• 16. Februar 2023 · 22:41 Uhr

Russell über Vowles-Abgang: "Andere haben Entscheidungen getroffen"

Wie schmerzhaft ist der Abgang von Chefstratege James Vowles für Mercedes? George Russell betont, dass die Entscheidungen 2022 von anderen getroffen wurden

(Motorsport-Total.com) - George Russell hat sich über den Abgang des Mercedes-Chefstrategen James Vowles geäußert, und betont, dass der Brite in der vergangenen Saison ohnehin schon etwas kürzer getreten ist und die wichtigen strategischen Entscheidungen bereits andere Leute getroffen haben.

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George Russell in einer FIA-Pressekonferenz 2022 Zoom Download

"Zunächst einmal freue ich mich wirklich für James. Ich denke, er hat sich diese Chance redlich verdient. Er ist ein unglaublich harter Arbeiter", sagt Russell über den neuen Williams-Teamchef.

"Ich denke, dass James auf strategischer Ebene, wenn es um die Rennstrategien ging, seine Aufgaben bereits an andere im Team übergeben hatte und nur noch die Aufsicht führte. Aber eigentlich wurden die Entscheidungen das ganze letzte Jahr über von anderen getroffen."

Russell: Vowles wird sich bei Williams umgucken

Daher rechnet der Mercedes-Pilot auch nicht, dass der Abgang von Vowles große Komplikationen für das Mercedes-Team auf operativer Seite ergeben soll: "Ich denke, dass James uns in dieser Hinsicht sehr kompetente Hände hinterlassen hat", so Russell. "Und ich bin mir sicher, dass er ein paar Überraschungen erleben wird, wenn er zu Williams wechselt."

"Das ist natürlich normal, wenn man so lange bei einem Team mit so vielen Meisterschaften in der Tasche gearbeitet hat. Aber um ehrlich zu sein, kann ich mir niemanden vorstellen, den Williams für die anstehende Aufgabe besser hätte anstellen können."

Vowles war seit der Rückkehr des Mercedes-Team in die Formel 1 2010 Chefstratege und auch zuvor bei BrawnGP, wo man 2009 völlig überraschend die Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Zusammen gewann Vowles neun WM-Titel und war für weit über 100 Grand-Prix-Siege mitverantwortlich.

Vowles: Warum es bei Williams nicht läuft

Bei Williams wird der Fokus für den britischen Motorsportingenieur jedoch ein ganz anderer sein. Das Traditionsteam ist 2022 wieder einmal auf den letzten Platz der Konstrukteurswertung abgerutscht und befindet sich nach der Übernahme durch Dorilton Capital 2020 in einer Umstrukturierung.

Auf die Frage, woran es Williams seiner Meinung nach im Moment mangelt, sagt Vowles: "Wenn man leidet und als Organisation absteigt, weil man leidet, wird es Jahr für Jahr nicht besser, es sei denn, man nimmt Veränderungen vor - eine Änderung der Kultur, eine Änderung der Methoden und Systeme."

"Ich vermute, dass vieles davon darauf zurückzuführen ist, dass wir, wenn wir ein paar Jahre zurückgehen, nicht die Stärke hatten, die Dorilton (Teameigentümer; Anm. d. R.) mitbringt."

"Dorilton will und wird wirklich den richtigen Betrag investieren, um aus diesem Team ein leistungsfähiges Team zu machen. Und ich glaube nicht, dass dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Es wird wohl eine Weile dauern, bis die Wirkung einsetzt."

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