wintertests verfolgen? Auf unserem Portal gibt es - wie auch schon in den Vorjahren - täglich einen Liveticker und eine umfangreiche Berichterstattung. Außerdem werden die kompletten Testfahrten erneut vom Formel-1-Streaming-Dienst F1 TV übertragen. Auch ein offizielles Livetiming war dort in der Vergangenheit verfügbar. Der TV-Sender Sky überträgt ebenfalls.


Wo finde ich alle Testergebnisse? Ergebnisse abgeschlossener Testfahrten führen wir in unserem Testcenter auf, getrennt nach Terminen und Austragungsorten (hier klicken!).


Wann hat die Formel 1 zuletzt in Sachir getestet? 2022. Damals absolvierte die Formel 1 drei Tage in Barcelona in Spanien und anschließend weitere drei Tage in Sachir in Bahrain, wo wenig später auch der Saisonauftakt ausgetragen wurde. 2023 folgt das Auftaktrennen ebenfalls auf die Testfahrten in Bahrain an gleicher Stelle.


Warum testet die Formel 1 gerne in Sachir? Die Testfahrten in Sachir bringen vor dem Saisonauftakt 2023 an gleicher Stelle logistische und technische Vorteile. Es fällt zum Beispiel Reisestress weg, weil die Rennställe nach dem Sachir-Test gleich vor Ort bleiben können für den ersten Grand Prix. Ansonsten gilt: Das Wetter in Sachir ist beständig gut und heiß, damit ideal für Ausdauertests unter Rennbedingungen.


Wie viele Autos darf ein Formel-1-Team bei den Wintertests einsetzen? Das Formel-1-Reglement schreibt vor, dass die zehn Teams bei den Wintertests jeweils nur mit einem Rennwagen fahren dürfen. So wird das schon seit Jahren gehandhabt, um Kosten zu sparen. Es sind beim Testen also maximal zehn Autos gleichzeitig auf der Strecke. Und die Fahrer eines Teams teilen sich ein Fahrzeug.


Wie viel Fahrzeit bekommt ein Fahrer bei den Formel-1-Wintertests? Normalerweise teilen die Teams die zur Verfügung stehende Zeit bei den Wintertests zu gleichen Teilen auf ihre beiden Stammfahrer auf. Das würde 2023 bedeuten: Jeder Formel-1-Stammfahrer bekommt eineinhalb Testtage im Neuwagen, um sich auf die Saison vorzubereiten. 2022 waren es noch jeweils drei Tage.


Wer darf an den Formel-1-Wintertests 2023 teilnehmen? Theoretisch kann jeder Rennfahrer mit einer gültigen Formel-1-Superlizenz an den Wintertests teilnehmen. Praktisch aber werden die Teams vermutlich ausschließlich ihre Stammfahrer einsetzen, weil die Vorbereitungszeit sehr kurz ist. Eine Ausnahme ist Aston Martin, weil dort Lance Stroll verletzt ausfällt.


Wer fährt wann bei den Formel-1-Wintertests 2023? Die Teams geben ihre Fahrer teilweise erst recht kurzfristig bekannt. Folgende Piloten sind bereits bestätigt:


Donnerstag: Alfa Romeo: Zhou/Bottas AlphaTauri: Tsunoda/de Vries Alpine: Gasly/Ocon Aston Martin: Drugovich/Alonso Ferrari: Sainz/Leclerc Haas: Hülkenberg/Magnussen McLaren: Piastri/Norris Mercedes: Russell/Hamilton Red Bull: Verstappen Williams: Albon/Sargeant


Freitag: Alfa Romeo: Zhou AlphaTauri: Tsunoda/de Vries Alpine: Ocon/Gasly Aston Martin: Alonso Ferrari: Sainz/Leclerc Haas: Magnussen/Hülkenberg McLaren: Norris/Piastri Mercedes: Hamilton/Russell Red Bull: Perez/Verstappen Williams: Sargeant


