• 02. Februar 2023 · 09:44 Uhr

Bottas sieht "keine Notwendigkeit" für Verbot politischer Äußerungen

Valtteri Bottas kritisiert die neue FIA-Regel, die Formel-1-Fahrern politische Äußerungen verbietet - "Wir wollen die Welt besser machen", betont er

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung der FIA, dass Fahrer politische Äußerungen künftig nur noch mit vorheriger Genehmigung tätigen dürfen, sorgte Ende des vergangenen Jahres für einigen Unmut. Während Mercedes-Teamchef Toto Wolff vermutete, dass das sicher nicht so hart durchgesetzt werde, sind andere weniger entspannt.

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Valtteri Bottas will sich als Fahrer auch weiterhin frei äußern können Zoom Download

Valtteri Bottas hat jedenfalls eine klare Haltung: "Die Menschen in dieser Welt sollten frei sein zu sagen, was sie wollen", sagt der Alfa-Romeo-Pilot gegenüber 'Sky Sport News'.

Vor allem sein ehemaliger Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton ist dafür bekannt, sich gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art einzusetzen und dabei auch soziale Missstände in Ländern anzusprechen, in die die Formel 1 reist.

Doch die FIA pocht auf "den allgemeinen Grundsatz der Neutralität" und hat dem Internationalen Sportkodex deshalb einen Artikel hinzugefügt, der es unter Strafe stellt, "politische, religiöse und persönliche Äußerungen oder Kommentare machen oder zeigen", sofern diese nicht vorher schriftlich genehmigt wurden.

Aus Sicht von Bottas fällt das unter "Kontrolle", die er nicht gutheißt. "Ich denke, jeder sollte sagen dürfen, was er will, und mehr Dinge tun dürfen, die er will oder für die er eine Leidenschaft hat", betont der Finne und ficht die neue Regelung an.

"In gewisser Weise sehe ich keine Notwendigkeit, dass so etwas in den Regeln steht", so Bottas weiter, "aber wenn man es politisch betrachtet, von der Seite der Formel 1 oder der Organisatoren eines Rennens, dann wollen sie, dass alles reibungslos abläuft."

"Aber normalerweise geht es bei unseren Gesprächen darum, die Welt besser zu machen. Das ist meine Ansicht. Ich denke nicht, dass es notwendig ist, aber so ist die Formel 1."

Bereits 2020 hatte die FIA auf eine Protestaktion von Hamilton reagiert, nachdem dieser beim Grand Prix der Toskana auf dem Podium ein T-Shirt mit der Aufschrift "Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben" getragen hatte. Die Afroamerikanerin war bei einem Polizeieinsatz erschossen worden.

Daraufhin wurde eine neue Richtlinie erlassen, die die Top-3-Fahrer verpflichtet, nach einem Rennen ihre Overalls während des formellen Teils, also bei Interviews und Siegerehrung, bis zum Hals geschlossen zu lassen - anstatt bis zur Taille geöffnet.

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