Barcelona: F1-Strecke soll ohne Schikane homologiert werden
Die Chefs des Spanien-GP planen die Homologation einer Streckenführung ohne die viel kritisierte Schikane, auf der auch die Formel 1 fahren können soll
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 und andere Rennserien werden ab dem nächsten Jahr die Möglichkeit haben, den Circuit de Barcelona-Catalunya in der Version ohne Schikanen zu nutzen. Die derzeitige Grad-1-Konfiguration des spanischen Kurses mit einer kniffligen Schikane vor der letzten Kurve wird seit langem kritisiert.
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Die hohen Randsteine in der Schikane sorgten immer wieder für Kritik Zoom Download
Die enge Links-Rechts-Schikane in den Kurven 14/15 sollte die Vorteile einer langsamen Kurve bieten, die auf eine lange Gerade führt, und den Autos helfen, einander zu folgen.
Stattdessen hat sich das Layout mit seinen hohen Randsteinen eher als Ärgernis erwiesen. Und da es die letzte Kurve zu einer reinen Beschleunigungszone macht, dauert es eine Weile, bis die Autos von einem Windschatten profitieren können.
Schikane seit längerem ein Streitpunkt
Die Formel 1 hat lange darüber nachgedacht, die ursprüngliche Version des letzten Sektors - bevor die Schikane im Jahr 2007 hinzukam - wieder einzuführen. Aber die Pläne sind nie sehr weit gediehen. Im Jahr 2021 sagte der damalige Renndirektor Michael Masi, dass weitere Analysen durchgeführt würden.
"Das ist etwas, das wir schon eine Weile im Auge haben", so Masi. "Es ist offensichtlich keine Änderung, die über Nacht durchgeführt werden kann, und wir schauen uns alle Implikationen und unbeabsichtigten Konsequenzen an, die sich daraus ergeben könnten."
"Wie bei allen unseren Strecken und Kurven arbeiten wir mit den Teams, den Fahrern und der Formel 1 zusammen, um sicherzustellen, dass wir die sicherste Strecke haben, die aber auch guten Rennsport fördert", erklärte der Australier damals.
Rennserien sollen Variante wählen können
Nun hat sich jedoch herausgestellt, dass die Streckenchefs eine Konfiguration ohne Schikane von der FIA homologieren lassen wollen. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, werden die einzelnen Meisterschaften, einschließlich der Formel 1, entscheiden, ob sie die Schikanenversion verwenden oder wechseln wollen.
Fotostrecke: Formel-1-Strecken, die umgebaut wurden
Es gibt sie häufig im Rennkalender der Formel 1: Umgebaute Strecken, die in unterschiedlicher Konfiguration befahren wurden. Ein paar besonders interessante Kurse und deren Geschichte stellen wir in dieser Fotostrecke vor - ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Fotostrecke
Ein Sprecher der Rennstrecke von Barcelona bestätigte gegenüber 'Motorsport.com': "Der Schikanenbereich wird nicht verändert. Was gemacht wird, ist die Homologation der Strecke ohne Schikane für Motorsportwettbewerbe. Dann kann jeder Veranstalter entscheiden, welche Streckenführung er bevorzugt."
Der Bereich der Strecke wurde in den vergangenen Jahren mehrfach verändert. Nach dem tödlichen Unfall des Moto2-Piloten Luis Salom im Jahr 2016 wurde 2017 sogar eine modifizierte Schikane für die MotoGP verwendet. Die Fahrer waren jedoch nicht glücklich, vor allem mit dem Streckenbelag des neuen Designs.
MotoGP fährt nach Unfall ohne Schikane
Nach dem Freitagsrennen beim Katalonien-GP 2017 kehrte die MotoGP für den Rest des Wochenendes deshalb zum Schikanen-Layout der Formel 1 zurück.
Sicherheitsmodifikationen am Layout im darauffolgenden Winter, einschließlich der Erweiterung der Kiesbetten, führten schließlich dazu, dass die MotoGP zu einer Version der Strecke ohne Schikane zurückkehrte, die bis heute befahren wird.
Neben der Formel 1 und der MotoGP fanden auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in diesem Jahr auch die europäische Le-Mans-Serie, die 24 Stunden von Barcelona, die International GP Open, World Rallycross und die katalanischen Rennsportmeisterschaften CER und RACC Rallysprint statt.