Samstag: Alfa Romeo: Bottas AlphaTauri: de Vries/Tsunoda Alpine: Gasly/Ocon Aston Martin: Drugovich/Alonso Ferrari: Leclerc/Sainz Haas: Hülkenberg/Magnussen McLaren: Piastri/Norris Mercedes: Russell/Hamilton Red Bull: Perez Williams: Albon


Fotostrecke: Die Formel-1-Fahrer 2023

Welche Autos kommen bei den Formel-1-Wintertests 2023 zum Einsatz? Die Fahrzeuge der Formel-1-Saison 2023 werden im Frühjahr vorgestellt. Sie sind nach dem Formel-1-Reglement für 2023 entwickelt worden. Eine Übersicht zu den neuen Rennwagen und Neuigkeiten rund um die Fahrzeuge stellen wir bereit, sobald es erste Informationen dazu gibt.


Sehen wir bei den Wintertests die finalen Autos 2023? Vermutlich ja. Denn die Wintertests 2023 werden nur eine Woche vor dem Saisonauftakt ausgetragen und ebenfalls auf dem Bahrain International Circuit. Allzu viel Zeit für Modifizierungen bleibt also nicht nach Abschluss der Probefahrten. Ausgeschlossen ist es aber nicht, dass manche Teams ihre Autos bis zum ersten Rennwochenende nochmals (teilweise) verändern. Die eigentliche Weiterentwicklung dürfte jedoch im weiteren Saisonverlauf erfolgen.


Zählen die verwendeten Motoren bereits für die neue Saison? Nein. Bei den Testfahrten dürfen die Teams beliebig viele Ersatzteile verwenden. Allerdings müssen die Fahrer trotzdem vorsichtig sein, denn zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison sind in der Regel noch gar nicht so viele Teile für das neue Auto produziert. Beim Motorenkontingent wird erst ab dem ersten Trainingsfreitag beim Auftakt-Grand-Prix gezählt.


Können die Teams beliebig viele Testrunden fahren? Theoretisch ja. Es gibt keine Kilometer-Beschränkung bei den Formel-1-Wintertests. Wenn die Strecke geöffnet und freigegeben ist, kann beliebig getestet werden.

Es sind auch genug Reifen vorhanden: Formel-1-Lieferant Pirelli stellt jedem Team gleich viele Pneus der unterschiedlichen Mischungen zur Verfügung - ausreichend viele, dass möglichst viel gefahren werden kann und der Vorrat nicht ausgeht.


Steht es den Teams frei, einen eigenen Testplan zu entwerfen? Ja. Jedes Team kann die zur Verfügung stehende Streckenzeit bei Formel-1-Testfahrten individuell nach seinen Wünschen nutzen und einen eigenen Fahrplan erstellen. Bei den Wintertests sind zum Beispiel auch die Reifennutzung, die Spritladung und die Fahrerbesetzung nicht vorgeschrieben. Die Teams haben hier freie Hand, dürfen aber nur je ein Auto einsetzen.

Einzig bei dezidierten Reifentests gibt Formel-1-Lieferant Pirelli das Tagesprogramm vor und kann den Teams entsprechende Aufgaben erteilen, wie die einzelnen Probefahrten umzusetzen sind.


Sind die gefahrenen Zeiten repräsentativ? In der Regel nicht, weil es zu viele unbekannte Faktoren gibt. Zum Beispiel wissen nur die einzelnen Teams selbst, wie viel Sprit sie auf einer schnellen Runde im Auto hatten und wie stark der Motor aufgedreht war. Zwar ist es durchaus möglich, die Zeiten grob einzuordnen. Eine zuverlässige Aussage über die Reihenfolge 2023 werden aber erst die ersten Qualifyings und Rennen liefern.


Wie aussagekräftig waren die Test-Bestzeiten der vergangenen Jahre? Wir vergleichen die Bestzeiten der Wintertests in den vergangenen zehn Jahren mit den später folgenden Bestzeiten im Qualifying auf der gleichen Strecke: War der Test-Schnellste auch am Rennwochenende über eine schnelle Runde vorne?

