• 19. November 2022 · 21:29 Uhr

Ricciardo erklärt Reservefahrerrolle bei Red Bull: Warum kein Stammcockpit?

In der Formel-1-Saison 2023 werden Red Bull und Daniel Ricciardo wieder vereint sein, doch warum lehnte der Australier eine Offerte für ein Stammcockpit ab?

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo bestätigt, dass er im nächsten Jahr als dritter Fahrer für Red Bull in der Formel 1 antreten wird und andere Rennmöglichkeiten abgelehnt hat, weil er ein Jahr Pause vom Rennsport haben wollte.

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Daniel Ricciardo nach dem Qualifying in Abu Dhabi Zoom Download

Der Australier befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Red Bull, um eine Rolle außerhalb des Rennsports zu übernehmen, die Reserve-, Test-, Werbe- und Simulatoraufgaben umfassen könnte, nachdem er seinen Sitz bei McLaren für 2023 verloren hat.

Der Vertrag ist zwar noch nicht unterschrieben, aber es wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um eine Formalität handelt, die in Kürze bekannt gegeben werden könnte. Bereits am Freitag bestätigte dies Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gegenüber 'Sky'.

Hat Ricciardo ein Angebot von Haas ausgeschlagen?

Ricciardo hat sich für diesen Weg entschieden, obwohl auch das Haas-Team den Australier in Erwägung gezogen hat. Ein Deal mit Haas als Teamkollege von Kevin Magnussen hätte ihn 2023 in der Startaufstellung halten können. Ricciardo hat jedoch verraten, dass er sich schon bald nach der Sommerpause entschieden hat, dass er nächstes Jahr nicht mehr fahren möchte.

Auf die Frage nach den Gründen für seine Entscheidung, den Weg zu Red Bull einzuschlagen, sagt er: "Ich wusste, dass ich nächstes Jahr eine Auszeit vom Rennfahren und vom Wettbewerb haben wollte."

"Die letzten Jahre waren sehr anstrengend, deshalb war mir kurz nach der Sommerpause klar, dass ich das wollte und dass es das Beste für mich war. Dann hieß es also: 'Okay. Was ist das Nächstbeste?' Und je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich in gewissem Maße bei einem Spitzenteam mitarbeiten wollte."

"Aber es ist nicht getan. Deshalb habe ich es auch noch nicht bestätigt, denn es ist immer noch die Wahrheit: Es ist noch nicht erledigt. Aber ich kann Ihnen jetzt in die Augen schauen und sagen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt die wahrscheinlichste Option ist."

Will Ricciardo 2024 zurückkehren oder nicht?

Ricciardo rechnet damit, dass eine Auszeit von der Intensität einer Rennsaison ihm auch erlauben würde, besser zu verstehen, ob er die Motivation habe, 2024 zurückzukehren. Auf die Frage, was passiert, wenn er Mitte des nächsten Jahres beschließt, dass er kein Comeback will, sagt er: "Dann ist das meine Antwort."

"Ehrlich gesagt, denke ich, dass das in gewisser Weise auch das Schöne an dieser Sache ist. Es wird entweder das Feuer schüren und mich hungriger und motivierter denn je machen, oder es wird tatsächlich so sein: 'Oh, das ist das Richtige für dich', und in diesem Fall muss ich wirklich glücklich sein."

"Denn so sehr man auch durch Höhen und Tiefen des Rennsports geht, ich bin immer noch sehr glücklich mit meinem Leben und habe das Privileg, ein gutes Leben zu führen. Wenn ich also nächstes Jahr nicht daran interessiert bin, zurückzukommen, dann muss ich bestimmt etwas wirklich Cooles machen."

Ricciardo: "Bin vielleicht nicht mehr beste Version meiner selbst"

Ricciardo, der seit 2011 in der Formel 1 fährt, deutet auch an, dass angesichts des größten Rennkalenders, den der Sport je hatte, und der Tatsache, dass er zwei schwierige Kampagnen hinter sich hat, das Risiko besteht, dass er nicht seine beste Leistung bringt, wenn er woanders einen Rennplatz einnimmt.


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"Die letzte Saison war schon ziemlich schwierig, aber diese Saison war noch schwieriger", sagt er. "Je mehr Zeit verging, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass ich, so sehr ich den Sport auch liebe, sicherstellen möchte, dass ich ihn auf höchstem Niveau und so frisch wie möglich betreibe."

"Nächstes Jahr sind es 24 Rennen. Die Saison wird immer anspruchsvoller. So sehr ich es auch liebe, ich denke, wenn ich wieder in eine andere Situation gerate, bin ich vielleicht nicht mehr die beste Version meiner selbst."

"Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr dachte ich, dass ich, wenn ich wieder einsteige und es, sagen wir mal, überstürze, nur um Rennen zu fahren, wahrscheinlich weder mir selbst noch dem Team, für das ich vielleicht fahren würde, gerecht werde."

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