• 29. Oktober 2022 · 01:19 Uhr

Weniger "Spiegelei": FIA will Teams mehr Verantwortung geben

Im Zuge der Kontroversen in Austin will die FIA wohl in Zukunft seltener auf die schwarz-orangene Flagge setzen: Teams bekommen mehr Verantwortung

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wird in Zukunft wahrscheinlich seltener die schwarz-orangene "Spiegelei"-Flagge zeigen, um Fahrer mit beschädigten Autos an die Box zu rufen. Das ist eine Konsequenz aus den aktuellen Protesten rund um Austin. In Zukunft sollen die Teams verstärkt selbst die Verantwortung haben, dass ihre Autos in sicherem Zustand fahren.

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Die FIA will bei Schäden wie hier nicht mehr so schnell eingreifen Zoom Download

Die schwarze Flagge mit orangenem Punkt wird Fahrern gezeigt, deren Auto nach Ansicht der Kommissare in einem unsicheren Zustand unterwegs ist. Die Flagge dient als Anweisung für den entsprechenden Fahrer, die Box aufzusuchen und das Auto reparieren zu lassen.

Lange Zeit war sie in der Formel 1 praktisch nie zu sehen, doch 2022 schrieb sie gleich mehrfach Schlagzeilen, weil Haas-Pilot Kevin Magnussen die Flagge gleich bei drei Rennen für einen beschädigten Frontflügel gezeigt bekam - sehr zum Ärger von Teamchef Günther Steiner.

Das Team fühlte sich ungerecht behandelt und sah in Austin den Beweis, als Fernando Alonso und Sergio Perez trotz beschädigter Boliden keine Flagge zu sehen bekamen. Es folgte ein Protest, der am Donnerstagabend nach mehrfachem Hin und Her schließlich zugunsten von Alpine entschieden wurde. Der gleiche Protest gegen Perez war zuvor abgewiesen worden.


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Bei der Annullierung der Alonso-Strafe wurde aber auch bekannt, dass FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem die Benutzung der sogenannten "Spiegelei"-Flagge noch einmal überdenken möchte. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' wurde dies in Zustimmung aller Formel-1-Teams beschlossen.

Vor dem ersten Training in Mexiko wurde das Thema bei einem Treffen der Teamchefs noch einmal besprochen. Die laufende Diskussion bezieht sich darauf, wie die Flagge bei kommenden Veranstaltungen verwendet werden soll.

Es wird aber davon ausgegangen, dass die Rennleitung weniger geneigt sein wird, die Flagge zu zeigen, da die Formel1-Teams über so viele Daten verfügen, um zu beweisen, dass ein Teil, selbst wenn es beschädigt ist, nicht plötzlich zu einem Sicherheitsproblem wird.

Das ist der Vorteil der Formel 1 gegenüber anderen Serien. Dort wissen die Fahrer aufgrund von fehlenden Daten manchmal nicht, wie beschädigt ihr Auto ist. Daher ist es die Aufgabe der Rennleitung, sie im Zweifel an die Box zu holen, um das Auto reparieren zu lassen.

Eine konkrete Regeländerung soll aber erst einmal nicht geplant sein. Stattdessen legt die FIA die Verantwortung in die Hände der Teams, dass sie zu jeder Zeit in sicherem Zustand unterwegs sind. Natürlich kann sie aber immer noch einschreiten, sollte ein Schaden deutlich erkennbar sein.

Ein Problem bei diesem Ansatz könnte darin bestehen, dass nach Vorfällen wie dem zwischen Alonso und Lance Stroll in Austin Unstimmigkeiten darüber entstehen, wie sicher beschädigte Autos weiterhin sind.

Einige Teams dürften natürlich geneigt sein, die Grenzen der Regeln auszuloten, und andere Teams könnten wahrscheinlich Einspruch erheben, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

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