Aber Achtung: Hierbei handelt es sich nur um einen oberflächlichen Vergleich, der Faktoren wie unterschiedliche Reifensorten, Spritladungen und Wetterbedingungen zum jeweiligen Zeitpunkt außer Acht lässt. Einen ungefähren Eindruck aber vermittelt der Vergleich trotzdem.

2022 (Sachir) Wintertest: 1:31.720 (Max Verstappen/Red Bull) Qualifying: 1:30.558 (Charles Leclerc/Ferrari)

2021 (Sachir) Wintertest: 1:28.960 (Max Verstappen/Red Bull) Qualifying: 1:28.997 (Max Verstappen/Red Bull)

2020 (Barcelona) Wintertest: 1:15.732 (Valtteri Bottas/Mercedes) Qualifying: 1:15.584 (Lewis Hamilton/Mercedes)

2019 (Barcelona) Wintertest: 1:16.221 (Sebastian Vettel/Ferrari) Qualifying: 1:15.406 (Valtteri Bottas/Mercedes)

2018 (Barcelona) Wintertest: 1:17.182 (Sebastian Vettel/Ferrari) Qualifying: 1:16.173 (Lewis Hamilton/Mercedes)

2017 (Barcelona) Wintertest: 1:18.634 (Kimi Räikkönen/Ferrari) Qualifying: 1:19.149 (Lewis Hamilton/Mercedes)

2016 (Barcelona) Wintertest: 1:22.765 (Kimi Räikkönen/Ferrari) Qualifying: 1:22.000 (Lewis Hamilton/Mercedes)

2015 (Barcelona) Wintertest: 1:22.795 (Nico Rosberg/Mercedes) Qualifying: 1:24.681 (Nico Rosberg/Mercedes)

2014 (Sachir) Wintertest: 1:33.258 (Felipe Massa/Williams) Qualifying: 1:33.185 (Nico Rosberg/Mercedes)

2013 (Barcelona) Wintertest: 1:20.130 (Nico Rosberg/Mercedes) Qualifying: 1:20.718 (Nico Rosberg/Mercedes)


Wo finde ich alle Testtermine? Alle anstehenden Testtermine, die offiziell bestätigt sind, haben wir in unserem Testcenter hinterlegt (hier klicken!).


Gelten beim Testen die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie bei Rennen? Testfahrten werden in der Formel 1 nicht unter den exakt gleichen Voraussetzungen abgehalten wie Grand-Prix-Wochenenden. Es kommen allerdings die gleichen Sicherheitsbestimmungen zum Einsatz, wenn die Fahrzeuge auf die Strecke gehen.

Theoretisch könnten die Teams Fahrzeuge einsetzen, die zwar den Sicherheitsanforderungen entsprechen, am Rennwochenende aber als technisch illegal angesehen würden. Ob dieses Vorgehen ein Vorteil wäre? Unwahrscheinlich, denn ein nicht regelkonformes Fahrzeug dürfte ohnehin nicht bei einem Grand Prix verwendet werden.


Was passiert bei einem Unfall während der Testfahrten? Ein Unfall bei Formel-1-Testfahrten ist wie ein Unfall an einem Grand-Prix-Wochenende. Je nach Schwere des Zwischenfalls kann ein solcher Unfall große Folgen haben: Zu Saisonbeginn stehen meist noch nicht allzu viele Ersatzteile zur Verfügung. Außerdem zieht ein Crash automatisch eine Reparaturpause nach sich. Das heißt, das Team verliert wichtige Vorbereitungszeit auf der Rennstrecke und muss gegebenenfalls seinen Testplan anpassen.

Üblicherweise werden Formel-1-Testfahrten bei jedem Zwischenfall auf der Strecke mit der roten Flagge unterbrochen und erst fortgesetzt, sobald zum Beispiel ein Unfallfahrzeug abtransportiert oder die Banden repariert sind. Sprich: Ein Zwischenfall kostet alle Beteiligten etwas Streckenzeit.

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