• 03. Januar 2023 · 14:08 Uhr

Alexander Albon: Warum Williams ein "Nudelholz" braucht

Laut Alexander Albon war der Williams FW44 in der Formel-1-Saison 2022 nicht konstant genug: Woran das Team noch arbeiten muss

(Motorsport-Total.com) - Alexander Albon ist der Meinung, dass sein Williams-Formel-1-Team ein "Nudelholz" benutzen muss, um sicherzustellen, dass das Auto für 2023 die Konstanz hat, die seinen Vorgängern gefehlt hat.

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Alexander Albon im FW44 in Abu Dhabi Zoom Download

Albon, der in der Saison 2022 George Russell beim Team aus Grove nach einem Jahr an der Seitenlinie ersetzt hat, glaubt, dass der FW44 in Bezug auf seine Leistung auf verschiedenen Strecken zu einseitig war. Auf Topspeed-Strecken wie in Spa und Monza konnte man im Mittelfeld kämpfen, während man auf engeren Kursen zu langsam war. Zudem war der Williams äußerst windanfällig.

"Es fühlt sich so an, als hätten wir ein sehr ähnliches Jahr gehabt wie George zuvor", sagt er. "Ich bin nicht auf allen Strecken schnell gewesen. Unser Auto ist ziemlich einzigartig. Es scheint nur zu einer bestimmten Charakteristik der Strecke zu passen, aber wenn diese Momente kommen, scheinen wir in der Lage zu sein, das Beste daraus zu machen."

Albon: Leistung "in gewisser Weise enttäuschend"

Albon konnte 2022 nur dreimal in die Punkte fahren, wobei der neunte Platz in Miami den Höhepunkt darstellte. Daher hofft er, dass der neue FW45 konstanter und konkurrenzfähiger sein wird und dem Team mehr Chancen auf Punkte bietet.

"Ich denke, dass wir [2022] auch am Samstag sehr gut waren, was uns Gelegenheiten verschafft hat, bei denen wir sonst nicht in der Nähe gewesen wären. Auf der anderen Seite war es natürlich in gewisser Weise auch enttäuschend, denn was die Leistung angeht, wollen wir regelmäßiger im Kampf dabei sein."

"Manchmal fanden wir uns in Situationen wieder, in denen wir auf P19 oder P20 waren. Und genau dort haben wir hingehört. Wir haben nur unsere Chancen genutzt, wenn andere versagt haben oder nicht in Bestform waren."

"Wir wollen natürlich erreichen, dass wir viele Punkte holen, wenn es gut läuft, und wenn es uns nicht so gut läuft, wollen wir immer noch auf Punktejagd gehen. Das ist im Moment aber nicht der Fall."

Albon: Williams seit 2016 mit gleichen Balanceproblemen

Albon deutet zudem an, dass das Team weiß, was man mit dem neuen Auto zu verbessern hat: "Das Wichtigste ist, dass man nichts unversucht lassen darf", sagt er. "Die Grenzen des Autos sind wirklich klar, was das Feedback des Fahrers angeht, was die Jungs anhand der GPS-Daten sehen, wo wir in bestimmten Kurven verlieren."

"Die Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, sind ziemlich offensichtlich. Das zu erreichen, ist natürlich eine andere Sache. Es war eine Eigenschaft des Autos, vor diesem Jahr, 2017 und 2016, gab es bereits Anzeichen dieser Art von Balance."

"Und so liegt für uns natürlich ein großer Fokus darauf, das Nudelholz herauszuholen und die Probleme zu glätten. Wir müssen in jedem Bereich suchen und wir können die Schuld nicht auf eine Seite des Teams schieben."

Albon: Es geht nicht nur um mehr Abtrieb

"Wir müssen wirklich jedes kleine Detail der Leistung betrachten und sehen, ob wir das Auto besser machen können, und die Korrelation betrachten und sehen, ob alles gut läuft, denn ich habe das Gefühl, dass unser Auto einige gute Eigenschaften hat."

"Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, dass es bestimmte Eigenschaften gibt, die uns ziemlich einschränken. Wenn wir das in den Griff bekommen, werden wir große Schritte nach vorne machen. Es geht nicht nur darum, Abtriebspunkte hinzuzufügen, sondern eine gute Balance zu finden und Rundenzeiten zu erzielen. Und da sieht man, wie ich schon sagte, diese charakteristische Seite an unserem Auto."


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"Wir scheinen auf bestimmten Strecken sehr gut zu sein und auf anderen Strecken nicht so gut. Und wenn wir diese Eigenschaften finden und die richtigen Eigenschaften ins Auto bekommen, von denen wir alle wissen, was wir brauchen, sollten wir in der Lage sein, konstanter zu kämpfen."

"Wir haben jetzt eine bessere Basis, auf der wir aufbauen können, denn wenn man erst einmal die richtige Balance zwischen den Kurven und den verschiedenen Geschwindigkeiten gefunden hat, dann kann man diese Philosophie auch wirklich umsetzen und darauf aufbauen."

Albon: Wollen nicht mehr ganz hinten stehen

Albon betont, dass das Team über das Jahr 2022 Fortschritte gemacht hat: "Wenn man sich ansieht, wo wir zu Beginn des Jahres standen, dann waren wir schon bei den Wintertests im Hintertreffen. Und im Laufe der Saison haben wir begonnen, Gewicht aus dem Auto zu nehmen."

Dies konnte man besonders an der Lackierung des FW44 feststellen. Während der Williams bei den Testfahrten noch größtenteils dunkelblau schimmerte, wurde im Verlauf der Saison immer mehr Farbe entfernt, um das Gewicht zu reduzieren.

"Unsere Upgrades haben auch funktioniert", fügt der Thailänder hinzu. "Wir hatten nicht so viele Upgrades wie andere Teams, ich glaube, wir hatten nur ein einziges großes, und das war's. Wir haben also aufgeholt, wir haben das Auto gut verstanden. Ich denke, dass wir auch mit den Reifen zurechtkamen."

"Wir lernen sie immer noch, aber wir konnten mit der richtigen Reifenvorbereitung oft mehr aus dem Auto herausholen, was möglich war und das Beste aus dieser Situation machen. Aber mit Blick auf die Zukunft wollen wir nicht das zehntschnellste Team sein."

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